Grundprinzipien der Erziehung: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Selbstvertrauen und Vertrauen''': In den beiden ersten Lebensjahren<ref name="Jahre">'''Die Zeitangaben sind blosse Anhaltspunkte: Massgebend ist, wann das Kind seinen Willen entwickelt''' (in der Regel etwa im dritten Lebensjahr).</ref> des Kindes geht es vor allem darum, dass die Eltern lernen, den Fähigkeiten und Grundbedürfnissen des Kindes zu vertrauen. Im gleichen Masse wie die Eltern ihrem Kind vertrauen, wird dieses sein Selbstvertrauen aufbauen können.  
* '''Selbstvertrauen und Vertrauen''': In den beiden ersten Lebensjahren<ref name="Jahre">'''Die Zeitangaben sind blosse Anhaltspunkte: Massgebend ist, wann das Kind seinen Willen entwickelt''' (in der Regel etwa im dritten Lebensjahr).</ref> des Kindes geht es vor allem darum, dass die Eltern lernen, den Fähigkeiten und Grundbedürfnissen des Kindes zu vertrauen. Im gleichen Masse wie die Eltern ihrem Kind vertrauen, wird dieses sein Selbstvertrauen aufbauen können.  
* '''Wille und Grenzen''': In den beiden folgenden Jahren<ref name="Jahre"></ref> werden die Eltern im wesentlichen lernen müssen, dem Willen des Kindes Grenzen zu setzen. Je konsequenter die Eltern dem Kind Grenzen setzen, desto sinnvoller kann das Kind seinen Willen nutzen.
* '''Wille und Grenzen''': In den beiden folgenden Jahren<ref name="Jahre"></ref> werden die Eltern im wesentlichen lernen müssen, dem Willen des Kindes Grenzen zu setzen. Je konsequenter die Eltern dem Kind Grenzen setzen, desto sinnvoller kann das Kind seinen Willen nutzen.
Diese beiden Prinzipien bedingen einander, das heisst, das Kind kann das einschränkende "Nein!" der Eltern nur dann akzeptieren, wenn es zuvor das bedingungslose "Ja" erfahren hat. Und Eltern können nur dann wirklich "Ja" sagen, wenn sie auch "Nein!" sagen können!


Werden diese beiden Grundprinzipien konsequent angewandt, ist das Kind mit etwa vier Jahren bereits so [[reif]], dass es einerseits seine [[Persönlichkeit]] voll ausleben kann und andererseits seine Umwelt genügend respektieren kann. Das Kind ist dann schon [[Selbständigkeit|selbständig]] genug, sodass sich die Aufgabe der Eltern mehr und mehr auf eine Art [[Begleitung]] beschränken kann. Das zeigt sich insbesondere darin, dass Sie mehr und mehr dem Kind [[Verantwortung]] abgeben können.
Werden diese beiden Grundprinzipien konsequent angewandt, ist das Kind mit etwa vier Jahren bereits so [[reif]], dass es einerseits seine [[Persönlichkeit]] voll ausleben kann und andererseits seine Umwelt genügend respektieren kann. Das Kind ist dann schon [[Selbständigkeit|selbständig]] genug, sodass sich die Aufgabe der Eltern mehr und mehr auf eine Art [[Begleitung]] beschränken kann. Das zeigt sich insbesondere darin, dass Sie mehr und mehr dem Kind [[Verantwortung]] abgeben können.
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==Wille und Grenzen==
==Wille und Grenzen==
Auf die Phase der Vertrauensbildung folgt die ebenso wichtige Phase der [[Willensbildung]]: Mit der Entwicklung des [[Wille|Willens]], in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr, wächst im Kind eine unglaublich starke Kraft, der von den Eltern etwas entgegengehalten werden muss. Die Eltern müssen nun lernen [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, also dem Kind [[Grenzen]] zu setzen. Je klarer und konsequenter diese Grenzen gesetzt werden, desto schneller lernt das Kind seinen Willen zu kultivieren und die Anliegen seiner Umwelt [[Respekt des Kindes|zu respektieren]].
Auf die Phase der Vertrauensbildung folgt die ebenso wichtige Phase der [[Willensbildung]]: Mit der Entwicklung des [[Wille|Willens]], in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr, wächst im Kind eine unglaublich starke Kraft, der von den Eltern etwas entgegengehalten werden muss. Die Eltern müssen nun lernen [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, also dem Kind [[Grenzen]] zu setzen. Je klarer und konsequenter diese Grenzen gesetzt werden, desto schneller lernt das Kind seinen Willen zu kultivieren und die Anliegen seiner Umwelt [[Respekt des Kindes|zu respektieren]].
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=="Ja" und "Nein!"==
Diese beiden Prinzipien bedingen einander, das heisst, das Kind kann das einschränkende "Nein!" der Eltern nur dann akzeptieren, wenn es zuvor das bedingungslose "Ja" erfahren hat. Und Eltern können nur dann wirklich "Ja" sagen, wenn sie auch "Nein!" sagen können!


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