Wohnungswahl

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Die Wohnung ist für Kinder nach dem elterlichen Schoss gewissermassen das erste grössere Universum, in dem sie sich aufhalten und bewegen. Die Wahl der Familienwohnung sollte deshalb vor allem auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet sein, zumal das sogar noch die günstigere Lösung sein kann als die Erfüllung elterlicher Wünsche nach einem perfekten Haus.

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Kriterien

Wenn Sie sich bei der Wohnungswahl wenigstens während den ersten Jahren mehr nach den (eher bescheidenen!) Bedürfnissen der Kinder denn nach Ihren (meist teuren) Wünschen richten, können Sie gleich doppelt profitieren:

Lage

Als erstes sollten Sie bedenken, dass gerade die ersten, alles entscheidenden Jahre sehr anstrengend sind und Sie deshalb froh um jede Unterstützung sein werden. Zudem spielt sich der Alltag mit Kindern in einem sehr viel engeren Kreis ab, als dass Sie sich das bisher vielleicht gewohnt waren. Suchen Sie sich deshalb möglichst eine Wohnung in der Nähe zum Beispiel Ihrer Eltern, die Ihnen bei der Kinderbetreuung helfen können. Auch Freunde mit eigenen Kindern sind wichtig, mit denen Sie sich spontan treffen und austauschen können, ohne dass Sie gleich ins Auto steigen müssen. Grundlegend ist natürlich auch die Nähe zu Kinderbetreuungsangeboten, Schulen und Freizeiteinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten sowie die Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Achten Sie darauf, dass die Kinder ab dem Vorschulalter möglichst alle Wege selbständig bewältigen können. Sie können sich damit eine Menge an Zeit ersparen und fördern damit nicht nur die Selbständigkeit der Kinder, sondern leisten nebenbei auch noch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt!

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Umgebung

Grundsätzlich kommen Kinder zwar erstaunlich gut mit jeder Umgebung zurecht, in der sie aufwachsen, da sie noch keine Vergleiche einstellen, sondern sich einfach dem anpassen, das sie vorfinden. Für Sie als Eltern ist es allerdings entscheidend, ob Sie sich zum Beispiel dauernd sorgen müssen, ob die Kinder durch den Strassenverkehr gefährdet sind oder von Nachbarn aus deren Vorgärten verscheucht werden. Eine Familiensiedlung kann Ihnen gegenüber dem traumhaften Einfamilienhaus einiges an Stress abnehmen. Wichtig sind auch die Nähe zur freien Natur, die zu Fuss oder doch wenigstens mit dem Fahrrad erreichbar ist. Achten Sie zum Beispiel auch darauf, ob Sie Blickkontakt von der Wohnung zum Spielplatz haben, sodass Sie die Kinder allein spielen lassen können. Es sind häufig kleine Dinge, die das Leben von Familien vereinfachen, fragen Sie deshalb auch Freude öde Verwandte, die bereits Erfahrungen mit verschiedenen Wohnformen haben.

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Grösse

Kinder brauchen in den ersten Jahren noch relativ wenig Raum, wenn sie nicht gerade mit Spielzeug überhäuft werden. Sie lieben es sogar, möglichst eng mit ihren Eltern zusammenzuleben, das vermittelt ihnen Nestwärme. Sie können deshalb zumindest anfangs am meisten Geld sparen, wenn sich zum Beispiel zwei Kinder das Zimmer teilen. Kinder im Säuglingsalter brauchen überhaupt kein eigenes Zimmer, sie fühlen sich nämlich im Elternschlafzimmer viel geborgener.

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Ausstattung

Kinder brauchen keinen Luxus um glücklich zu sein, ganz im Gegenteil: je unfertiger und unvollkommener etwas ist, desto mehr Spielraum haben sie, um mit ihrer Phantasie selbst etwas kreieren zu können. Könnten sie wählen, würden sie wohl die etwas heruntergekommene Hütte einer schicken Wohnung vorziehen. Das entlastet nicht bloss Ihr Budget, sondern trägt auch zur Entspannung bei, wenn die Kinder frei herumtoben dürfen, ohne dass Sie ständig fürchten müssten, dass irgendwas beschädigt werden könnte. Das sollten Sie vor allem bei der Wohneinrichtung berücksichtigen: das Geld für die schönen Möbel sparen Sie besser für später, wenn die Kinder nicht mehr im Wohnzimmer herumturnen wollen.

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Alternative Wohnformen

Schliesslich muss auch noch gesagt werden, dass die in der westlichen Zivilisation übliche Lebensform der Kleinfamilie für junge Familien alles andere als ideal ist, verglichen mit der Lebensform früherer Zeiten, als die Kinderbetreuung in einer Sippe auf eine Vielzahl von Mitgliedern verteilt war. In einer Sippe oder zumindest sippenähnlichen Form ist immer jemand da, der sich um ein Kind kümmern kann, das gerade etwas braucht. Zudem lieben Kinder das gesellige Leben. Wenn Sie sich von diesem Gedanken angesprochen fühlen, kommt für Sie vielleicht auch eine Wohngemeinschaft in Frage, wobei die Vielfalt an Formen gross ist und die Wahl entsprechend anspruchsvoll sein kann.

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Weiterführende Themen

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email