Emotionen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Ersatzgefühle===
=== Ersatzgefühle===
Etwas anders kann es mit [[Ersatzgefühle|Ersatzgefühlen]] sein. Diese entstehen insbesondere dann, wenn die Emotionen des Kindes ignoriert werden ("Ich komme dann wieder, wenn Du fertig bist mit Weinen.") oder es zur Unterdrückung von Emotionen aufgefordert wird ("Hör nun endlich auf zu heulen!"). Das Kind "lernt" dann unter Umständen, seine Gefühle möglichst nicht mitzuteilen, also seine Emotionen zu unterdrücken und sich so zu benehmen, dass es seinen Eltern trotzdem gefällt. Das ist natürlich höchst [[kontraproduktiv]], denn erstens sind Gefühle für den Menschen mindestens so wichtig wie der [[Verstand]], und zweitens wird das von Natur aus vorhandene Vertrauen des Kindes in seine Eltern beeinträchtigt, sodass auch die [[Beziehungsfähigkeit]] darunter leiden wird. Kinder wollen [[Ernst nehmen|ernst genommen]] werden, das heisst auch, dass Sie auf seine Emotionen achten müssen und es immer wieder mal nach seinen Gefühlen fragen sollten. So fühlt sich das Kind angenommen und in seinem [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in die Eltern und in das Leben überhaupt bestätigt.
Etwas anders kann es mit [[Ersatzgefühle|Ersatzgefühlen]] sein. Diese entstehen insbesondere dann, wenn die Emotionen des Kindes ignoriert werden ("Ich komme dann wieder, wenn Du fertig bist mit Weinen.") oder es zur Unterdrückung von Emotionen aufgefordert wird ("Hör nun endlich auf zu heulen!"). Das Kind "lernt" dann unter Umständen, seine Gefühle möglichst nicht mitzuteilen, also seine Emotionen zu unterdrücken und sich so zu benehmen, dass es seinen Eltern trotzdem gefällt. Das ist natürlich höchst [[kontraproduktiv]], denn erstens sind Gefühle für den Menschen mindestens so wichtig wie der [[Verstand]], und zweitens wird das von Natur aus vorhandene Vertrauen des Kindes in seine Eltern beeinträchtigt, sodass auch die [[Beziehungsfähigkeit]] darunter leiden wird. Das Kind will [[Ernst nehmen|ernst genommen]] werden, das heisst auch, dass Sie auf seine Emotionen achten müssen und es immer wieder mal nach seinen Gefühlen fragen sollten. So fühlt sich das Kind angenommen und in seinem [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in die Eltern und in das Leben überhaupt bestätigt.


Eine weitere problematische Folge von Ersatzgefühlen sind [[Doppelbotschaften]]. Diese entstehen, wenn jemand etwas sagt und dabei etwas anderes denkt oder eben etwas anderes fühlt. So kann dann zum Beispiel ein Lächeln die Frage aufwerfen, ob es eine echte Zustimmung signalisiert oder vielleicht doch bloss eine gewisse Schadenfreude.
Eine weitere problematische Folge von Ersatzgefühlen sind [[Doppelbotschaften]]. Diese entstehen, wenn jemand etwas sagt und dabei etwas anderes denkt oder eben etwas anderes fühlt. So kann dann zum Beispiel ein Lächeln die Frage aufwerfen, ob es eine echte Zustimmung signalisiert oder vielleicht doch bloss eine gewisse Schadenfreude.