Überforderung der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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===Überfluss===
===Überfluss===
Der Wohlstand, der allgemein in der [[westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] herrscht, birgt für Kinder auch viele Nachteile, denn mit [[Überfluss]] kommen Kinder noch schlechter zurecht als Erwachsene. Das zeigt sich gerade in den Bereichen, welche die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] berühren:
Der Wohlstand, der allgemein in der [[westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] herrscht, birgt für Kinder auch viele Nachteile, denn mit [[Überfluss]] kommen Kinder noch schlechter zurecht als Erwachsene. Das zeigt sich gerade in den Bereichen, welche die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] berühren:
* '''Wohnen''': Gerade Kleinkinder brauchen noch sehr viel [[Nestwärme]] und zwar sprichwörtlich, dass heisst am wohlsten ist Ihnen meistens im Elternbett. Wenn Sie das Kind zu früh dazu bewegen wollen, in einem eigenen Zimmer zu schlafen, ist es damit womöglich noch überfordert und fordert umgekehrt von Ihnen, dass Sie dauernd zu ihm schauen gehen, was natürlich sehr viel anstrengender ist, als wenn Sie das Kind einfach bei sich im Bett stillen können. Grosszügige Wohnungen sind also zumindest für Kleinkinder nicht zwingend von Vorteil.
* '''Wohnen''': Kleinkinder brauchen noch sehr viel [[Nestwärme]] und zwar sprichwörtlich, dass heisst am wohlsten ist Ihnen meistens im Elternbett. Wenn Sie das Kind zu früh dazu bewegen wollen, in einem eigenen Zimmer zu schlafen, ist es damit womöglich noch überfordert und fordert umgekehrt von Ihnen, dass Sie dauernd zu ihm schauen gehen, was natürlich sehr viel anstrengender ist, als wenn Sie das Kind einfach bei sich im Bett stillen können. Grosszügige Wohnungen sind also zumindest für Kleinkinder nicht zwingend von Vorteil.
* '''Essen''': Kinder [[essen]] grundsätzlich alles, wenn sie Hunger haben. Überfluss bringt es aber häufig mit sich, dass Kinder gar keinen Hunger mehr empfinden können, da ihnen dauernd irgendetwas zu essen oder zu trinken angeboten wird. Dass sie dann entsprechend [[wählerisch]] werden, ist bloss die logische Folge. Wenn Eltern diesen Kreislauf nicht durchbrechen, kann das Thema Essen äusserst mühsam werden. Selbstverständlich sollen Sie darauf achten, dass Sie dem Kind eher milde und leicht zu kauende Lebensmittel anbieten. Doch sollten Sie die Auswahl eng halten und auch einmal in Kauf nehmen, dass das Kind lieber nichts ist (es wird deswegen nicht gleich verhungern!).  
* '''Essen''': Kinder [[essen]] grundsätzlich alles, wenn sie Hunger haben. Überfluss bringt es aber häufig mit sich, dass Kinder gar keinen Hunger mehr empfinden können, da ihnen dauernd irgendetwas zu essen oder zu trinken angeboten wird. Dass sie dann entsprechend [[wählerisch]] werden, ist bloss die logische Folge. Wenn Eltern diesen Kreislauf nicht durchbrechen, kann das Thema Essen äusserst mühsam werden. Selbstverständlich sollen Sie darauf achten, dass Sie dem Kind eher milde und leicht zu kauende Lebensmittel anbieten. Doch sollten Sie die Auswahl eng halten und auch einmal in Kauf nehmen, dass das Kind lieber nichts ist (es wird deswegen nicht gleich verhungern!).  
* '''Spielen''': Kinder brauchen an sich überhaupt kein [[Spielzeug]], sie spielen ganz einfach mit dem, was ihnen gerade zur Verfügung steht und können dabei höchst [[Kreativität|kreativ]] sein. Wenn die Aufmerksamkeit des Kindes hingegen immer wieder durch neues Spielzeug beansprucht wird, kann das zu [[Zerstreutheit]] und [[Wählerisch|wählerischem Verhalten]] führen, sodass es immer wieder nach Ihrer Aufmerksamkeit ruft. Noch heikler sind [[Unterhaltungselektronik|elektronische Spiele]], die nicht nur die natürliche [[Aufmerksamkeit des Kindes|Aufmerksamkeit]] beeinträchtigen, sondern geradezu das Potential für [[Sucht|süchtiges Verhalten]] haben und womöglich auch noch durch ihr dauerndes Leuchten und Piepsen die Nerven der Eltern strapazieren. Achten Sie deshalb auf weniges, dafür qualitativ gutes Spielzeug.  
* '''Spielen''': Kinder brauchen an sich überhaupt kein [[Spielzeug]], sie spielen ganz einfach mit dem, was ihnen gerade zur Verfügung steht und können dabei höchst [[Kreativität|kreativ]] sein. Wenn die Aufmerksamkeit des Kindes hingegen immer wieder durch neues Spielzeug beansprucht wird, kann das zu [[Zerstreutheit]] und [[Wählerisch|wählerischem Verhalten]] führen, sodass es immer wieder nach Ihrer Aufmerksamkeit ruft. Noch heikler sind [[Unterhaltungselektronik|elektronische Spiele]], die nicht nur die natürliche [[Aufmerksamkeit des Kindes|Aufmerksamkeit]] beeinträchtigen, sondern geradezu das Potential für [[Sucht|süchtiges Verhalten]] haben und womöglich auch noch durch ihr dauerndes Leuchten und Piepsen die Nerven der Eltern strapazieren. Achten Sie deshalb auf weniges, dafür qualitativ gutes Spielzeug.  

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