Gefahren: Unterschied zwischen den Versionen

170 Bytes hinzugefügt ,  31. August 2018
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Für künstliche Gefahren können Kinder noch kein [[Gespür des Kindes|Gespür]] haben, da sie eben nicht natürlich sind. So sind Kinder zum Beispiel mit der Abschätzung der Geschwindigkeit oder der Entfernung von Autos in den ersten zehn Jahren völlig [[Überforderung des Kindes|überfordert]]. Als Eltern müssen Sie deshalb vorsorgen und gegebenenfalls eingreifen. Die Frage ist bloss: Wie?
Für künstliche Gefahren können Kinder noch kein [[Gespür des Kindes|Gespür]] haben, da sie eben nicht natürlich sind. So sind Kinder zum Beispiel mit der Abschätzung der Geschwindigkeit oder der Entfernung von Autos in den ersten zehn Jahren völlig [[Überforderung des Kindes|überfordert]]. Als Eltern müssen Sie deshalb vorsorgen und gegebenenfalls eingreifen. Die Frage ist bloss: Wie?


Wegsperren und Fernhalten helfen nur bis zu einem gewissen Grad. Denn irgendwann wird das Kind genügend kräftig oder geschickt sein, um auch grössere Hürden überwinden zu können (zumal der Ehrgeiz dazu gerade durch das Geheimnisvolle und Verbotene angestachelt wird!). Nebst den obligaten Sicherheitsmassnahmen (wie zum Beispiel Kindersicherungen an Steckdosen) ist es deshalb entscheidend, dass Sie dem Kind die Gefahren erklären und ihm Möglichkeiten zeigen, wie es damit umgehen soll. Schlagen Sie ihm zum Beispiel am Fussgängerstreifen vor, dass es beim Strasse überqueren jeweils sagen soll, wann es "gut" ist. Selbstverständlich müssen Sie das Kind dabei an der Hand halten und selbst entscheiden, ob Sie gehen können oder nicht. Aber das Kind kann so schon sehr früh mit Ihnen in Sicherheit üben und fühlt sich mitverantwortlich. Üben können Sie auch mit Geräten, die etwas harmloser sind. So können Sie zum Beispiel das Kind die Ofentüre abtasten lassen und ihm zeigen, von wo an diese heiss wird. Mit dieser Erfahrung wird es Ihnen dann auch viel einfacher glauben, wie gefährlich Herdplatten sind.
Wegsperren und Fernhalten helfen nur bis zu einem gewissen Grad. Denn irgendwann wird das Kind genügend kräftig oder geschickt sein, um auch grössere Hürden überwinden zu können (zumal der Ehrgeiz dazu gerade durch das Geheimnisvolle und Verbotene angestachelt wird!). Nebst den obligaten Sicherheitsmassnahmen (wie zum Beispiel Kindersicherungen an Steckdosen) ist es deshalb entscheidend, dass Sie dem Kind die Gefahren erklären und ihm Möglichkeiten zeigen, wie es damit umgehen soll. Schlagen Sie ihm zum Beispiel am Fussgängerstreifen vor, dass es beim Strasse überqueren jeweils sagen soll, wann es "gut" ist. Selbstverständlich müssen Sie das Kind dabei an der Hand halten und selbst entscheiden, ob Sie gehen können oder nicht. Aber das Kind kann so schon sehr früh mit Ihnen in Sicherheit üben und fühlt sich mitverantwortlich. Üben können Sie auch mit Geräten, die etwas harmloser sind. So können Sie zum Beispiel das Kind die Ofentüre abtasten lassen und ihm zeigen, von wo an diese heiss wird. Mit dieser, harmlosen, Erfahrung wird es Ihnen dann auch viel einfacher glauben, wie gefährlich Herdplatten sind.


Das grosse Problem bei Maschinen ist vor allem, dass sie für das Kind kaum erkennbar sind und trotzdem unmittelbar akut werden können. Die Bohrmaschine zum Beispiel gehört deshalb klar weggesperrt. Wenn Sie damit werken, können Sie das Kind aber auch mal aus Distanz zuschauen lassen und ihm zeigen, was Sie machen. Schon der Lärm wird ihm Gefahr signalisieren.
Das grosse Problem bei Maschinen ist vor allem, dass die Gefahren für das Kind kaum erkennbar sind und trotzdem unmittelbar akut werden können. Die Bohrmaschine zum Beispiel gehört deshalb klar weggesperrt. Wenn Sie damit werken, können Sie das Kind aber auch mal aus Distanz zuschauen lassen und ihm [[erklären]], wie Sie die Maschine anschliessen, den Bohrer montieren, das Loch bohren und die Maschine wieder vom Netz nehmen. So lernt das Kind, wie mit der Maschine vorsichtig umzugehen ist und wo die Gefahren liegen.


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