Vereinbaren: Unterschied zwischen den Versionen

169 Bytes hinzugefügt ,  10. Oktober 2018
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Zunächst sollten Sie bloss festhalten, dass Sie die Einhaltungen der Vereinbarung [[kontrollieren]]. Wenn Sie mit dem Kind zum Beispiel vereinbaren, dass es noch eine Stunde mit der Eisenbahn spielen darf, diese am Schluss aber auch wieder verräumen muss, liegt es zunächst an Ihnen, es nach einer Stunde an die Vereinbarung zu mahnen (denn Sie sind [[Vorbild]] und müssen sich deshalb unbedingt auch an die Vereinbarung halten, das heisst also Ihr Recht auf Ordnung einfordern!). Weigert sich das Kind die Eisenbahn zu verräumen, erinnern Sie es zunächst an die Vereinbarung und Sie werden in den allermeisten Fällen feststellen, dass das das schon genügt, das heisst die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für die Vereinbarung ebenfalls übernimmt.
Zunächst sollten Sie bloss festhalten, dass Sie die Einhaltungen der Vereinbarung [[kontrollieren]]. Wenn Sie mit dem Kind zum Beispiel vereinbaren, dass es noch eine Stunde mit der Eisenbahn spielen darf, diese am Schluss aber auch wieder verräumen muss, liegt es zunächst an Ihnen, es nach einer Stunde an die Vereinbarung zu mahnen (denn Sie sind [[Vorbild]] und müssen sich deshalb unbedingt auch an die Vereinbarung halten, das heisst also Ihr Recht auf Ordnung einfordern!). Weigert sich das Kind die Eisenbahn zu verräumen, erinnern Sie es zunächst an die Vereinbarung und Sie werden in den allermeisten Fällen feststellen, dass das das schon genügt, das heisst die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für die Vereinbarung ebenfalls übernimmt.


Erst danach geht es darum abzumachen, was geschieht, wenn sich das Kind nicht an die Vereinbarung hält. Konsequenzen sollten aber nicht eigentliche Strafen beinhalten, da diese in der Regel [[kontraproduktiv]] sind. Vielmehr geht es darum, dass ein plausibler Zusammenhang zwischen der Nichteinhaltung der Vereinbarung und der Konsequenz daraus besteht. Sollte sich das Kind also weigern die Eisenbahn zu verräumen, müssen Sie auf die vereinbarte Konsequenz zurückkommen. Eine solche könnte zum Beispiel sein, dass das Kind solange auf das nächste Spiel warten muss, bis es die Eisenbahn verräumt hat. In diesem Fall müssen Sie aber auch unbedingt auf der Durchsetzung beharren, da das Kind sonst nicht lernen konnte, Grenzen zu respektieren!
Falls das nicht genügt, können Sie mit dem Kind auch abmachen, was die Folgen sind, wenn es sich trotz all seiner vorherigen Beteuerungen nicht an die Vereinbarung hält. Sollte sich das Kind also weigern die Eisenbahn zu verräumen, müssen Sie auf die vereinbarte Konsequenz zurückkommen. Eine solche könnte zum Beispiel sein, dass das Kind solange auf das nächste Spiel warten muss, bis es die Eisenbahn verräumt hat. In diesem Fall müssen Sie aber auch unbedingt auf der Durchsetzung beharren, da das Kind sonst nicht lernen konnte, [[Grenzen]] zu respektieren! Am Anfang werden Sie vermutlich zu sich selbst hart bleiben müssen um nicht in Versuchung zu kommen, nachzugeben (hin womöglich selbst auszuräumen). Das wäre allerdings völlig [[kontraproduktiv]], da das Kind damit einzig lernen würde, dass es sich an Vereinbarungen eben gerade nicht halten muss!


Noch schlimmer, da völlig [[kontraproduktiv]], sind [[Strafen]] oder gar bloss [[Androhen|angedrohte]] Strafen: Wenn Sie dem Kind zum Beispiel damit gedroht haben, dass es ohne Abendessen ins Bett muss, besteht zwischen dem Nichtverräumen und dem Hungern nicht der geringste Zusammenhang! Und wenn es dann noch bloss bei der Drohung bleibt, verlieren Sie das Vertrauen des Kindes in Ihre Verlässlichkeit vollends. Das Kind hat dann gelernt, dass es sich erstens nicht auf das verlassen kann, was die Eltern sagen und zweitens, dass es sowieso machen kann, was ihm gerade beliebt.
Noch heikler sind [[Strafen]] oder gar bloss [[Androhen|angedrohte]] Strafen: Wenn Sie dem Kind zum Beispiel damit gedroht haben, dass es ohne Abendessen ins Bett muss, besteht zwischen dem Nichtverräumen und dem Hungern nicht der geringste Zusammenhang, womit die Strafe irreal und für das Kind weder verständlich noch lehrreich ist. Wenn es dann noch bloss bei der Drohung bleibt, verlieren Sie das Vertrauen des Kindes in Ihre Verlässlichkeit vollends: Das Kind hat dann gelernt, dass es sich erstens nicht auf das verlassen kann, was die Eltern sagen und zweitens, dass es sowieso machen kann, was ihm gerade beliebt.


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