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Die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], also [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], sollten im Alter von etwa vier Jahren grundsätzlich und weitestgehend erledigt sein. Das heisst, dass das Kind einerseits schon so viel [[Selbstvertrauen]] entwickeln konnte, dass es sich in einer Schulklasse wohl fühlt und sich seinen [[Fähigkeiten]] entsprechend entfalten kann und andererseits die [[Regeln]] des Schulbetriebs respektieren kann, ohne dass es dabei seine [[Persönlichkeit]] aufgeben müsste. Ist das Kind genügend [[selbständig]] und [[beziehungsfähig], ist es auch schulreif, das heisst, es kann seine [[Persönlichkeit]] auch ausserhalb des Elternhauses frei entwickeln. Die Erziehungsarbeit der Eltern kann sich auf eine Art Begleitung beschränken. | Die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], also [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], sollten im Alter von etwa vier Jahren grundsätzlich und weitestgehend erledigt sein. Das heisst, dass das Kind einerseits schon so viel [[Selbstvertrauen]] entwickeln konnte, dass es sich in einer Schulklasse wohl fühlt und sich seinen [[Fähigkeiten]] entsprechend entfalten kann und andererseits die [[Regeln]] des Schulbetriebs respektieren kann, ohne dass es dabei seine [[Persönlichkeit]] aufgeben müsste. Ist das Kind genügend [[selbständig]] und [[beziehungsfähig], ist es auch schulreif, das heisst, es kann seine [[Persönlichkeit]] auch ausserhalb des Elternhauses frei entwickeln. Die Erziehungsarbeit der Eltern kann sich auf eine Art Begleitung beschränken. | ||
Lehrer stellen aber häufig fest, dass viele Kinder beim Schuleintritt eigentlich noch nicht genügend [[Sozialisation|sozialisiert]] sind und Eltern womöglich die Forderung an die Schule stellen, dass diese gewissermassen für die [[Nacherziehen|"Nacherziehung"]] zuständig seien („Mein Sohn lernt dann dort schon, dass er Regeln akzeptieren muss“). Das ist sowohl für das Kind als auch für die Lehrerschaft aber äusserst problematisch: Zum einen werden Kinder, die Mühe haben, die Grenzen der Mitschüler zu respektieren, regelmässig als [[Störenfried|Störenfriede]] von | Lehrer stellen aber häufig fest, dass viele Kinder beim Schuleintritt eigentlich noch nicht genügend [[Sozialisation|sozialisiert]] sind und Eltern womöglich die Forderung an die Schule stellen, dass diese gewissermassen für die [[Nacherziehen|"Nacherziehung"]] zuständig seien („Mein Sohn lernt dann dort schon, dass er Regeln akzeptieren muss“). Das ist sowohl für das Kind als auch für die Lehrerschaft aber äusserst problematisch: Zum einen werden Kinder, die Mühe haben, die Grenzen der Mitschüler zu respektieren, regelmässig als [[Störenfried|Störenfriede]] von ihren Kameraden ausgeschlossen und zum anderen stört es den Schulbetrieb massiv, wenn die Lehrer dauernd mit Disziplinierungen beschäftigt sind. Ähnliches, jenachdem aber mit umgekehrten Vorzeichen, gilt für [[Duckmäuser]]. So oder so leiden alle darunter, auch die Eltern: Kinder mit wenig [[Selbstvertrauen]] oder einem [[Willensbildung|unkultivierten Willen]] sind weniger selbständig und weniger beziehungsfähig. Da sie von Natur aus aber beides anstreben, werden sie nach [[Ersatzbefriedigung]] suchen und gefährden sich damit regelmässig selbst, zum Beispiel durch übermässige [[Risiken]], später durch übermässigen [[Suchtmittelkonsum]], Nacheifern von [[Idole|Idolen]] (oder gar [[Gurus]]) und ähnliches. | ||
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