Annehmen: Unterschied zwischen den Versionen

31 Bytes hinzugefügt ,  11. Oktober 2018
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


{{Definition}}
{{Definition}}
Annehmen heisst, das Kind mit all seinen eigenen [[Eigenschaften]] und [[Fähigkeiten]] zu schätzen. Wenn das Kind geboren wird, will es ganz einfach von seinen Eltern für sein Dasein willkommen geheissen werden. Das fordert von den Eltern das [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]], dass alle Fähigkeiten, die das Kind braucht, schon in ihm vorhanden sind und sie zweitens bereit sind, das Kind als eigene [[Persönlichkeit]] zu entdecken. Diese Haltung ist vor allem in der ersten Phase, das heisst der [[Vertrauensbildung]], entscheidend. Das bedingungslose "Ja" zum Kind stärkt sein [[Selbstvertrauen]].
Annehmen heisst, das Kind mit all seinen eigenen [[Eigenschaften]] und [[Fähigkeiten]] zu schätzen. Wenn das Kind geboren wird, will es ganz einfach von seinen Eltern für sein Dasein willkommen geheissen werden. Das fordert von den Eltern das [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]], dass alle Fähigkeiten, die das Kind braucht, schon in ihm vorhanden sind und sie zweitens bereit sind, das Kind als eigene [[Persönlichkeit]] zu entdecken.


{{top}}
{{2}}
Diese Haltung ist vor allem in der ersten Phase, das heisst der [[Vertrauensbildung]], entscheidend. Das bedingungslose "Ja" zum Kind stärkt sein [[Selbstvertrauen]].
{{top}}
{{4}}
In der Regel fällt es Eltern leicht, ihre Kinder anzunehmen, wenn sie freudig lächelnd daherkommen. Etwas schwieriger wird es, wenn das Kind aus unbekannten Gründen schreit oder "trotzt" und Sie an den Rand der Verzweiflung bringt. Natürlich wäre es auch in solchen Situationen schön, Sie hätten noch die [[Gelassenheit]], Ihr an sich ja wunderbares Kind ohne Einschränkungen anzunehmen. Das ist aber unrealistisch und auch nicht gefordert: Auch als Eltern dürfen, ja sollen Sie zu Ihren Grenzen stehen und zunächst einmal sich selbst eingestehen, dass irgendwann "genug" ist. Gerade in der Phase der [[Willensbildung]], also ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie dem Kind auch [[Grenzen]] setzen und "Nein!" sagen können.  
In der Regel fällt es Eltern leicht, ihre Kinder anzunehmen, wenn sie freudig lächelnd daherkommen. Etwas schwieriger wird es, wenn das Kind aus unbekannten Gründen schreit oder "trotzt" und Sie an den Rand der Verzweiflung bringt. Natürlich wäre es auch in solchen Situationen schön, Sie hätten noch die [[Gelassenheit]], Ihr an sich ja wunderbares Kind ohne Einschränkungen anzunehmen. Das ist aber unrealistisch und auch nicht gefordert: Auch als Eltern dürfen, ja sollen Sie zu Ihren Grenzen stehen und zunächst einmal sich selbst eingestehen, dass irgendwann "genug" ist. Gerade in der Phase der [[Willensbildung]], also ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie dem Kind auch [[Grenzen]] setzen und "Nein!" sagen können.