Schnuller: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
5 Bytes hinzugefügt ,  28. September 2021
Zeile 16: Zeile 16:


==Entwöhnen==
==Entwöhnen==
Kinder, die nicht ohne Schnuller auskommen, sind also durchaus mit [[Sucht|Süchtigen]] zu vergleichen. Es ist denn auch nicht verwunderlich, dass es so schwierig sein kann, sie vom Schnuller wieder zu entwöhnen! Während Sie dem Kind beim Entwöhnen vom Stillen, also dem Abstillen, immer etwas "Besseres" anbieten können, nämlich das gleiche Essen wie es seine Eltern haben, fehlt diese Alternative natürlich beim Schnuller: Sie nehmen ihm etwas weg, ohne ihm etwas geben zu können. Wenn das Kind auf den Schnuller nicht von sich aus verzichtet, kann es also schwierig werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Kinder, die nicht mehr ohne Schnuller auskommen, sind also durchaus mit [[Sucht|Süchtigen]] zu vergleichen. Es ist denn auch nicht verwunderlich, dass es so schwierig sein kann, sie vom Schnuller wieder zu entwöhnen! Während Sie dem Kind beim Entwöhnen vom Stillen, also dem Abstillen, immer etwas "Besseres" anbieten können, nämlich das gleiche Essen wie es seine Eltern haben, fehlt diese Alternative natürlich beim Schnuller: Sie nehmen ihm etwas weg, ohne ihm etwas geben zu können. Wenn das Kind auf den Schnuller nicht von sich aus verzichtet, kann es also schwierig werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
* '''"Selbstverantwortung"''': Als Erstes können Sie dem Kind die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für seinen Schnuller übergeben. Sagen Sie ihm, dass es diesen selbst mittragen muss, selbst versorgen muss (zum Beispiel in seiner Hosentasche) und vor allem auch selbst danach suchen muss, wenn es ihn verlegt hat. Natürlich werden Sie am Anfang noch etwas [[helfen]], wenn es ihn zum Beispiel nicht mehr findet und Sie darum bittet. Gehen Sie aber mehr und mehr dazu über, vom Kind zu verlangen, dass es selbst dafür besorgt ist. Es wird dadurch an [[Selbständigkeit]] gewinnen und womöglich irgendwann von selbst auf die Idee kommen, dass es gar keinen mehr braucht.
* '''"Selbstverantwortung"''': Als Erstes können Sie dem Kind die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für seinen Schnuller übergeben. Sagen Sie ihm, dass es diesen selbst mittragen muss, selbst versorgen muss (zum Beispiel in seiner Hosentasche) und vor allem auch selbst danach suchen muss, wenn es ihn verlegt hat. Natürlich werden Sie am Anfang noch etwas [[helfen]], wenn es ihn zum Beispiel nicht mehr findet und Sie darum bittet. Gehen Sie aber mehr und mehr dazu über, vom Kind zu verlangen, dass es selbst dafür besorgt ist. Es wird dadurch an [[Selbständigkeit]] gewinnen und womöglich irgendwann von selbst auf die Idee kommen, dass es gar keinen mehr braucht.
* '''"Sanfter Druck"''': Bei vielen Kinder ist der Schnuller im Mund reine Gewohnheit. Spätestens wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, braucht und sucht es vermehrt [[Herausforderungen]]. Dann können Sie ihm zum Beispiel weismachen, dass Sie nur Kinder ohne Schnuller über den Bach springen können, oder dass Sie nicht mit Kinder herumtollen, die noch einen Schnuller brauchen. Sie dürfen das Kind also durchaus an seinem [[Ehrgeiz des Kindes]] packen, es wird die Herausforderung gerne annehmen! Mit solchem [[Sanfter Druck|sanftem Druck]] können so lange Bedingungen aufstellen, bis es dem Kind gewissermassen verleidet. Es bleibt zwar eine gewisse [[Gratwanderung]], bei der Sie sich auf [[Gespür der Eltern|Gespür]] verlassen können.
* '''"Sanfter Druck"''': Bei vielen Kinder ist der Schnuller im Mund reine Gewohnheit. Spätestens wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, braucht und sucht es vermehrt [[Herausforderungen]]. Dann können Sie ihm zum Beispiel weismachen, dass Sie nur Kinder ohne Schnuller über den Bach springen können, oder dass Sie nicht mit Kinder herumtollen, die noch einen Schnuller brauchen. Sie dürfen das Kind also durchaus an seinem [[Ehrgeiz des Kindes]] packen, es wird die Herausforderung gerne annehmen! Mit solchem [[Sanfter Druck|sanftem Druck]] können so lange Bedingungen aufstellen, bis es dem Kind gewissermassen verleidet. Es bleibt zwar eine gewisse [[Gratwanderung]], bei der Sie sich auf [[Gespür der Eltern|Gespür]] verlassen können.

Navigationsmenü