Toben: Unterschied zwischen den Versionen

154 Bytes hinzugefügt ,  16. Oktober 2018
Zeile 17: Zeile 17:
Grundsätzlich gibt es für ein Kind zwei verschiedene Gründe zu toben:
Grundsätzlich gibt es für ein Kind zwei verschiedene Gründe zu toben:
* '''Grenzüberschreitungen der Eltern''': Eltern tun es meistens in "guter Absicht", wenn sie zum Beispiel dem Kind helfen, obwohl dieses gar keine Hilfe verlangt hat, ihm Essen anbieten, obwohl es gar nicht danach verlangt hat oder es liebkosen, obwohl es gar nicht bereit dazu ist. Solche [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitungen]] mögen zwar eher subtiler Art sein, doch können sie trotzdem Anlass genug sein, dass sich das Kind zu heftiger Gegenwehr genötigt sieht. Für Sie als Eltern ist es äusserst wichtig, dass Sie diese [[Grenzen des Kindes]] [[Respekt der Eltern|respektieren]], ansonsten Sie Ihrerseits nicht erwarten können, dass das Kind Ihnen jemals Respekt entgegenbringt! In aller Regel brauchen Sie bloss das Kind wieder in Ruhe zu lassen und es wird mit seinem Protest aufhören. Immerhin sollten Sie sich aber noch überlegen, ob es nicht angebracht wäre, sich beim Kind zu entschuldigen, indem Sie ihm zum Bespiel erklären, weshalb Sie eingegriffen haben - und sich vornehmen, beim nächsten Mal das Kind vorher zu fragen, ob es wirklich etwas von Ihnen braucht!
* '''Grenzüberschreitungen der Eltern''': Eltern tun es meistens in "guter Absicht", wenn sie zum Beispiel dem Kind helfen, obwohl dieses gar keine Hilfe verlangt hat, ihm Essen anbieten, obwohl es gar nicht danach verlangt hat oder es liebkosen, obwohl es gar nicht bereit dazu ist. Solche [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitungen]] mögen zwar eher subtiler Art sein, doch können sie trotzdem Anlass genug sein, dass sich das Kind zu heftiger Gegenwehr genötigt sieht. Für Sie als Eltern ist es äusserst wichtig, dass Sie diese [[Grenzen des Kindes]] [[Respekt der Eltern|respektieren]], ansonsten Sie Ihrerseits nicht erwarten können, dass das Kind Ihnen jemals Respekt entgegenbringt! In aller Regel brauchen Sie bloss das Kind wieder in Ruhe zu lassen und es wird mit seinem Protest aufhören. Immerhin sollten Sie sich aber noch überlegen, ob es nicht angebracht wäre, sich beim Kind zu entschuldigen, indem Sie ihm zum Bespiel erklären, weshalb Sie eingegriffen haben - und sich vornehmen, beim nächsten Mal das Kind vorher zu fragen, ob es wirklich etwas von Ihnen braucht!
* '''Grenzüberschreitungen des Kindes''': Wenn der Wille des Kindes auf Widerstand stösst, weil Sie zum Beispiel [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben, als es Ihr Taschenmesser wollte, wird es das anfangs noch nicht so einfach akzeptieren können und eben zu toben beginnen. Denn das Kind, das gerade seinen frisch erwachten Willen entdeckt hat, setzt sich mit seiner ganzen Kraft für sein Anliegen ein. In diesem Alter verteidigt es sich und seine Ziele sozusagen ohne Rücksicht auf Verlust.
* '''Grenzüberschreitungen des Kindes''': Wenn der Wille des Kindes auf Widerstand stösst, weil Sie zum Beispiel [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben, als es Ihr Taschenmesser wollte, wird es das anfangs noch nicht so einfach akzeptieren können und eben zu toben beginnen. Denn das Kind, das gerade seinen frisch erwachten Willen entdeckt hat, setzt sich mit seiner ganzen Kraft für sein Anliegen ein. In diesem Alter verteidigt es sich und seine Ziele sozusagen ohne Rücksicht auf Verlust. Es ist deshalb auf eine angemessene Reaktion Ihrerseits angewiesen, um den Umgang mit seinem Willen zu lernen, diesen also gewissermassen zu kultivieren:


===Angemessene Reaktion===
===Angemessene Reaktion===