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Es liegt aber immer noch an Ihnen, letztlich zu prüfen, was für beide auch wirklich möglich ist und dann die Vereinbarung so zu formulieren, dass sie vom Kind verstanden wird. Unser Umständen müssen Sie auch die Konsequenzen besprechen, wenn es nicht klappen sollte.
Es liegt aber immer noch an Ihnen, letztlich zu prüfen, was für beide auch wirklich möglich ist und dann die Vereinbarung so zu formulieren, dass sie vom Kind verstanden wird. Unser Umständen müssen Sie auch die Konsequenzen besprechen, wenn es nicht klappen sollte.
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===Vorbildfunktion===
Selbstverständlich müssen natürlich auch Sie sich an die Vereinbarungen halten. Das verlangt schon Ihre [[Vorbildfunktion]]. Und wenn ausnahmsweise einmal Sie patzen, müssen Sie das natürlich von sich aus dem Kind sagen. Abgesehen davon, dass es dabei um Offenheit und Ehrlichkeit geht, tut es Kindern ausgesprochen gut, wenn sie sehen, dass auch ihre Eltern ab und zu [[Fehler der Eltern|Fehlern]] machen. Das nimmt ihnen ein wenig die Angst vor der [[Übermacht]].


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Erst in zweiter Linie geht es darum abzumachen, was geschieht, wenn sich das Kind nicht an die Vereinbarung hält (wenn die Vereinbarung besonders hohe Ansprüche an das Kind stellt, können Sie natürlich auch abmachen, dass das Kind allenfalls belohnt wird). Konsequenzen sollten aber nicht eigentliche Strafen beinhalten, da diese in der Regel kontraproduktiv sind. Vielmehr geht es darum, dass ein plausibler Zusammenhang zwischen der Nichteinhaltung der Vereinbarung und der Konsequenz daraus besteht. Sollte sich das Kind also weigern die Eisenbahn zu verräumen, müssen Sie auf die vereinbarte Konsequenz zurückkommen. Eine solche könnte zum Beispiel sein, dass das Kind solange auf das nächste Spiel warten muss, bis es die Eisenbahn verräumt hat. In diesem Fall müssen Sie aber auch unbedingt auf der Durchsetzung beharren, da das Kind sonst nicht lernen konnte, Grenzen zu respektieren! Noch schlimmer, da völlig [[kontraproduktiv]], wären [[Strafen]] oder gar bloss [[Androhen|angedrohte]] Strafen: Wenn Sie dem Kind zum Beispiel damit gedroht haben, dass es ohne Abendessen ins Bett muss, besteht zwischen dem Nichtverräumen und dem Hungern nicht der geringste Zusammenhang! Und wenn es dann noch bloss bei der Drohung bleibt, verlieren Sie das Vertrauen des Kindes in Ihre Verlässlichkeit vollends. Das Kind hat dann gelernt, dass es sich erstens nicht auf das verlassen kann, was die Eltern sagen und zweitens, dass es sowieso machen kann, was ihm gerade beliebt.
Erst in zweiter Linie geht es darum abzumachen, was geschieht, wenn sich das Kind nicht an die Vereinbarung hält (wenn die Vereinbarung besonders hohe Ansprüche an das Kind stellt, können Sie natürlich auch abmachen, dass das Kind allenfalls belohnt wird). Konsequenzen sollten aber nicht eigentliche Strafen beinhalten, da diese in der Regel kontraproduktiv sind. Vielmehr geht es darum, dass ein plausibler Zusammenhang zwischen der Nichteinhaltung der Vereinbarung und der Konsequenz daraus besteht. Sollte sich das Kind also weigern die Eisenbahn zu verräumen, müssen Sie auf die vereinbarte Konsequenz zurückkommen. Eine solche könnte zum Beispiel sein, dass das Kind solange auf das nächste Spiel warten muss, bis es die Eisenbahn verräumt hat. In diesem Fall müssen Sie aber auch unbedingt auf der Durchsetzung beharren, da das Kind sonst nicht lernen konnte, Grenzen zu respektieren! Noch schlimmer, da völlig [[kontraproduktiv]], wären [[Strafen]] oder gar bloss [[Androhen|angedrohte]] Strafen: Wenn Sie dem Kind zum Beispiel damit gedroht haben, dass es ohne Abendessen ins Bett muss, besteht zwischen dem Nichtverräumen und dem Hungern nicht der geringste Zusammenhang! Und wenn es dann noch bloss bei der Drohung bleibt, verlieren Sie das Vertrauen des Kindes in Ihre Verlässlichkeit vollends. Das Kind hat dann gelernt, dass es sich erstens nicht auf das verlassen kann, was die Eltern sagen und zweitens, dass es sowieso machen kann, was ihm gerade beliebt.
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===Vorbildfunktion===
Selbstverständlich müssen natürlich auch Sie sich an die Vereinbarungen halten. Das verlangt schon Ihre [[Vorbildfunktion]]. Und wenn ausnahmsweise einmal Sie patzen, müssen Sie das natürlich von sich aus dem Kind sagen. Abgesehen davon, dass es dabei um Offenheit und Ehrlichkeit geht, tut es Kindern ausgesprochen gut, wenn sie sehen, dass auch ihre Eltern ab und zu [[Fehler der Eltern|Fehlern]] machen. Das nimmt ihnen ein wenig die Angst vor der [[Übermacht]].


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