Verlassen werden: Unterschied zwischen den Versionen

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 Der Extremfall von Verlassen werden ist der [[Sterben und Tod|Tod]] der Mutter oder die Freigabe des Kindes zur [[Adoption]]. Dabei spielt es zunächst gar keine Rolle, aus welchem Grund das Kind verlassen wird, denn auch wenn es ihn kennen würde: es könnte ihn nicht verstehen. Und es ist der Situation vollkommen hilflos ausgeliefert, wird es doch gerade von der Person verlassen, von der es am meisten Fürsorge braucht und erwartet. Dieses [[Traumata|Trauma]] ist denn auch kaum je ganz heilbar. Wenn Sie zum Beispiel eine Betreuungsfunktion für ein (Halb)Waisenkind haben, müssen Sie deshalb äusserst [[Achtsamkeit|achtsam]] sein. Gleichzeitig  müssen Sie ihm die Wahrheit sagen, soweit Sie diese kennen. Kinder können mit der - auch harten - Wahrheit sehr viel besser umgehen als mit [[Tabus|Tabuisierungen]]. Und sie [[Gespür des Kindes|spüren]] zudem sehr gut, wie genau Sie es mit der Wahrheit nehmen!
-Auch die [[Scheidung|Trennung der Eltern]] kann für das Kind als Verlassen werden (durch den wegziehenden Elternteil) empfunden werden. Je nach Alter wird es auch nach dem Grund der Trennung suchen. Diese Suche hat weniger mit der Frage nach der "Schuld" an der Trennung zu tun, als mehr mit dem Bedürfnis des Kindes nach [[Ordnung]], beziehungsweise nach einer Erklärung für den Verlust dieser Ordnung. Sie sollten dem Kind deshalb sämtliche seine Fragen so gut als möglich beantworten und dabei für seine [[Grundgefühle|Gefühle]] zu [[Aufmerksamkeit der Eltern|aufmerksam]] zu sein, die häufig zwischen [[Trauer des Kindes|Trauer]], [[Angst des Kindes|Angst]] und [[Wut des Kindes|Wut]] pendeln. In solchen Momenten braucht das Kind vermehrt [[Trost]] beziehungsweise [[Versöhnung zwischen Eltern und Kind|Versöhnung]]. So können Kinder durchaus auch traumatische Erlebnisse, wie eben das Verlassen werden, einigermassen verarbeiten. Wird das Trauma hingegen [[Tabus|tabuisiert]], indem das Kind zum Beispiel mit seinen Fragen abgewimmelt oder gar mit unehrlichen Antworten [[Lügen der Eltern|angeschwindelt]] wird, bleibt die Wunde offen und kann noch schlechter verheilen.
+Auch die [[Scheidung|Trennung der Eltern]] kann für das Kind als Verlassen werden (durch den wegziehenden Elternteil) empfunden werden. Je nach Alter wird es auch nach dem Grund der Trennung suchen. Diese Suche hat weniger mit der Frage nach der "Schuld" an der Trennung zu tun, als mehr mit dem Bedürfnis des Kindes nach [[Ordnung]], beziehungsweise nach einer Erklärung für den Verlust dieser Ordnung. Sie sollten dem Kind deshalb sämtliche seine Fragen so gut als möglich beantworten und dabei für seine [[Grundgefühle|Gefühle]] zu [[Aufmerksamkeit der Eltern|aufmerksam]] zu sein, die häufig zwischen [[Trauer des Kindes|Trauer]], [[Angst des Kindes|Angst]] und [[Wut des Kindes|Wut]] pendeln. In solchen Momenten braucht das Kind vermehrt [[Trost]] beziehungsweise [[Versöhnung zwischen Eltern und Kind|Versöhnung]]. So können Kinder durchaus auch traumatische Erlebnisse, wie eben das Verlassen werden, einigermassen verarbeiten. Wird das Trauma hingegen [[Tabus|tabuisiert]], indem das Kind zum Beispiel mit seinen Fragen abgewimmelt oder gar mit unehrlichen Antworten [[Schummeln und Lügen der Eltern|angeschwindelt]] wird, bleibt die Wunde offen und kann noch schlechter verheilen.
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