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* '''Auslachen''': Besonders [[Respekt der Eltern|respektlos]] ist es, wenn Eltern das Kind in seinem Schmerz auch noch [[auslachen]], womöglich in der Hoffnung, dass es so selbst merken würde, dass doch alles "halb so schlimm" sei.  
* '''Auslachen''': Besonders [[Respekt der Eltern|respektlos]] ist es, wenn Eltern das Kind in seinem Schmerz auch noch [[auslachen]], womöglich in der Hoffnung, dass es so selbst merken würde, dass doch alles "halb so schlimm" sei.  
* '''Rationalisieren''': Wenig hilfreich ist auch, dem Kind in seinem Schmerz [[erklären]] zu wollen, dass es doch [[Vernunft des Kindes|"vernünftig"]] sein soll und "einfach verstehen" müsse. Solche Erklärungen und Forderungen mindern den Schmerz nicht im geringsten, sie vermitteln dem Kind vielmehr, dass es überhaupt nicht angenommen und schon gar nicht verstanden wird. Es braucht in solchen Situationen einzig [[Trost]], und der kommt ganz ohne Erklärungen aus!
* '''Rationalisieren''': Wenig hilfreich ist auch, dem Kind in seinem Schmerz [[erklären]] zu wollen, dass es doch [[Vernunft des Kindes|"vernünftig"]] sein soll und "einfach verstehen" müsse. Solche Erklärungen und Forderungen mindern den Schmerz nicht im geringsten, sie vermitteln dem Kind vielmehr, dass es überhaupt nicht angenommen und schon gar nicht verstanden wird. Es braucht in solchen Situationen einzig [[Trost]], und der kommt ganz ohne Erklärungen aus!
* '''"Stossen und Halten"''': Ein besonderes Problem entsteht, wenn Eltern selbst Mühe haben, sich vom Kind zu trennen. Dem Kind wird dann etwa gesagt, es müsse nun in die KITA, danach wird es gefragt, ob es wirklich ohne Mama sein könne. Sobald das Kind spürt, dass seine Eltern auch Mühe mit der Trennung haben, wird es verunsichert, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] ihnen ja, auch wenn es in dem Moment an sich bereit gewesen wäre, sich zu lösen. Sie müssen sich also selbst schon sicher sein, ob Sie das Kind in eine andere Obhut geben können und dann auch bei Ihrer Haltung bleiben.  
* '''"Stossen und Ziehen"''': Ein besonderes Problem entsteht, wenn Eltern selbst Mühe haben, sich vom Kind zu trennen. Dem Kind wird dann etwa gesagt, es müsse nun in die KITA, danach wird es gefragt, ob es wirklich ohne Mama sein könne. Sobald das Kind spürt, dass seine Eltern auch Mühe mit der Trennung haben, wird es verunsichert, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] ihnen ja, auch wenn es in dem Moment an sich durchaus bereit gewesen wäre, sich zu lösen. Sie müssen sich also selbst schon sicher sein, ob Sie das Kind in eine andere Obhut geben können und dann auch bei Ihrer Haltung bleiben.  
Das Problem solcher kontraproduktiver Reaktionen ist, dass sie den Schmerz des Kindes bloss noch verstärken, sodass leicht [[Teufelskreis]] entstehen kann. Gehen Sie also mit planbaren Trennungen vorsichtig um und nehmen Sie die unvermeidbaren Trennungsschmerzen des Kindes ernst. Ansonsten ist die Gefahr gross, dass sich das Kind schon bald vor jeder, auch noch so kleinen Trennung fürchtet und sich entsprechend zu wehren versucht, obwohl es eigentlich von Natur aus bestens damit umgehen könnte!
Das Problem solcher kontraproduktiver Reaktionen ist, dass sie den Schmerz des Kindes bloss noch verstärken, sodass leicht [[Teufelskreis]] entstehen kann. Gehen Sie also mit planbaren Trennungen vorsichtig um und nehmen Sie die unvermeidbaren Trennungsschmerzen des Kindes ernst. Ansonsten ist die Gefahr gross, dass sich das Kind schon bald vor jeder, auch noch so kleinen Trennung fürchtet und sich entsprechend zu wehren versucht, obwohl es eigentlich von Natur aus bestens damit umgehen könnte!