Toleranz der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Sobald das Kind beginnt, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie als Eltern besonders [[Achtsamkeit|achtsam]] werden, wo Ihre eigenen [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] liegen. Denn nun geht es nicht mehr darum, einfach alles zu tolerieren, was dem Kind gerade so einfällt, sondern ihm beziehungsweise seinem Willen auch angemessen Grenzen zu setzen. Dazu gehört auch, dass Sie lernen, mit ihm [[Vereinbarungen|Regeln zu vereinbaren]].
Sobald das Kind beginnt, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie als Eltern besonders [[Achtsamkeit|achtsam]] werden, wo Ihre eigenen [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] liegen. Denn nun geht es nicht mehr darum, einfach alles zu tolerieren, was dem Kind gerade so einfällt, sondern ihm beziehungsweise seinem Willen auch angemessen Grenzen zu setzen. Dazu gehört auch, dass Sie lernen, mit ihm [[Vereinbarungen|Regeln zu vereinbaren]].


Wenn das Kind zum Beispiel im Garten beginnt, die schönsten Blumen auszureissen, hat das in diesem Alter nicht mehr bloss mit kindlicher Entdeckungslust zu tun: Während Sie dem Kleinkind noch zugestehen sollten, dass es Blüten wortwörtlich nur erfassen kann, wenn es sie zumindest die ersten Male auch in die Hände nehmen darf, dürfen und sollen Sie von nun auch fordern, dass es die Blumen nur noch mit den Augen betrachtet. Natürlich gibt es da eine Art Grauzone, die von allen Eltern anders definiert wird. Entscheidend ist, dass Sie nach Ihrem [[Gespür der Eltern|Gespür]] festlegen, was geht und was nicht - und dann [[konsequent]] dabei bleiben. Toleranz darf nicht als Ausrede dienen, aus [[Bequemlichkeit der Eltern|Bequemlichkeit]] auf Grenzen zu verzichten.
Wenn das Kind zum Beispiel beginnt, im Garten die schönsten Blumen auszureissen, hat das in diesem Alter nicht mehr bloss mit kindlicher Entdeckungslust zu tun: Während Sie dem Kleinkind noch zugestehen sollten, dass es Blüten wortwörtlich nur erfassen kann, wenn es sie zumindest die ersten Male auch in die Hände nehmen darf, dürfen und sollen Sie von nun auch fordern, dass es die Blumen nur noch mit den Augen betrachtet. Natürlich gibt es da eine Art Grauzone, die von allen Eltern anders definiert wird. Entscheidend ist, dass Sie nach Ihrem [[Gespür der Eltern|Gespür]] festlegen, was geht und was nicht - und dann [[konsequent]] dabei bleiben. Toleranz darf nicht als Ausrede dienen, aus [[Bequemlichkeit der Eltern|Bequemlichkeit]] auf Grenzen zu verzichten.


Wenn das Kind beginnt Forderungen zu stellen, ist der Zeitpunkt reif, mit ihm [[Vereinbarungen|Regeln zu vereinbaren]]. Dazu sind Kinder in diesem Alter fähig und auch bereit. Jedenfalls wenn sie schon zuvor erlebt haben, dass ihre Bedürfnisse von den Eltern miteinbezogen wurden. Fordern Sie deshalb im obigen Beispiel vom Kind nicht nur, dass es die Blumen stehen lässt, sondern regeln Sie mit ihm zusammen, was es im Garten darf und was nicht. Wenn das Kind spürt, dass seine Anliegen auch berücksichtigt werden, wird es sich Mühe geben, mit Ihnen eine Regel zu finden und bereit sein, die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen, dass es diese einhalten kann (für die Kontrolle bleiben allerdings weiterhin Sie [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]!).
Wenn das Kind beginnt Forderungen zu stellen, ist der Zeitpunkt reif, mit ihm [[Vereinbarungen|Regeln zu vereinbaren]]. Dazu sind Kinder in diesem Alter fähig und auch bereit. Jedenfalls wenn sie schon zuvor erlebt haben, dass ihre Bedürfnisse von den Eltern miteinbezogen wurden. Fordern Sie deshalb im obigen Beispiel vom Kind nicht nur, dass es die Blumen stehen lässt, sondern regeln Sie mit ihm zusammen, was es im Garten darf und was nicht. Wenn das Kind spürt, dass seine Anliegen auch berücksichtigt werden, wird es sich Mühe geben, mit Ihnen eine Regel zu finden und bereit sein, die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen, dass es diese einhalten kann (für die Kontrolle bleiben allerdings weiterhin Sie [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]!).