Kognitive Fähigkeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verstehen==
==Verstand und Gespür==
Die anfangs erst nach und nach entwickelten kognitiven Fähigkeiten verleiten Eltern häufig zur Annahme, dass das Kind nicht genügend verstehen würde. Das trifft aber eben nur auf das [[Verstand des Kindes|intellektuelle Verstehen]] zu (also den Verstand), nicht aber auf das [[Gespür des Kindes|gefühlsmässige Verstehen]] (also das Gespür). Zudem ist dieses Ungleichgewicht bei den Eltern gerade umgekehrt, ist doch deren [[Gespür der Eltern|Gespür]] meistens schon ziemlich verkümmert. Gehen Sie deshalb davon aus, dass Ihr Kind mindestens gleich viel versteht wie Sie, einfach auf einem anderen Weg. Sie brauchen bloss darauf zu achten, dass Sie in einfachen Worten sprechen und dass diese Worte auch dem entsprechen, was Sie meinen und fühlen. Denn was das Kind tatsächlich nicht verstehen kann, sind [[Doppelbotschaften]] (die im übrigen auch unter Erwachsenen für Verwirrung sorgen!): Unterscheidet sich der Sinn Ihrer Worte von dem, was Sie denken oder fühlen, wird es sich im Zweifel eher auf sein Gespür verlassen, während Sie in der Folge irrigerweise meinen, das Kind höre Ihnen nicht richtig zu oder es verstehe halt einfach nicht. Bevor sich das Kind mit Worten ausdrücken kann, können Sie es zudem als Chance betrachten, Ihr eigenes [[Gespür der Eltern|Gespür]] gewissermassen zu reaktivieren.  
Die anfangs erst nach und nach entwickelten kognitiven Fähigkeiten verleiten Eltern häufig zur Annahme, dass das Kind nicht genügend verstehen würde. Das trifft aber eben nur auf das [[Verstand des Kindes|intellektuelle Verstehen]] zu (also den Verstand), nicht aber auf das [[Gespür des Kindes|gefühlsmässige Verstehen]] (also das Gespür). Zudem ist dieses Ungleichgewicht bei den Eltern gerade umgekehrt, ist doch deren [[Gespür der Eltern|Gespür]] meistens schon ziemlich verkümmert. Gehen Sie deshalb davon aus, dass Ihr Kind mindestens gleich viel versteht wie Sie, einfach auf einem anderen Weg. Sie brauchen bloss darauf zu achten, dass Sie in einfachen Worten sprechen und dass diese Worte auch dem entsprechen, was Sie meinen und fühlen. Denn was das Kind tatsächlich nicht verstehen kann, sind [[Doppelbotschaften]] (die im übrigen auch unter Erwachsenen für Verwirrung sorgen!): Unterscheidet sich der Sinn Ihrer Worte von dem, was Sie denken oder fühlen, wird es sich im Zweifel eher auf sein Gespür verlassen, während Sie in der Folge irrigerweise meinen, das Kind höre Ihnen nicht richtig zu oder es verstehe halt einfach nicht. Bevor sich das Kind mit Worten ausdrücken kann, können Sie es zudem als Chance betrachten, Ihr eigenes [[Gespür der Eltern|Gespür]] gewissermassen zu reaktivieren.