Ersatzbefriedigung

Das Leben von Kindern ist gerade in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung voller alltäglicher Widrigkeiten. Das verleitet viele Eltern dazu, ihre Kinder bei jedem Verlust, den sie wegen eines Missgeschicks erleiden, mit einem Ersatz zu vertrösten, das ihren Kummer schnellstmöglich wieder vertreiben soll. Eine Reaktion, die allerdings höchst kontraproduktiv ist, da es den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten schafft. Dabei braucht ein Kind bloss wirklichen Trost und Versöhnung.

  • Ersatzbefriedigung

    Das Leben von Kindern ist gerade in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung voller alltäglicher Widrigkeiten. Das verleitet viele Eltern dazu, ihre Kinder bei jedem Verlust, den sie wegen eines Missgeschicks erleiden, mit einem Ersatz zu vertrösten, das ihren Kummer schnellstmöglich wieder vertreiben soll. Eine Reaktion, die allerdings höchst kontraproduktiv ist, da es den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten schafft. Dabei braucht…

  • Trennung

    Trennung ist eine Grunderfahrung des Menschen: Mit der Geburt wird das Kind ein erstes Mal von der Mutter getrennt und kann sich mit ihr nie mehr so vereinen, wie es einmal war. Und nur dank dieser Trennung von der Mutter kann das Kind überhaupt weiterleben! Schon allein deshalb können und sollten Sie davon ausgehen, dass das Kind…

  • Schnuller

    Der Schnuller soll das Saugbedürfnis von Säuglingen und Kleinkindern befriedigen. Dabei sollte vor allem beachtet werden, dass der eigentliche Sinn des Saugreflexes im Gestillt werden an der Mutterbrust liegt. Der Schnuller ist deshalb zunächst immer und bloss ein Ersatz für ein Grundbedürfnis des Kinds. Sie sollten deshalb vor allem darauf achten, dass das Kind nicht…

  • Klauen und Stehlen

    Von Natur aus funktioniert der Mensch immer noch wie ein Jäger und Sammler, nimmt sich also von seiner Umgebung das, was er zum Leben braucht oder häuft sich gar Vorräte für „schlechte Zeiten“ an. Für Kinder ergeben sich in der westlichen Zivilisation gleich mehrere Schwierigkeiten: Während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung kann es deshalb bloss darum…

  • Ablenken

    Kinder leben von Natur aus im Hier und Jetzt und in grösster Konzentration. Allerdings lassen sie sich auch leicht ablenken, gerade von ihren Eltern, denen sie ja von Natur aus vertrauen. Ablenkung braucht das Kind nicht, nicht einmal bei Kummer oder Schmerzen, dann braucht es einzig Trost. Trost statt Ablenkung Gerade in ersten Jahren erfährt ein Kind…

  • Übergangsobjekte

    Plüschtiere, Kuscheldecken, „Nuschi“ und ähnliche Dinge, ermöglichen dem Kind eine Art virtuelle Brücke zu den Eltern, insbesondere zur Mutter, zu schlagen, wenn diese gerade nicht in Reichweite sind, zum Beispiel während dem Schlaf im eigenen Bett. Diese Brücke wird wichtig, wenn das Kind sich selbst und seine Umgebung nicht mehr als ein Ganzes erfährt, sondern mehr und mehr…

  • Essstörungen

    Auch wenn Essstörungen in der Regel erst ab der Pubertät auftauchen, liegen die Ursachen doch häufig schon in der frühesten Kindheit. Denn meistens geht es entweder um süchtiges Verhalten oder um einen Machtkampf (oder beides). Aufgrund dieser Diskrepanz sind Eltern von Kindern mit Essstörungen meistens ziemlich hilflos, standen sie doch nicht nur am Anfang des Problems, sondern zeigt sich…

  • Verharmlosen

    Gefühle der Kinder müssen ernst genommen werden, ansonsten das Vertrauen in ihre Eltern beeinträchtigt wird. Wenn Eltern Mühe habe, mit den Gefühlen ihrer Kinder umzugehen, kommen sie gerne in Versuchung, diese einfach zu verharmlosen, was sich kontraproduktiv auswirkt. Auf die tägliche Unbill im Leben eines Kindes gibt es nur eine Antwort: Trost und Versöhnung. Kinder leben in den ersten Jahren noch voll im Hier und Jetzt. Ihre Gefühlslage ist…

  • Abhängigkeit

    Menschenkinder sind zwar bei der Geburt von ihren Eltern vollkommen abhängig und wären ohne deren Fürsorge gar nicht lebensfähig. Das Ziel der Erziehung sollte aber von Anfang an Selbständigkeit sein. Dafür braucht es ein bedingungsloses Vertrauen der Eltern in die Grundbedürfnisse und in die Fähigkeiten des Kindes. Mögliche Ursachen Abhängigkeiten in Beziehungen entstehen aufgrund eines beeinträchtigten Vertrauens. In der Eltern-Kind-Beziehung liegt die Verantwortung dafür immer und nur…

  • Trauer (des Kindes)

    Trauer ist eines der vier Grundgefühle (nebst Freude, Wut und Angst), das heisst ein elementares, reines und von Geburt an vorhandenes Gefühl. Für das Kind ist Trauer etwas völlig Selbstverständliches. Die Antwort der Eltern sollte ebenso selbstverständlich sofortiger und bedingungsloser Trost sein. Das Wechselspiel zwischen Trauer und Trost stärkt die Vertrauensbildung. Trauer ist ein ebenso wichtiges Gefühl wie alle anderen:…

  • Drogen

    Unter Drogen werden umgangssprachlich meistens nur Substanzen verstanden, die vom Gesetzgeber als solche deklariert werden, wobei dieser zwischen illegalen (wie zum Beispiel Kokain oder Heroin) und legalen Drogen (wie zum Beispiel Nikotin oder Alkohol) unterscheidet. Typischerweise sind solche Drogen bei Kindern erst etwa ab dem Beginn der Pubertät ein Thema. Drogen müssen zwar nicht zwingend…

  • Einschlafen

    Einschlafen bedeutet vor allem loslassen. Und loslassen kann das Kind von Geburt an, wird es doch mit einem uneingeschränkten Vertrauen in die Eltern und überhaupt in die Welt geboren. Säuglinge schlafen denn auch regelmässig schon ein, wenn sie bloss gestillt werden. Allfällige Schwierigkeiten beginnen erst, wenn ein Schlafrhythmus gefunden werden soll. Denn das ist zunächst kein, beziehungsweise noch kein,…

  • Lust

    Kinder tun und lassen von Natur aus, wozu sie gerade Lust haben. Zwänge und Pflichten und sind ihnen noch völlig fremd. Zumindest während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung sollten Kinder möglichst nach dem Lustprinzip leben dürfen. Damit aus der Lust kein Frust wird, muss das Kind aber Trost und Versöhnung erfahren, wenn es in seinem Übermut anstösst und…

  • Sucht

    Die wesentlichen Voraussetzungen für süchtiges Verhalten werden in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung gelegt. Oder positiv ausgedrückt: Wenn das Kind in den ersten Jahren das erhält, was es wirklich braucht, wird es später kaum nach Ersatzbefriedigung suchen müssen. Und Ersatzbefriedigung ist gewissermassen der Nährboden für süchtiges Verhalten. Drogen und süchtiges Verhalten Süchtig kann der Mensch nicht nur…

  • Spielzeug

    Grundsätzlich brauchen Kinder weder Spielzeug, Spielgeräte noch Spielplätze, um zu lernen und sich zu reifen Menschen entwickeln zu können. Die Umgebung des Kindes in der westlichen Zivilisation birgt allerdings einerseits einige Gefahren, vor allem durch Maschinen und Geräte, und bietet andererseits oftmals wenig Möglichkeiten, in der freien Natur zu lernen, sodass es durchaus Sinn machen kann, dem Kind eine Art künstliche Lernumgebung…

  • Vertrösten

    Vertrösten bedeutet, die Befriedigung der Bedürfnisse des Kindes auf später zu verschieben. Das ist vor allem für Grundbedürfnisse des Kindes während der Phase der Vertrauensbildung höchst problematisch, denn das Kind kann in diesem Alter noch nicht warten, da es noch voll und ganz im Hier und Jetzt lebt. Wenn Sie dem Kind aus irgendeinem Grund nicht sofort helfen können, braucht es…

  • Frustrationstoleranz

    Frustrationstoleranz wird zwar erst mit der Sozialisation zum Thema, das heisst, wenn sich das Kind auch ausserhalb der Familie soll behaupten können. Allerdings werden die Voraussetzungen dafür bereits in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung geschaffen. Die Fähigkeit, mit Misserfolgen oder unerfüllten Wünschen und Erwartungen umzugehen, erwirbt das Kind, wenn es in den ersten…

  • Schreiendes Kleinkind

    Wenn ein Kleinkind schreit, fehlt ihm etwas oder es leidet unter etwas. Dabei geht es immer um Grundbedürfnisse des Kindes, die in der Phase der Vertrauensbildung (also noch vor der Willensbildung) möglichst immer, sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten. Schreien lassen ist keine vernünftige Option! Grundbedürfnisse Wenn ein Kleinkind schreit, geht es immer und ausschliesslich um seine Grundbedürfnisse. Und diese müssen…

  • Teufelskreis

    Ein Teufelskreis (auch „Abwärtsspirale“ oder „negative Rückkopplung“ genannt) entsteht, wenn ein unerwünschtes Verhalten des Kindes durch das Verhalten der Eltern noch verstärkt wird. Wenn Eltern den Eindruck haben, dass „immer alles nur noch schlimmer wird“, sollten sie sich dringend mit ihrem eigenen Verhalten auseinandersetzen und nach möglichen Erziehungsfehlern suchen. Beispiele Erziehungsfehler können sich vor allem in den…

  • Kontraproduktives Verhalten

    Vor allem in den ersten, entscheidenden Phasen der Erziehung gibt es eine ganze Reihe Verhaltensweisen, die sich gerade umgekehrt auswirken können als gedacht oder erhofft. Das gilt auch, wenn es die Eltern „eigentlich gut meinen“. Beispiele (in alphabetischer Reihenfolge):