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Kinder haben in den ersten Jahren einen enormen [[Bewegung|Bewegungsdrang]] und ein ebenso grosses Bedürfnis nach [[Beachten|Beachtung]]. Beides sind [[Grundbedürfnisse des Kindes]], das heisst, das Kind kann darauf nicht verzichten. Es ist deshalb entscheidend, dass Sie das Kind wann immer möglich und so viel wie möglich [[Freiheit|frei]] bewegen lassen, wie es Lust dazu hat. Wenn sich das Kind in dieser Zeit nicht frei bewegen darf (weil es zum Beispiel am Tisch stillsitzen soll), wird sein Bewegungsdrang bloss unterdrückt und nicht etwas zum verschwinden gebracht! Es wird diesen Drang später, wenn es also kräftiger geworden ist, umso heftiger ausleben wollen. Das heisst, es wird [[Nachholen des Kindes|nachholen]] wollen, was eigentlich für ein Kleinkind angemessen wäre, nicht aber für ein Kind, das bereits zur Schule geht. Wenn ihm dieses Verhalten dann noch von den Eltern [[Vorwerfen|vorgeworfen]] wird, ist der [[Teufelskreis]] perfekt.
Kinder haben in den ersten Jahren einen enormen [[Bewegung|Bewegungsdrang]] und ein ebenso grosses Bedürfnis nach [[Beachten|Beachtung]]. Beides sind [[Grundbedürfnisse des Kindes]], das heisst, das Kind kann darauf nicht verzichten. Es ist deshalb entscheidend, dass Sie das Kind wann immer möglich und so viel wie möglich [[Freiheit|frei]] bewegen lassen, wie es Lust dazu hat. Wenn sich das Kind in dieser Zeit nicht frei bewegen darf (weil es zum Beispiel am Tisch stillsitzen soll), wird sein Bewegungsdrang bloss unterdrückt und nicht etwas zum verschwinden gebracht! Es wird diesen Drang später, wenn es also kräftiger geworden ist, umso heftiger ausleben wollen. Das heisst, es wird [[Nachholen des Kindes|nachholen]] wollen, was eigentlich für ein Kleinkind angemessen wäre, nicht aber für ein Kind, das bereits zur Schule geht. Wenn ihm dieses Verhalten dann noch von den Eltern [[Vorwerfen|vorgeworfen]] wird, ist der [[Teufelskreis]] perfekt.


Das Gleiche gilt für das Bedürfnis [[Beachten|beachtet]] zu werden. Wenn ein Kleinkind den Eltern etwas zeigen oder fragen will, braucht es sofortige und uneingeschränkte Beachtung. Sie dürfen es in diesem Alterniert warten lassen oder [[vertrösten]]. Kinder, die in diesem Alter zu wenig beachtet werden, kompensieren das später, wenn sie sich genügend laut äussern können, umso heftiger, [[Störendes Kindes|stören]] dann also auf eine für ihr Alter unangemessen Art.
Das Gleiche gilt für das Bedürfnis [[Beachten|beachtet]] zu werden. Wenn ein Kleinkind den Eltern etwas zeigen oder fragen will, braucht es sofortige und uneingeschränkte Beachtung. Sie dürfen es in diesem Alterniert warten lassen oder [[vertrösten]]. Kinder, die in diesem Alter zu wenig beachtet werden, kompensieren das später, wenn sie sich genügend laut äussern können, umso heftiger, [[Störendes Kind|stören]] dann also auf eine für ihr Alter unangemessen Art.


Entscheidend ist also, dass das Kind in der Phase der Vertrauensbildung stören darf, beziehungsweise sein Veralten schon gar nicht als Störung wahrgenommen wird. Kleinkinder können von Natur aus laut und anstrenget sein, das müssen Sie als Eltern [[Toleranz der Eltern|tolerieren]] können!
Entscheidend ist also, dass das Kind in der Phase der Vertrauensbildung stören darf, beziehungsweise sein Veralten schon gar nicht als Störung wahrgenommen wird. Kleinkinder können von Natur aus laut und anstrenget sein, das müssen Sie als Eltern [[Toleranz der Eltern|tolerieren]] können!