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* '''Verharmlosen''': Das verlorene Stofftier mag für Eltern wertlos sein, ist aber dem Kind vielleicht aus irgendeinem Grund ans Herz gewachsen. [[Verharmlosen]] Sie deshalb nichts ("Von denen hast Du ja noch viele!"), nur das Kind selbst weiss, was ihm wie viel wert ist! [[Trost|Trösten]] Sie es deshalb immer, wenn es weint, der Schmerz ist immer subjektiv!
* '''Verharmlosen''': Das verlorene Stofftier mag für Eltern wertlos sein, ist aber dem Kind vielleicht aus irgendeinem Grund ans Herz gewachsen. [[Verharmlosen]] Sie deshalb nichts ("Von denen hast Du ja noch viele!"), nur das Kind selbst weiss, was ihm wie viel wert ist! [[Trost|Trösten]] Sie es deshalb immer, wenn es weint, der Schmerz ist immer subjektiv!
* '''Negieren''': Es hilf tauch nichts, wenn Sie versuchen einfach so zu tun, als wäre gar nichts passiert. Kinder können und sollen ihren Schmerz nicht einfach verbergen. Wenn Sie das reale Erleben des Kindes nicht [[ernst nehmen]], wird es zu zweifeln beginnen, da es Ihnen  ja zumindest in den ersten Jahren noch vollkommen [[Vertrauen des Kindes|vertraut]]!
* '''Negieren''': Es hilf tauch nichts, wenn Sie versuchen einfach so zu tun, als wäre gar nichts passiert. Kinder können und sollen ihren Schmerz nicht einfach verbergen. Wenn Sie das reale Erleben des Kindes nicht [[ernst nehmen]], wird es zu zweifeln beginnen, da es Ihnen  ja zumindest in den ersten Jahren noch vollkommen [[Vertrauen des Kindes|vertraut]]!
* '''Auslachen''': Besonders [[Respekt der Eltern|respektlos]] ist es, wenn Eltern das Kind in seinem Schmerz auch noch [[auslachen]], womöglich in der Hoffnung, dass es so selbst merken würde, dass doch alles "halb so schlimm" sei.  
* '''Auslachen''': Besonders [[Respekt der Eltern|respektlos]] ist es, wenn Eltern das Kind in seinem Schmerz auch noch [[auslachen]], womöglich in der Hoffnung, dass es so selbst merken würde, dass doch alles "halb so schlimm" sei. Ein solches Verhalten der Eltern kann sich leicht rächen, da die natürliche [[Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind]] so schnell beeinträchtigt wird.
* '''Rationalisieren''': Wenig hilfreich ist auch, dem Kind in seinem Schmerz [[erklären]] zu wollen, dass es doch [[Vernunft des Kindes|"vernünftig"]] sein soll und "einfach verstehen" müsse. Solche Erklärungen und Forderungen mindern den Schmerz nicht im geringsten, sie vermitteln dem Kind vielmehr, dass es überhaupt nicht angenommen und schon gar nicht verstanden wird. Es braucht in solchen Situationen einzig [[Trost]], und der kommt ganz ohne Erklärungen aus!
* '''Rationalisieren''': Wenig hilfreich ist auch, dem Kind in seinem Schmerz [[erklären]] zu wollen, dass es doch [[Vernunft des Kindes|"vernünftig"]] sein soll und "einfach verstehen" müsse. Solche Erklärungen und Forderungen mindern den Schmerz nicht im geringsten, sie vermitteln dem Kind vielmehr, dass es überhaupt nicht angenommen und schon gar nicht verstanden wird. Es braucht in solchen Situationen einzig [[Trost]], und der kommt ganz ohne Erklärungen aus!
* '''"Stossen und Ziehen"''': Ein besonderes Problem entsteht, wenn Eltern selbst Mühe haben, sich vom Kind zu trennen. Dem Kind wird dann etwa gesagt, es müsse nun in die KITA, danach wird es gefragt, ob es wirklich ohne Mama sein könne. Sobald das Kind spürt, dass seine Eltern auch Mühe mit der Trennung haben, wird es verunsichert, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] ihnen ja, auch wenn es in dem Moment an sich durchaus bereit gewesen wäre, sich zu lösen. Sie müssen sich also selbst schon sicher sein, ob Sie das Kind in eine andere Obhut geben können und dann auch bei Ihrer Haltung bleiben. Wenn Sie stattdessen "hin und her" machen, kann das sehr schmerzhaft werden, vergleichbar mit der Situation, wo Sie etwas kleben wollen und dann doch unsicher werden, die beiden Stücke wieder auseinanderreissen und damit wieder von vorne beginnen.
* '''"Stossen und Ziehen"''': Ein besonderes Problem entsteht, wenn Eltern selbst Mühe haben, sich vom Kind zu trennen. Dem Kind wird dann etwa gesagt, es müsse nun in die KITA, danach wird es gefragt, ob es wirklich ohne Mama sein könne. Sobald das Kind spürt, dass seine Eltern auch Mühe mit der Trennung haben, wird es verunsichert, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] ihnen ja, auch wenn es in dem Moment an sich durchaus bereit gewesen wäre, sich zu lösen. Sie müssen sich also selbst schon sicher sein, ob Sie das Kind in eine andere Obhut geben können und dann auch bei Ihrer Haltung bleiben. Wenn Sie stattdessen "hin und her" machen, kann das sehr schmerzhaft werden, vergleichbar mit der Situation, wo Sie etwas kleben wollen und dann doch unsicher werden, die beiden Stücke wieder auseinanderreissen und damit wieder von vorne beginnen.