Erziehungskompetenzen
Erziehung von Kindern ist keine Wissenschaft, man könnte auch sagen, dass „etwas Gespür“ und ein „gesunder Menschenverstand“ sowie die Erfahrungen aus der eigenen Kindheit durchaus genügen würden. Allerdings sind Gespür und Verstand nicht gerade bescheidene Fähigkeiten und die eigenen Erfahrungen, vor allem jene aus der frühen Kindheit, sind nicht immer eine Hilfe, sondern können je nachdem eine Art Hypothek sein.
Eltern aber, die eine Erziehung genossen haben, die den damaligen Bedürfnissen als Kind wirklich genügte, dürften tatsächlich kaum wirkliche Probleme haben, da sie die nötigen Kompetenzen, insbesondere Selbstvertrauen und freier Wille, eben von Natur aus schon mitbringen.
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Erziehungskompetenzen
Erziehung von Kindern ist keine Wissenschaft, man könnte auch sagen, dass „etwas Gespür“ und ein „gesunder Menschenverstand“ sowie die Erfahrungen aus der eigenen Kindheit durchaus genügen würden. Allerdings sind Gespür und Verstand nicht gerade bescheidene Fähigkeiten und die eigenen Erfahrungen, vor allem jene aus der frühen Kindheit, sind nicht immer eine Hilfe, sondern können je…
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Antiautoritäre Erziehung
Die Idee der antiautoritäre Erziehung (auch „Laissez-faire“ genannt) ist, dass Kinder ohne starre Regeln aufwachsen sollen und so viel Freiheit haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Das fördert Kreativität und Selbständigkeit, kann aber zu Unsicherheit und mangelnder Fähigkeit führen, Grenzen zu respektieren. Ein wesentlicher Nachteil dieses Erziehungsstils ist, dass Kinder möglicherweise Schwierigkeiten haben, mit Regeln in der Gesellschaft umzugehen.
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„Schwieriges“ Kind
Erziehung ist zwar eine anspruchsvolle Aufgabe, allerdings eine, die einfach zu lösen wäre: Eltern sollten bloss wissen, wie sich ein Kind entwickelt und wann es welche Bedürfnisse hat, dann ist kein Kind schwierig. Vielmehr ist jedes Kind ein Wunder mit einer eigenen Persönlichkeit. Eltern müssen deshalb lernen, auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen: Während das eine vielleicht mehr Vertrauen benötigt, braucht das andere mehr Grenzen.…
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Beruhigen
Kinder können vor allem in den ersten Jahren sehr schnell in grosse Aufregung kommen, wenn Ihnen etwas Unpassendes widerfährt. Da sie noch voll im Hier und Jetzt leben, kann schon vermeintlich nichtiges gleich existenziellen Charakter annehmen. In der Regel lassen sie sich aber ebenso schnell und einfach wieder beruhigen. Beruhigen heisst für ein Kind in erster Linie gehalten werden und allenfalls ausweinen dürfen. Dazu verfügen Sie idealerweise…
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Autoritäre Erziehung
Die autoritäre (oder „strenge“) Erziehung setzt auf strikte Regeln und Gehorsam, was zu „gutem Verhalten“ und Disziplin führen kann. Allerdings wird die Beziehungsebene oft vernachlässigt, und Kinder könnten Schwierigkeiten haben, Selbstständigkeit und kritisches Denken zu entwickeln. Ein starker Fokus auf Kontrolle kann zudem das Vertrauen beeinträchtigen.
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Vollkommenheit
Vollkommen ist das Kind, wenn es zur Welt kommt. Es hat bereits alles in sich, was es für sein Leben braucht. Insbesondere hat es grenzenloses Vertrauen in sein Leben beziehungsweise in seine Eltern. Alle seine Fähigkeiten warten bloss darauf, entwickelt zu werden. Die Vollkommenheit schliesst aber auch das Unvollkommene mit ein. Das sollten Sie sich gerade als Eltern bewusst sein, wenn…
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Schwangerschaft
Die eigentliche Erziehungsarbeit beginnt spätestens mit der Geburt. Sie können und sollen deshalb die Zeit bis dahin nutzen, sich über das Thema Gedanken zu machen, denn danach werden Sie kaum mehr genügend Kapazität dazu haben. Ein Grossteil des Erfolgs Ihrer Arbeit machen Ihre Einstellung und das Wissen um die Entwicklung des Kindes aus. Und daran…
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Achtsamkeit
Achtsamkeit ist mehr als Aufmerksamkeit. Es geht nicht nur darum, die eigenen Sinne zu gebrauchen, sondern gleichzeitig mit dem Verstand und dem Gespür zu einer höheren Erkenntnis zu gelangen. Interessanterweise machen auch Eltern, die mit solch spirituell anmutenden Gedankengängen ansonsten wenig anfangen können, häufig die Erfahrung, dass sie gerade durch ihre Kinder zu mehr Achtsamkeit geführt werden. Achtsamkeit ist an…
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Ziel der Erziehung
Hauptziele Ziel der Erziehungsarbeit sollte sein, dass das erwachsene Kind Dafür braucht es genügend Selbstvertrauen und einen möglichst freien Willen. Die Grundlagen dafür erwirbt das Kind in den ersten etwa vier Jahren. Das Ziel der Erziehung sollte denn auch mit der Sozialisation, also in der Regel mit dem Eintritt in die (Vor)Schule, weitgehend erreicht sein. Das Kind sollte dann genügend reif sein,…
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Überforderung der Eltern
Die Erziehung von Kindern ist zweifelsohne eine der anspruchsvollsten Aufgaben im Leben eines Menschen überhaupt. Sie wäre aber relativ einfach zu lösen, wenn sich die Eltern wenigstens an die beiden Grundprinzipien der Erziehung hielten. Denn Kinder verlangen von ihren Eltern nichts Unmögliches, sie sind von Natur aus ausgesprochen kooperativ und haben ein ureigenes Interesse daran, dass Sie gar nicht…
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Verlässlichkeit
Kinder sind bei ihrer Geburt auf Gedeih und Verderb von ihren Eltern abhängig. Sie müssen sich also auf deren Sorge verlassen können. Dazu bringen sie ein grenzenloses Vertrauen in ihre Eltern mit. Es liegt deshalb an den Eltern dieses Vertrauen zu erwidern, indem sie dem Kind durch ihre Fürsorge bestätigen, dass es sich tatsächlich auf sie verlassen…
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Perfektion
Perfekt ist nicht nur vollkommen, sondern fehlerlos und endgültig. In diesem Sinne kann Perfektion eigentlich nur eines bedeuten: der Tod. Das ist der Unterschied zur Vollkommenheit gemäss dem Verständnis des „2 x 2“. Perfektion und Vollkommenheit Vollkommenheit sollte auch die Unvollkommenheit mit einschliessen, also die Möglichkeit noch etwas verbessern zu können, das heisst sich zu entwickeln und zu wachsen. Wenn diese…
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Ruhe der Eltern
Fehlt dem Kind etwas, braucht es die Gewissheit, dass Sie ihm helfen können. Je ruhiger Sie dabei sind, desto leichter kann es Ihnen vertrauen, dass Sie es auch tatsächlich schaffen ihm zu helfen. Ruhe ist denn eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen, während Aufregung oder gar Hektik dem Kind sofort Gefahr signalisieren, sodass es sich zu ängstigen beginnt.…
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Mitgefühl
Mitgefühl bedeutet, dass Sie im Kontakt mit Ihrem Kind Ihre eigenen (!) Gefühle wahrnehmen – und nicht etwa dem weit verbreiteten Missverständnis unterliegen, Sie könnten die Gefühle Ihres Kindes wahrnehmen. Diese können Sie nämlich bloss aufgrund seiner gezeigten Emotionen erahnen. Mitgefühl ist zudem von Mitleid zu unterscheiden. Mitgefühl als Erziehungskompetenz Mitgefühl ist eine wichtige Erziehungskompetenz, vor allem wenn es darum geht das Kind…
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Warten der Eltern
„Wer Geduld hat und kann warten, dem blühen die Rosen im Garten.“ Es gibt kaum ein schöneres Sprichwort, um eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen zu beschreiben. In einer Zeit, da alles möglichst schnell und unmittelbar geschehen soll, wird Warten können je länger desto schwieriger. Gerade für Eltern, die bereits mitten im hektischen Berufsleben stehen, kann Kindererziehung eine Art Entschleunigung…
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Toleranz der Eltern
Was von Kindern alles zu dulden ist, hängt offensichtlich vor allem vom persönlichen Empfinden ab. Sicher ist, dass Sie als Eltern auch einiges erdulden müssen, das Ihnen vielleicht schwerfällt. Sicher ist aber auch, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen dürfen und sollen. Denn das Kind braucht auch Grenzen, für die Sie als Eltern verantwortlich sind. In der Phase…
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Gelassenheit
Gelassenheit ist die Fähigkeit, eine Situation so anzunehmen, wie sie ist. Sie begründet auf einer inneren Ruhe und einem Grundvertrauen in das Leben. Wenn Ihnen der Begriff des Schicksals vertraut ist, könnte man auch sagen, es geht um die Annahme des Schicksals. Gelassenheit ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen, auch wenn die wenigsten Eltern diese Tugend von Haus aus…
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Geduld der Eltern
Geduld ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen. Geduld verlangt vor allem, dass Sie lernen, den Grundbedürfnissen und Fähigkeiten Ihres Kindes zu vertrauen. Warten Sie also immer ab und beobachten Sie, wie sich das Kind von selbst entwickelt und Ihnen von sich aus mitteilt, was es braucht. Sie belassen ihm so seine bewundernswerte Geduld, die es seinerseits schon von Natur aus mitbringt, während es Ungeduld von seinen Eltern als Eigenheit übernimmt!…
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Gespür der Eltern
Gespür ist die Fähigkeit, etwas mehr gefühlsmässig als verstandesmässig zu verstehen oder doch zumindest zu erahnen. Während Kinder diese Fähigkeit noch von Natur aus haben, müssen die meisten Eltern das für die Erziehung enorm wichtige Gespür erst wieder neu entdecken. Das „2 x 2“ verlangt von Ihnen als Eltern denn auch lediglich, dass Sie die beiden Grundprinzipien der Erziehung verstehen –…
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Teufelskreis
Ein Teufelskreis (auch „Abwärtsspirale“ oder „negative Rückkopplung“ genannt) entsteht, wenn ein unerwünschtes Verhalten des Kindes durch das Verhalten der Eltern noch verstärkt wird. Wenn Eltern den Eindruck haben, dass „immer alles nur noch schlimmer wird“, sollten sie sich dringend mit ihrem eigenen Verhalten auseinandersetzen und nach möglichen Erziehungsfehlern suchen. Beispiele Erziehungsfehler können sich vor allem in den…
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Aufmerksamkeit der Eltern
Aufmerksamkeit ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen, die Eltern mitbringen sollten. Dabei geht es vor allem darum, dass Sie lernen zu erkennen, wann das Kind von Ihnen braucht. Am einfachsten geht das, wenn Sie sich der Entwicklung des Kindes von Anfang an bewusst sind. Dann können Sie sich nämlich zunächst rund zwei Jahre lang auf die Vertrauensbildung und dann…
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Lernen der Eltern
Eines der grössten Missverständnisse in der Erziehung ist wohl, dass es die Kinder seien, die lernen müssten: Erstens lernen Kinder freiwillig und aus eigenem Antrieb, und zweitens sollten Kinder lernen dürfen. Die Eltern müssen also bloss darauf achten, dass sie ihre Kinder nicht am lernen hindern. Demgegenüber bringen Eltern die Erziehungskompetenzen häufig nicht einfach so…
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2 x 2: Phasen und Ziele der Erziehung
Für die eigentliche Erziehung sind gemäss dem „Zweimalzwei der Erziehung“ nur die ersten rund vier Jahre wirklich massgebend. Dabei geht es um je rund zwei Jahre Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre) und Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre). Wenn die Eltern in dieser Zeit gelernt haben, dem Kind zunächst zu vertrauen und danach ihm angemessenen Widerstand entgegenzusetzen, ist es nach rund…