Willen brechen: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 27: Zeile 27:
* '''Schlagen''': Dass [[Schlagende Eltern|Schlagen]] keine elterliche Antwort auf den Willen des Kindes sein kann und natürlich auch nicht sein darf, dürfte selbstverständlich sein. Elterliche [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] stellt schon aufgrund der ungleichen Kräfteverhältnisse immer ein Machtmissbrauch dar und wird sich früher oder später rächen, sei es, wenn das Kind selbst genügend kräftig ist, um zurückschlagen zu können, sei es, dass seine Furcht vor den eigenen Eltern derart gross wird, dass sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] zu sehr beeinträchtigt wird, um eine tragfähige [[Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind|Beziehung]] zu ermöglichen.
* '''Schlagen''': Dass [[Schlagende Eltern|Schlagen]] keine elterliche Antwort auf den Willen des Kindes sein kann und natürlich auch nicht sein darf, dürfte selbstverständlich sein. Elterliche [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] stellt schon aufgrund der ungleichen Kräfteverhältnisse immer ein Machtmissbrauch dar und wird sich früher oder später rächen, sei es, wenn das Kind selbst genügend kräftig ist, um zurückschlagen zu können, sei es, dass seine Furcht vor den eigenen Eltern derart gross wird, dass sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] zu sehr beeinträchtigt wird, um eine tragfähige [[Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind|Beziehung]] zu ermöglichen.
* '''Ignorieren''': Eltern, die zwar eine aktive Gewaltanwendung scheuen, aber nicht wissen, was sie dem kindlichen Willen entgegenstellen sollen, kommen gerne in Versuchung, einfach so zu tun, als wäre nichts, in der Hoffnung, dass sich die Sache mit der Zeit schon irgendwie von alleine löst. Dadurch entstehen gleich zwei Probleme: Erstens wird das Kind nicht [[Beachtung|beachtet]], es fehlt ihm also ein fundamentales Stück der elterlichen Zuwendung und Sorge. Zweitens kann das Kind seinen Willen ohne Ihren [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] unmöglich zu einem freien Willen entwickeln. Es wird deshalb immer weiter nach [[Grenzen]] suchen, sodass auch die geduldigsten und tolerantesten Eltern irgendwann die Geduld verlieren und schliesslich die Gefahr droht, dass sie schliesslich [[Überreaktion der Eltern|überreagieren]]. Im übrigens ist das Ignorieren eines Kindes genauso eine [[Gewalttätige Eltern|Form von Gewalt]] wie das Schlagen!
* '''Ignorieren''': Eltern, die zwar eine aktive Gewaltanwendung scheuen, aber nicht wissen, was sie dem kindlichen Willen entgegenstellen sollen, kommen gerne in Versuchung, einfach so zu tun, als wäre nichts, in der Hoffnung, dass sich die Sache mit der Zeit schon irgendwie von alleine löst. Dadurch entstehen gleich zwei Probleme: Erstens wird das Kind nicht [[Beachtung|beachtet]], es fehlt ihm also ein fundamentales Stück der elterlichen Zuwendung und Sorge. Zweitens kann das Kind seinen Willen ohne Ihren [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] unmöglich zu einem freien Willen entwickeln. Es wird deshalb immer weiter nach [[Grenzen]] suchen, sodass auch die geduldigsten und tolerantesten Eltern irgendwann die Geduld verlieren und schliesslich die Gefahr droht, dass sie schliesslich [[Überreaktion der Eltern|überreagieren]]. Im übrigens ist das Ignorieren eines Kindes genauso eine [[Gewalttätige Eltern|Form von Gewalt]] wie das Schlagen!
* '''Ironie''':  
* '''Ironie''': Nicht viel besser verhält es sich mit [[Ironie|ironischen Bemerkungen]] ("Mach nur weiter so, Du wirst Dir die Hörner schon noch abschlagen!"). Denn erstens kann ein Kind in diesem Alter noch keine Ironie verstehen (nicht zu verwechseln mit [[Humor]]!) und zweitens müssen Sie Ihr Kind in seiner Entwicklung unbedingt [[ernst nehmen]]!
Solche Reaktionen sind immer [[kontraproduktiv]], verschärfen also die Problematik noch, statt sie zu lösen.
Solche Reaktionen sind immer [[kontraproduktiv]], verschärfen also die Problematik noch, statt sie zu lösen.