Persönlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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* oder ein wie auch immer definiertes [[Schicksal]] hat,  
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ist für die Erziehung grundsätzlich nicht von Bedeutung (und eher von philosophischem beziehungsweise religiösem Interesse). Die [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Selbstvertrauen]] und [[freier Wille]], bleiben die gleichen. Dem {{22}} liegt der Grundgedanke einer [[Liberale Erziehung|liberalen Erziehung]] zugrunde, das heisst das Kind soll seine eigene Persönlichkeit entwickeln, soweit wie möglich losgelöst von den [[Vorstellungen]] und [[Erwartungen der Eltern]] und der [[Umwelt des Kindes|Umwelt]].
ist für die Erziehung grundsätzlich nicht von Bedeutung (und eher von philosophischem beziehungsweise religiösem Interesse). Die [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Selbstvertrauen]] und [[freier Wille]], bleiben die gleichen. Dem {{22}} liegt der Grundgedanke einer [[Liberale Erziehung|liberalen Erziehung]] zugrunde, das heisst das Kind soll seine eigene Persönlichkeit entwickeln, soweit wie möglich losgelöst von den [[Vorstellungen]] und [[Erwartungen der Eltern]] und der [[Umwelt des Kindes|Umwelt]].
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==Selbstvertrauen und freier Wille==
Das {{22}} definiert als Ziel die [[Selbständigkeit]] und die [[Beziehungsfähigkeit]] des Kindes. Selbständig und beziehungsfähig  ist der Mensch, wenn er mit seiner [[Freiheit]] [[Verantwortung|verantwortungsvoll]] umgehen kann, also bei seiner eigenen Verwirklichung gleichzeitig seine Mitmenschen und die Umwelt [[Respekt|respektieren]] kann. Dafür braucht der Mensch erstens [[Selbstvertrauen]] und zweitens einen möglichst freien [[freier Wille|Willen]]. Beides entwickelt das Kind in den beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Für den Gedanken einer [[liberale Erziehung|liberalen Erziehung]] sollte in dieser Entwicklung die [[Einzigartigkeit]] des Kindes mit all seinen [[Fähigkeiten]] und [[Eigenschaften]] - also weniger die Prägung durch das Elternhaus - im Vordergrund stehen.
Soll das Kind seine eigenen Persönlichkeit entwickeln können, müssen sich die Eltern vor allem etwas zurücknehmen und dafür [[Achtsamkeit|achtsam]] beobachten. Schauen Sie dem Kind zu, wie es [[Selbst tun|von sich aus]] etwas Neues [[Lernen des Kindes|lernt]], wie es eigene Ideen und Vorstellungen entwickelt. Und halten Sie sich vor allem mit [[Helfen]] zurück. Lassen Sie das Kind zum Beispiel selbst [[entscheiden]], ob es lieber zu Hause bastelt oder draussen Fussball spielt. Es gibt Kinder, die lieber zuerst zuschauen und erst dann versuchen, eine Kerze anzuzünden - und es gibt solche die kommen von sich aus auf die Idee, das Butterbrot selbst zu streichen. Beides ist gut! Entscheidend ist einzig, dass Sie das Kind möglichst selbst [[entscheiden]] lassen, wie es vorgehen will. Denn es gibt von Natur aus Kinder, die aktiver oder passiver, schneller oder langsamer sind. Es spielt auch überhaupt keine Rolle, ob das Kind vorwiegend für sich alleine spielen will oder sich gerne Gruppen anschliesst. Entscheidend ist einzig, dass es frei wählen kann, denn letztlich weiss nur das Kind selbst, was ihm gut tut und was nicht.
Als Eltern können Sich also darauf konzentrieren, dass unabhängig von der Persönlichkeit des Kindes, die gleichen [[Grundprinzipien der Erziehung]] gelten: Sie werden zwar feststellen, dass das eine Kind eher mehr [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] und das andere mehr [[Grenzen]] von Ihnen braucht. Das [[Selbstvertrauen]] und der [[Wille]] aber sind Kräfte, die das Kind frei von seinen [[Veranlagungen]] entwickeln soll.
Selbstvertrauen und ein freier Wille sind schliesslich auch die beiden Kräfte, die dem Menschen ein (höheres) [[Bewusstsein]] ermöglichen können. Ob ein Mensch danach strebt, ist aber eher eine Frage der [[Spiritualität]] denn der Erziehung, zumal sich die Fragen in der Regel erst im Erwachsenenalter stellen.


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