Gefahren: Unterschied zwischen den Versionen

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===Prophezeiungen===
===Prophezeiungen===
Wenn einem Kind eine Gefahr droht, sollten Sie ihm sagen, was es tun soll, um sich selbst zu helfen. Also zum Beispiel "Lass das Zündholz fallen" oder "Blas es aus", wenn Sie sehen, dass sich die Flamme langsam aber sicher seinen Fingern nähern. Geben Sie immer eine positive Anweisung, denn Negierungen ("Halt das Zündholz nicht so nahe an das Gesicht") kann das Kind in den ersten Jahren noch nicht verstehen (es versteht bloss "nahe ans Gesicht").
Wenn einem Kind eine Gefahr droht, sollten Sie ihm sagen, was es tun soll, um sich selbst zu helfen. Also zum Beispiel "Lass das Zündholz fallen" oder "Blas es aus", wenn Sie sehen, dass sich die Flamme langsam aber sicher seinen Fingern nähert. Geben Sie immer eine positive Anweisung, denn Negierungen ("Halt das Zündholz nicht so nahe an das Gesicht") kann das Kind in den ersten Jahren noch nicht verstehen (es versteht bloss "nahe ans Gesicht").


Wenn Sie ihm hingegangen [[prophezeien]], dass es sich noch die Finger verbrennen werde, ist ihm ebensowenig geholfen, denn es weiss immer noch nicht, was es tun soll. Viel schlimmer noch: Es hat bloss etwas von "Finger verbrennen" gehört und wird sich dementsprechend auf das einstellen! Hat sich das Kind aber erst einmal auf die verbrannten Finger eingestellt, wird es - ganz unbewusst - womöglich entsprechend handeln, sodass Ihre Prophezeiung eintritt, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] Ihnen ja! Solche Mechanismen mögen sehr subtil sein, doch funktionieren sie und sind ganz offensichtlich äusserst [[kontraproduktiv]]. Im "besseren" Fall hat das Kind aber bereits aufgehört Ihnen zu vertrauen (da es die Erfahrung schon mehrfach gemacht, dass das nicht gut kommt!) und reagiert entweder [[Verwirren|verwirrt]] oder beginnt zu [[protestieren]].
Wenn Sie ihm hingegangen [[prophezeien]], dass es sich noch die Finger verbrennen werde, ist ihm ebensowenig geholfen, denn es weiss immer noch nicht, was es tun soll. Viel schlimmer noch: Es hat bloss etwas von "Finger verbrennen" gehört und wird sich dementsprechend auf das einstellen! Hat sich das Kind aber erst einmal auf die verbrannten Finger eingestellt, wird es - ganz unbewusst - womöglich entsprechend handeln, sodass Ihre Prophezeiung eintritt, denn es [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] Ihnen ja! Solche Mechanismen mögen sehr subtil sein, doch funktionieren sie und sind ganz offensichtlich äusserst [[kontraproduktiv]]. Im "besseren" Fall hat das Kind aber bereits aufgehört Ihnen zu vertrauen (da es die Erfahrung schon mehrfach gemacht, dass das nicht gut kommt!) und reagiert entweder [[Verwirren|verwirrt]] oder beginnt zu [[protestieren]].