Verwöhnen: Unterschied zwischen den Versionen

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1.629 Bytes hinzugefügt ,  29. September 2018
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Wünsche sollten Sie nicht einfach deshalb erfüllen, weil Sie die finanziellen (oder sonstigen) Mittel dazu haben, sondern weil sie spüren, dass das Kind auch bereit ist, etwas dafür zu tun. Diese [[Anstrengen|Anstrengung]] muss nicht zwingend eine Aktivität sein, sondern kann sich auch in [[Geduld]] oder [[Ausdauer]] ausdrücken. Versuchen Sie also eine gewisse Spannung aufrecht zu halten und beobachten Sie zunächst, wieviel der Wunsch dem Kind wirklich wert ist. Wenn Sie hingegen immer gleich jeden Wunsch erfüllen, wir das Kind [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] oder muss sich immer noch grössere Wünsche einfallen lassen, um eine [[Grenzen|Grenze]] spüren zu können. Ein solches Verwöhnen wäre also ausgebrochen [[kontraproduktiv]].
Wünsche sollten Sie nicht einfach deshalb erfüllen, weil Sie die finanziellen (oder sonstigen) Mittel dazu haben, sondern weil sie spüren, dass das Kind auch bereit ist, etwas dafür zu tun. Diese [[Anstrengen|Anstrengung]] muss nicht zwingend eine Aktivität sein, sondern kann sich auch in [[Geduld]] oder [[Ausdauer]] ausdrücken. Versuchen Sie also eine gewisse Spannung aufrecht zu halten und beobachten Sie zunächst, wieviel der Wunsch dem Kind wirklich wert ist. Wenn Sie hingegen immer gleich jeden Wunsch erfüllen, wir das Kind [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] oder muss sich immer noch grössere Wünsche einfallen lassen, um eine [[Grenzen|Grenze]] spüren zu können. Ein solches Verwöhnen wäre also ausgebrochen [[kontraproduktiv]].
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===Verwöhnen und Verantwortung===
Eine besondere Art des Verwöhnen ist es, wenn Sie dem Kind [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für etwas abnehmen, obwohl es die Konsequenzen eigentlich selbst tragen könnte. Wenn das Kind zum Beispiel mit grösster Freude durch die Wasserlache läuft, können Sie es natürlich zuvor vor den nassen Füssen und den schmutzigen Hosen warnen. Ziemlich sicher wird es aber der Versuchung nicht widerstehen können. Und das macht auch gar nichts: Die möglicherweise nassen Füsse (die schmutzigen Hosen schon weniger) werden das Kind vielleicht etwas stören. Es genügt aber völlig, ihm den Zusammenhang zwischen Wasserlache und nassen Füssen zu erklären und das Kind wird damit umgehen können. Denn es durfte zuvor selbst entscheiden und kann deshalb auch mit den Folgen seines Handelns leben. Selbstverständlich gilt das nur für mehr oder weniger harmlose Dinge und nicht etwa im Strassenverkehr (dessen Gefahren Kinder noch gar nicht einschätzen können).
Lehren Sie dem Kind auch schon möglichst früh, dass es für sein Spielzeug selbst verantwortlich ist. Das beginnt schon damit, dass es zum Beispiel selbst entscheiden darf, ob es das Dreirad mit auf den Spaziergang nehmen darf, dieses aber nicht einfach irgendwo stehen lassen darf, sondern auch wieder zurückfahren muss. Je früher Sie damit beginnen, desto besser. Zum Beispiel können Sie ruhig dem Kind überlassen, wann es einen Schnuller braucht, ihm aber lehren, dass es diesen bei Nichtgebrauch in seiner eigenen Tasche versorgt, ohne dass Sie dauernd wie ein Besenwagen dem Kind hinterherlaufen.


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