Zwangsbeglücken: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Überfluss''': Der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] üblicherweise vorherrschende allgemeine [[Überfluss]] bringt leider gerade für Kinder ungehemmte Probleme mit sich. Denn Kinder können noch weniger als Erwachsene damit umgehen. So sehr sich ein Kind zum Beispiel über ein Plüschtier freuen kann, so sehr schwindet diese Freude, wenn es mit Plüschtieren überhäuft wird, bloss weil diese überall zu Spottpreisen angeboten oder gar verschenkt werden.
* '''Überfluss''': Der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] üblicherweise vorherrschende allgemeine [[Überfluss]] bringt leider gerade für Kinder ungehemmte Probleme mit sich. Denn Kinder können noch weniger als Erwachsene damit umgehen. So sehr sich ein Kind zum Beispiel über ein Plüschtier freuen kann, so sehr schwindet diese Freude, wenn es mit Plüschtieren überhäuft wird, bloss weil diese überall zu Spottpreisen angeboten oder gar verschenkt werden.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag: Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kinder später fähig sein soll, sich zum Beispiel gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können! Das gleich gilt, wenn auch in etwas geringerem Ausmass, für erzwungene Begrüssungsrituale (sag noch allen schön "Tschüss"): Solche [[Anstandsregeln]] sollten gerade in den ersten Jahren des Kindes auf ihren Sinn überprüft werden, ansonsten sie vom Kind bestenfalls mechanisch abgespult werden, im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es eigentlich nicht mag, stillschweigend zu dulden.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag: Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kinder später fähig sein soll, sich zum Beispiel gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können! Das gleich gilt, wenn auch in etwas geringerem Ausmass, für erzwungene Begrüssungsrituale (sag noch allen schön "Tschüss"): Solche [[Anstandsregeln]] sollten gerade in den ersten Jahren des Kindes auf ihren Sinn überprüft werden, ansonsten sie vom Kind bestenfalls mechanisch abgespult werden, im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es eigentlich nicht mag, stillschweigend zu dulden.
Zwangsbeglückung wirkt also regelmässig [[kontraproduktiv]] aus. Wenn Eltern meinen, sie wüssten besser, was für ihr Kind gut ist als dieses selbst, können sie damit das von Natur aus vorhandene [[Gespür des Kindes|Gespür]] massiv beeinträchtigen, sodass es später häufig selbst mehr kaum weiss, was ihm eigentlich gut tut.


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