Vereinbaren: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Änderung der Größe ,  20. Juli 2017
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Vereinbarungen unterscheiden sich von Abmachungen dadurch, dass sie gewissermassen durch [[Verhandeln]] zwischen den Eltern und dem Kind getroffen werden: Während die [[Abmachungen|Abmachung]] einseitig von den Eltern dem Kind mitgeteilt werden, ist die Vereinbarung schon mehr eine partnerschaftliche Angelegenheit, wobei Sie als Eltern aufgrund der [[Hierarchie|hierarchischen]] Stellung in der Regel die Führung übernehmen (je nach Persönlichkeit kann zum Beispiel die Initiative dazu aber auch schon vom Kind auch kommen). Vereinbarungen sind denn auch erst ab etwa dem dritten Lebensjahr möglich, nämlich dann, wenn das Kind seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt (und aufgehört hat, Abmachungen einfach stillschweigend zu befolgen). Es hat nun nämlich gemerkt, dass es mit seinem Willen etwas erreichen kann und dass sich da folglich ein gewisser Verhandlungsspielraum auftut. Das sollten Sie als Eltern unbedingt nutzen und nicht etwa als [[Zwängen|Zwängerei]] abtun.
Vereinbarungen unterscheiden sich von Abmachungen dadurch, dass sie gewissermassen durch [[Verhandeln]] zwischen den Eltern und dem Kind getroffen werden: Während die [[Abmachungen|Abmachung]] einseitig von den Eltern dem Kind mitgeteilt werden, ist die Vereinbarung schon mehr eine partnerschaftliche Angelegenheit, wobei Sie als Eltern aufgrund der [[Hierarchie|hierarchischen]] Stellung in der Regel die Führung übernehmen (je nach Persönlichkeit kann zum Beispiel die Initiative dazu aber auch schon vom Kind auch kommen). Vereinbarungen sind denn auch erst ab etwa dem dritten Lebensjahr möglich, nämlich dann, wenn das Kind seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt (und aufgehört hat, Abmachungen einfach stillschweigend zu befolgen). Es hat nun nämlich gemerkt, dass es mit seinem Willen etwas erreichen kann und dass sich da folglich ein gewisser Verhandlungsspielraum auftut. Das sollten Sie als Eltern unbedingt nutzen und nicht etwa als [[Zwängen|Zwängerei]] abtun.


Denn mit Vereinbarungen erreichen Sie gleich zweierlei: Erstens zeigen Sie dem Kind, dass Sie ihm [[vertrauen]], indem es mit Ihnen verhandeln darf, und zweitens lehren Sie ihm mit [[Grenzen]] umzugehen! Vereinbarungen sind denn auch geradezu ein Wundermittel beim Übergang zwischen den beiden wichtigsten [[Lebensphasen]] des Kindes überhaupt, nämlich von der Vertrauensbildung zur Willensbildung.
Denn mit Vereinbarungen erreichen Sie gleich zweierlei: Erstens zeigen Sie dem Kind, dass Sie ihm [[vertrauen]], indem es mit Ihnen verhandeln darf, und zweitens lehren Sie ihm mit [[Grenzen]] umzugehen. Vereinbarungen sind denn auch geradezu ein Wundermittel beim Übergang zwischen den beiden wichtigsten [[Lebensphasen]] des Kindes überhaupt, nämlich von der Vertrauensbildung zur Willensbildung.


Nebst dem gemeinsamen Aushandeln ist der zweite wichtige Punkt die Einigung auf [[Konsequenzen]] (wobei Sie als Eltern zumindest zu Beginn noch die Führung übernehmen werden müssen). In erster Linie geht es darum abzumachen, was geschieht, wenn sich das Kind nicht an die Vereinbarung hält (wenn die Vereinbarung besonders hohe Ansprüche an das Kind stellt, können Sie natürlich auch abmachen, dass das Kind allenfalls belohnt wird). Konsequenzen sollten aber nicht eigentliche [[Strafen]] beinhalten, da diese in der Regel kontraproduktiv sind. Vielmehr geht es darum, dass ein plausibler Zusammenhang zwischen der Nichteinhaltung der Vereinbarung und der Konsequenz daraus besteht.
Nebst dem gemeinsamen Aushandeln ist der zweite wichtige Punkt die Einigung auf [[Konsequenzen]] (wobei Sie als Eltern zumindest zu Beginn noch die Führung übernehmen werden müssen). In erster Linie geht es darum abzumachen, was geschieht, wenn sich das Kind nicht an die Vereinbarung hält (wenn die Vereinbarung besonders hohe Ansprüche an das Kind stellt, können Sie natürlich auch abmachen, dass das Kind allenfalls belohnt wird). Konsequenzen sollten aber nicht eigentliche [[Strafen]] beinhalten, da diese in der Regel kontraproduktiv sind. Vielmehr geht es darum, dass ein plausibler Zusammenhang zwischen der Nichteinhaltung der Vereinbarung und der Konsequenz daraus besteht.