Trennung: Unterschied zwischen den Versionen

8 Bytes hinzugefügt ,  30. Oktober 2021
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Trennung ist vor allem in der Phase der [[Vertrauensbildung]] ein grosses Thema, das Ihr volle [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]] fordert:
Trennung ist vor allem in der Phase der [[Vertrauensbildung]] ein grosses Thema, das Ihr volle [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]] fordert:
===Geburt als fundamentale Erfahrung===
===Geburt als fundamentale Erfahrung===
Während der Schwangerschaft ist das Kind nicht bloss nahe bei der Mutter, sondern geradezu ein Teil von ihr. Mehr Nähe ist nicht mehr - und auch nie mehr - möglich. So gesehen ist die Geburt die radikalste Trennung überhaupt, zumal sie offensichtlich nicht mehr rückgängig zu machen ist, also nur noch mit dem Tod vergleichbar ist. Gleichzeitig ist die Geburt aber auch eine Art Erlösung aus der Enge des Mutterleibs, also eine Befreiung. Trennung hat also immer zwei Seiten und es ist für Ihre Einstellung entscheidend, dass Sie sich dem bewusst sind: auch wenn anfangs der Trennungsschmerz gross ist, winkt immer ein Gewinn! Entscheidend bei der Geburt ist, dass der Zeitpunkt der Geburt, also die Trennung vom wohligen Mutterleib, möglichst vom Kind selbst bestimmt wird (und nicht etwa vom Terminkalender des Spitals) und danach sofort wieder von der Mutter gehalten (statt zum Beispiel eine metallene Babywaage gelegt) wird.
Während der Schwangerschaft ist das Kind nicht bloss nahe bei der Mutter, sondern geradezu ein Teil von ihr. Mehr Nähe ist nicht mehr - und auch nie mehr - möglich. So gesehen ist die Geburt die radikalste Trennung überhaupt, zumal sie offensichtlich nicht mehr rückgängig zu machen ist, also nur noch mit dem Tod vergleichbar ist. Gleichzeitig ist die Geburt aber auch eine Art Erlösung aus der Enge des Mutterleibs, also eine Befreiung. Trennung hat also immer zwei Seiten und es ist für Ihre Einstellung entscheidend, dass Sie sich dem bewusst sind: auch wenn anfangs der Trennungsschmerz gross ist, winkt immer ein Gewinn! Entscheidend bei der Geburt ist, dass der Zeitpunkt der Geburt, also die Trennung vom wohligen Mutterleib, möglichst vom Kind selbst bestimmt wird (und nicht etwa vom Terminkalender des Spitals) und dass es danach sofort wieder von der Mutter gehalten (statt zum Beispiel eine metallene Babywaage gelegt) wird.


Diese fundamentale Erfahrung der Geburt ist ganz entscheidend für das Kind: Es wurde zwar getrennt, doch sofort getröstet und hat danach erst noch etwas gewonnen, nämlich das Leben (im Mutterleib hätte es ja nicht weiterleben können). Diese Erkenntnis können Sie sich künftig bei jeder Trennung zunutze machen:
Diese fundamentale Erfahrung der Geburt ist ganz entscheidend für das Kind: Es wurde zwar getrennt, doch sofort getröstet und hat danach erst noch etwas gewonnen, nämlich das Leben (im Mutterleib hätte es ja nicht weiterleben können). Diese Erkenntnis können Sie sich künftig bei jeder Trennung zunutze machen: