Warten der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Trost''': Kinder erleben gerade [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] laufend kleinere und grössere Unglücke. Und ebenso regelmässig beginnen sie entsprechend lauthals zu schreien. Für Sie als Eltern gibt es darauf nur eine Antwort: [[Trost]]. Und Trost spenden heisst in erster Linie, das Kind halten, mitfühlen und eben warten. Warten Sie, bis sich das Kind ganz ausgeweint hat. In der Regel braucht es danach weiter gar nichts, jedenfalls keine Erklärungen oder gar Vorwürfe für sein Missgeschick. Aber als Eltern müssen Sie den Schmerz oder die Trauer des Kindes (und natürlich das damit verbundene Schreien) aushalten können.
* '''Trost''': Kinder erleben gerade [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] laufend kleinere und grössere Unglücke. Und ebenso regelmässig beginnen sie entsprechend lauthals zu schreien. Für Sie als Eltern gibt es darauf nur eine Antwort: [[Trost]]. Und Trost spenden heisst in erster Linie, das Kind halten, mitfühlen und eben warten. Warten Sie, bis sich das Kind ganz ausgeweint hat. In der Regel braucht es danach weiter gar nichts, jedenfalls keine Erklärungen oder gar Vorwürfe für sein Missgeschick. Aber als Eltern müssen Sie den Schmerz oder die Trauer des Kindes (und natürlich das damit verbundene Schreien) aushalten können.
* '''Ausharren''': Wenn das Kind beginnt seinen Willens zu entwickeln (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) und Sie ihm [[Grenzen]] setzen müssen, wird es anfangs auch das eine oder andere Mal [[toben]], wenn es Ihren Widerstand spürt. Das ist auch sehr gut so! Wichtig dabei ist aber, dass Sie so lange bei ihm warten und (schweigen!) können, bis sich das Kind ausgetobt hat. Warten Sie mit einem gewissen [[Wohlwollen]] (und nicht etwa mit [[Verachtung]]), das heisst im Bewusstsein, dass das Kind Sie in diesem Moment braucht, dass es spürt, dass Sie wortwörtlich zu ihm stehen. Das Kind muss erfahren können, dass es zwar seinen Willen haben darf, dieser aber an Grenzen stossen kann - und vor allem: dass es "trotzdem" von seinen Eltern geliebt wird. Ausharren ist nicht einfach, denn es ist mehr als warten: Sie müssen zum Beispiel nebst dem Geschrei auch noch vorwurfsvolle Blicke der Umwelt aushalten können. Denken Sie einfach daran, dass Sie dies alles für Ihr geliebtes Kind tun und dass solche „Tobsuchtsanfälle“, wenn Sie sich von Anfang an konsequent verhalten, höchstens drei Mal zu „überstehen“ sind!
* '''Ausharren''': Wenn das Kind beginnt seinen Willens zu entwickeln (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) und Sie ihm [[Grenzen]] setzen müssen, wird es anfangs auch das eine oder andere Mal [[toben]], wenn es Ihren Widerstand spürt. Das ist auch sehr gut so! Wichtig dabei ist aber, dass Sie so lange bei ihm warten und (schweigen!) können, bis sich das Kind ausgetobt hat. Warten Sie mit einem gewissen [[Wohlwollen]] (und nicht etwa mit [[Verachtung]]), das heisst im Bewusstsein, dass das Kind Sie in diesem Moment braucht, dass es spürt, dass Sie wortwörtlich zu ihm stehen. Das Kind muss erfahren können, dass es zwar seinen Willen haben darf, dieser aber an Grenzen stossen kann - und vor allem: dass es "trotzdem" von seinen Eltern geliebt wird. Ausharren ist nicht einfach, denn es ist mehr als warten: Sie müssen zum Beispiel nebst dem Geschrei auch noch vorwurfsvolle Blicke der Umwelt aushalten können. Denken Sie einfach daran, dass Sie dies alles für Ihr geliebtes Kind tun und dass solche „Tobsuchtsanfälle“, wenn Sie sich von Anfang an konsequent verhalten, höchstens drei Mal zu „überstehen“ sind!
* '''Trennung und Ablösung''': Die erste grosse [[Trennung]] erlebt das Kind schon mit der Geburt. Und von da an geht es weiter mit einem ständigen Ablösungsprozess, denn das Kind strebt ja schon von Natur aus nach Selbständigkeit.
* '''Trennung und Ablösung''': Die erste grosse [[Trennung]] erlebt das Kind schon mit der Geburt. Und von da an geht es weiter mit einem ständigen [[Ablösen|Ablösungsprozess]], denn das Kind strebt ja schon von Natur aus nach Selbständigkeit.


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