Zwangsbeglücken: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Warme Kleider''': Kleinkinder können anfangs ihre Körpertemperatur zwar tatsächlich noch nicht selbst regulieren, weshalb Sie natürlich für genügend Wärme sorgen müssen. Doch schon bald wird sich Ihr Kind zum Beispiel gegen zu viele oder zu warme [[Kleider]] wehren. Lassen Sie das Kind selbst entscheiden, wie viel es anziehen möchte, selbst dann, wenn Sie zum Beispiel beabsichtigen nach draussen in die Kälte zu gehen. Denn das Kind lebt noch voll und ganz im Hier und Jetzt, kann also noch nicht abschätzen, dass es kurze Zeit später frieren wird. Sie müssen es diese Erfahrung schon mindestens einmal selbst machen lassen, dann wird es Ihnen beim nächsten Mal einfacher glauben können!
* '''Warme Kleider''': Kleinkinder können anfangs ihre Körpertemperatur zwar tatsächlich noch nicht selbst regulieren, weshalb Sie natürlich für genügend Wärme sorgen müssen. Doch schon bald wird sich Ihr Kind zum Beispiel gegen zu viele oder zu warme [[Kleider]] wehren. Lassen Sie das Kind selbst entscheiden, wie viel es anziehen möchte, selbst dann, wenn Sie zum Beispiel beabsichtigen nach draussen in die Kälte zu gehen. Denn das Kind lebt noch voll und ganz im Hier und Jetzt, kann also noch nicht abschätzen, dass es kurze Zeit später frieren wird. Sie müssen es diese Erfahrung schon mindestens einmal selbst machen lassen, dann wird es Ihnen beim nächsten Mal einfacher glauben können!


Zwangsbeglückung wirkt also regelmässig [[kontraproduktiv]] aus. Wenn Eltern meinen, sie wüssten besser, was für ihr Kind gut ist als dieses selbst, können sie damit das von Natur aus vorhandene [[Gespür des Kindes|Gespür]] massiv beeinträchtigen, sodass es später häufig selbst mehr kaum weiss, was ihm eigentlich gut tut. Im schlimmsten Fall entwickelt es [[Resignieren|resignatives Verhalten]].
Zwangsbeglückung wirkt sich also regelmässig [[kontraproduktiv]] aus. Wenn Eltern meinen, sie wüssten besser, was für ihr Kind gut ist als dieses selbst, können sie damit das von Natur aus vorhandene [[Gespür des Kindes|Gespür]] massiv beeinträchtigen, sodass es später häufig selbst mehr kaum weiss, was ihm eigentlich gut tut. Im schlimmsten Fall entwickelt es [[Resignieren|resignatives Verhalten]].


Je nach seiner [[Persönlichkeit]] wird sich das Kind aber schon früh gegen die Zwangsbeglückung wehren, insbesondere wenn ihm unverlangt geholfen oder nachgeholfen wird. Der Protest des Kindes ist ein Zeichen seines ungebrochenen Lebenswillen und sollte von den Eltern als Hinweis verstanden werden, ihr eigenes Verhalten zu überdenken.
Je nach seiner [[Persönlichkeit]] wird sich das Kind aber schon früh gegen die Zwangsbeglückung wehren, insbesondere wenn ihm unverlangt geholfen oder nachgeholfen wird. Der Protest des Kindes ist ein Zeichen seines ungebrochenen Lebenswillen und sollte von den Eltern als Hinweis verstanden werden, ihr eigenes Verhalten zu überdenken.