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In der Phase der [[Vertrauensbildung]] sind Kinder noch sehr mit sich selbst beschäftigt und haben die Erwartung, dass sich die ganze Welt ebenso um sie sorgt wie es die Eltern tun. Das heisst umgekehrt, dass sie sich noch nicht wirklich um andere Menschen kümmern können. Sie sind sehr auf die Eltern fixiert und zeigen eher wenig Interesse mit anderen Kindern zu spielen. Entsprechend hoch ist denn auch der Betreuungsaufwand in KITA's. Kinder können in diesem Alter noch kaum Konflikte untereinander lösen, da sie zu sehr auf sich selbst fokussiert sind. Sie brauchen Erwachsene, die ihnen ordnend helfen. Trotzdem sollen Sie dem Kind bei Konflikten zeigen, um was es geht ("Das ist das Auto von Max. Du musst ihn zuerst fragen, ob Du damit spielen darfst."). So kann es mehr und mehr zwischen "Mein" und "Dein" unterscheiden lernen. Kleinkinder haben die Erwartung, dass ihre Eltern ihnen immer und bedingungslos beistehen, also auch dann, wenn der Beistand eigentlich einem anderen Kind zusteht. Wenn Ihr Kind Ihren Beistand nicht erhält, reagiert es schnell mit [[Wut des Kindes|Wut]] oder [[Trauer des Kindes|Trauer]]. Es braucht dann Ihren [[Trost]], und zwar unabhängig davon, ob es "im Recht" war oder nicht - mehr aber auch nicht!
In der Phase der [[Vertrauensbildung]] sind Kinder noch sehr mit sich selbst beschäftigt und haben die Erwartung, dass sich die ganze Welt ebenso um sie sorgt wie es die Eltern tun. Das heisst umgekehrt, dass sie sich noch nicht wirklich um andere Menschen kümmern können. Sie sind sehr auf die Eltern fixiert und zeigen eher wenig Interesse mit anderen Kindern zu [[spielen]]. Entsprechend hoch ist denn auch der Betreuungsaufwand in KITA's. Kinder können in diesem Alter noch kaum Konflikte untereinander lösen, da sie zu sehr auf sich selbst fokussiert sind. Sie brauchen Erwachsene, die ihnen ordnend helfen. Trotzdem sollen Sie dem Kind bei Konflikten zeigen, um was es geht ("Das ist das Auto von Max. Du musst ihn zuerst fragen, ob Du damit spielen darfst."). So kann es mehr und mehr zwischen "Mein" und "Dein" unterscheiden lernen. Kleinkinder haben die Erwartung, dass ihre Eltern ihnen immer und bedingungslos beistehen, also auch dann, wenn der Beistand eigentlich einem anderen Kind zusteht. Wenn Ihr Kind Ihren Beistand nicht erhält, reagiert es schnell mit [[Wut des Kindes|Wut]] oder [[Trauer des Kindes|Trauer]]. Es braucht dann Ihren [[Trost]], und zwar unabhängig davon, ob es "im Recht" war oder nicht - mehr aber auch nicht!


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Um mit anderen Kindern umgehen und zu können, ist eine gewisse [[Reif|Reife]] des Kindes nötig. Reif heisst, dass das Kind so viel [[Selbstvertrauen]] und [[Respekt des Kindes|Respekt]] für sein Umwelt entwickelt hat, dass es mit seiner [[Persönlichkeit]] in einer Gruppe bestehen und mit anderen Menschen Beziehungen eingehen kann. Die Reife des Kindes ist der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit. Oder umgekehrt gesagt: Wenn das Kind diese Reife nach den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] noch nicht hat, sollten Sie sich überlegen, an welchen [[Erziehungsfehler|Erziehungsfehlern]] es liegen könnte.
Um mit anderen Kindern umgehen und zu können, ist eine gewisse [[Reif|Reife]] des Kindes nötig. Reif heisst, dass das Kind so viel [[Selbstvertrauen]] und [[Respekt des Kindes|Respekt]] für sein Umwelt entwickelt hat, dass es mit seiner [[Persönlichkeit]] in einer Gruppe bestehen und mit anderen Menschen Beziehungen eingehen kann. Die Reife des Kindes ist der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit. Oder umgekehrt gesagt: Wenn das Kind diese Reife nach den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] noch nicht hat, sollten Sie sich überlegen, an welchen [[Erziehungsfehler|Erziehungsfehlern]] es liegen könnte.


Die Reife für Beziehungen sehen Sie, wenn Kinder untereinander eigene [[Regeln|(Spiel)Regeln]] mitsamt Ausnahmen erfinden. [[Rollenspiele]] helfen den Kindern, den Standpunkt anderer Menschen - gerade jener der Eltern! - zu verstehen. Vom Moment an, da Kinder beim Spielen eigene Regeln entwickeln, wissen Sie, dass Sie sich zurücklehnen dürfen! Geniessen Sie es, Ihren Kinder zuzuschauen und halten Sie sich möglichst zurück mit irgendwelchen Kommentaren oder Verbesserungsvorschlägen. Von nun an können Sie Ihre Rolle mehr und mehr auf eine Art [[Begleiten|Begleitung]] beschränken. Das heisst, Sie müssen nicht mehr dauernd eingreifen, sondern können warten, bis ein Kind zu Ihnen kommt und Hilfe verlangt oder um Rat bittet.
Die Reife für Beziehungen sehen Sie, wenn Kinder untereinander eigene [[Regeln|(Spiel)Regeln]] mitsamt Ausnahmen erfinden. [[Rollenspiele]] helfen den Kindern, den Standpunkt anderer Menschen - gerade jener der Eltern! - zu verstehen. Vom Moment an, da Kinder beim [[Spielen]] eigene Regeln entwickeln, wissen Sie, dass Sie sich zurücklehnen dürfen! Geniessen Sie es, Ihren Kinder zuzuschauen und halten Sie sich möglichst zurück mit irgendwelchen Kommentaren oder Verbesserungsvorschlägen. Von nun an können Sie Ihre Rolle mehr und mehr auf eine Art [[Begleiten|Begleitung]] beschränken. Das heisst, Sie müssen nicht mehr dauernd eingreifen, sondern können warten, bis ein Kind zu Ihnen kommt und Hilfe verlangt oder um Rat bittet.


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