Negierungen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Kinder können das Wort „nicht“ noch nicht verstehen, es hat deshalb schlicht keine Wirkung. Das ist nicht etwa ironisch gemeint, sondern eine der wichtigsten Regeln der Kommunikation, insbesondere mit Kindern: Sagen Sie Ihrem Kind immer, was es tun soll ("Komm da runter") oder lassen soll ("Bleib unten!") und nicht etwa, was es nicht tun soll ("Fall da nicht runter!") oder nicht lassen soll ("Steig da nicht hoch!"). Kinder können Negierungen, wozu nebst „nicht“ auch „kein“ und "weder...noch" gehören, nicht verstehen, sie sind damit schlicht überfordert. Erwachsene können das zwar einigermassen, aber probieren Sie doch einmal, nicht an einen rosaroten Elefanten zu denken: Was hat sich in Ihrer Vorstellung gebildet? Genau: ein Elefant, und vermutlich hat’s sogar mit dem "rosarot" einigermassen geklappt. Das einzige, was ein Kind wirklich versteht, ist "Nein!", einmal (!) ausgesprochen, aber laut und deutlich. Alle anderen Negierungen wirken sich regelmässig kontraproduktiv aus, da das Kind immer und nur gerade das hört, was es nicht soll. Es wird so geradezu provoziert, das Falsche zu tun.

Selbstverständlich ist das nicht immer einfach, denn wir sind es uns gewohnt, in Verboten oder Unerwünschtem zu denken, das heisst aufzulisten, was man alles nicht soll und nicht darf. Sie müssen also lernen, Ihre Forderungen an das Kind positiv zu formulieren. Wenn Sie dem Kind eine Grenze setzen wollen und Ihnen nicht einfallen will, wie Sie das positiv formulieren können, sagen Sie einfach „Nein!“: Dieses „Zauberwort“, einmal und deutlich ausgesprochen, wirkt immer!

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Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

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