Vollkommenheit

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vollkommen ist das Kind, wenn es zur Welt kommt. Es hat bereits alles in sich, was es für sein Leben braucht. Insbesondere hat es grenzenloses Vertrauen in sein Leben beziehungsweise in seine Eltern. Alle seine Fähigkeiten warten bloss darauf, entwickelt zu werden. Die Vollkommenheit schliesst aber auch das Unvollkommene mit ein. Das sollten Sie sich gerade als Eltern bewusst sein, wenn Sie fürchten, nicht genügend für Ihr Kind zu sein: Kinder können sehr wohl auch mit Ihren Fehlern, also mit Unvollkommenheit umgehen. Das ist der grosse Unterschied zur Perfektion, wie sie in diesem Wiki verstanden wird.

Kinder sind nicht perfekt, aber vollkommen

Glauben Sie an die Vollkommenheit Ihres Kindes, ganz gleich ob es mit irgendwelchen Beeinträchtigungen zur Welt kommt oder noch nicht alle seine Fähigkeiten hundertprozentig entwickelt hat. Das gilt gerade auch für seine Leistungen in der Schule oder Freizeitbeschäftigungen wie Sport und Musik. Es mag zwar ein Genuss sein, einem Orchester zuzuhören, das perfekt spielt. Von einem Kind aber sollten Sie solche Ziele weder erwarten noch verlangen, denn das könnte sehr schnell zur Qual werden und hat eher mit Dressur denn mit Erziehung zu tun!

Vollkommene Eltern haben auch Fehler

Sie können sich bei der Erziehung noch so viel Mühe geben: Perfekt werden Sie nie sein. Das wird zum Glück aber auch gar nicht verlangt, ganz im Gegenteil: (Vermeintlich) perfekte Eltern sind für Kinder nämlich eine riesige Qual. Denn Kinder nehmen Eltern zum Vorbild. Wären die Eltern aber perfekt, hätte das Kind eh keine Chance, das gleiche Niveau zu erreichen, denn es fehlt ihm ja noch einiges an körperlicher und geistiger Entwicklung.

Gestehen Sie Ihre Fehler nicht nur sich selbst, sondern auch gegenüber Ihrem Kind ein. Es wirkt für das Kind geradezu tröstlich, dass seinen übermächtigen Vorbildern auch nicht immer alles gelingt. Einzig wenn Sie eigentliche Erziehungsfehler erkannt haben, sollten Sie diese besser mit einer (erwachsenen) Vertrauensperson besprochen und nicht mit dem Kind, da Kinder mit dieser Metaebene schlicht überfordert wären.

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

^ nach oben

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email