Emotionen: Unterschied zwischen den Versionen

441 Bytes hinzugefügt ,  17. Februar 2020
Zeile 27: Zeile 27:
==Unterdrückte Emotionen==
==Unterdrückte Emotionen==
Wenn Eltern die Emotionen nicht aushalten können, kommen sie gerne in Versuchung, ihre Kinder dazu aufzufordern, zum Beispiel mit Schreien oder Weinen aufzuhören. Kleinkinder sind dazu zwar noch nicht in der Lage, doch schon bald können Kinder ihre Emotionen tatsächlich unterdrücken. Die Folgen sind allerdings ziemlich fatal und zumindest [[kontraproduktiv]]. Zunächst einmal wird dem Kind vermittelt, dass es so, wie es ist, nicht gut ist. Und da bei Kindern der Zusammenhang zwischen Emotionen und Gefühlen noch intakt ist, werden sie sich in ihren Gefühlen [[Annehmen|nicht angenommen]] fühlen, was wiederum ihr von Natur aus vorhandenes [[Gespür des Kindes|Gespür]] beeinträchtigen kann. Schliesslich müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie zwar das Kind zum Unterdrücken seiner Emotionen drängen können, dass die Gefühle hingegen bleiben. Da diese zu den Emotionen gehören, gleichzeitig aber nicht sein dürfen, wird das Kind zwangsläufig sogenannte [[Ersatzgefühle]] entwickeln. Und diese wiederum werden sich sehr viel unangenehmer Platz verschaffen, sodass am Ende nicht nur das Kind verloren hat, sondern auch seine Eltern und die Umgebung!  
Wenn Eltern die Emotionen nicht aushalten können, kommen sie gerne in Versuchung, ihre Kinder dazu aufzufordern, zum Beispiel mit Schreien oder Weinen aufzuhören. Kleinkinder sind dazu zwar noch nicht in der Lage, doch schon bald können Kinder ihre Emotionen tatsächlich unterdrücken. Die Folgen sind allerdings ziemlich fatal und zumindest [[kontraproduktiv]]. Zunächst einmal wird dem Kind vermittelt, dass es so, wie es ist, nicht gut ist. Und da bei Kindern der Zusammenhang zwischen Emotionen und Gefühlen noch intakt ist, werden sie sich in ihren Gefühlen [[Annehmen|nicht angenommen]] fühlen, was wiederum ihr von Natur aus vorhandenes [[Gespür des Kindes|Gespür]] beeinträchtigen kann. Schliesslich müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie zwar das Kind zum Unterdrücken seiner Emotionen drängen können, dass die Gefühle hingegen bleiben. Da diese zu den Emotionen gehören, gleichzeitig aber nicht sein dürfen, wird das Kind zwangsläufig sogenannte [[Ersatzgefühle]] entwickeln. Und diese wiederum werden sich sehr viel unangenehmer Platz verschaffen, sodass am Ende nicht nur das Kind verloren hat, sondern auch seine Eltern und die Umgebung!  
{{top}}
==Provozierte Emotionen==
Doch auch der umgekehrte Fall ist problematisch, wenn Eltern ihr Kind zum Beispiel auffordern zu lächeln, weil gerade ein Foto ansteht. Das Kind muss dann lächeln, obwohl es sich gar nicht freut. Immerhin ist es in diesem Fall so, dass sich die Eltern darüber freuen, das Kind sich also angenommen fühlt. Es "lernt" dabei aber auch, dass es eben vor allem dann angenommen wird, wenn es brav lächelt.


{{top}}
{{top}}