Eigenschaften: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Eigenschaften werden hier Merkmale der [[Persönlichkeit]] betrachtet, die das Kind gewissermassen von sich aus mitbringt, also im Gegensatz zu Merkmalen, die eher von aussen geprägt werden, wie zum Beispiel [[Eigenheiten]] (anerzogen), [[Sozialisation]] oder [[Bildung]]. Es geht also vor allem um
Als Eigenschaften werden hier Merkmale der [[Persönlichkeit]] betrachtet, die das Kind von sich aus mitbringt, insbesondere um
* [[Fähigkeiten]]
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* [[Gefühle]]
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* [[Wille]]
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Inwiefern sich diese Eigenschaften entfalten können, hängt vor allem von der Erziehung, teilweise aber auch von der [[Sozialisation]] und der Bildung Kindes ab. Eine [[liberale Erziehung]] sollte davon ausgehen, dass sich das Kind dann am besten entfaltet, wenn es alle seine Eigenschaften möglichst ohne Behinderung ausleben kann. Denn die Eigenschaften sind weder gut noch schlecht, sondern zunächst einmal schlicht vollkommen: Das Kind kommt genau mit den Eigenschaften zur Welt, die es für sein Leben braucht.
Diese Eigenschaften stehen im Gegensatz zu Merkmalen, die von aussen geprägt werden, wie zum Beispiel anerzogene [[Eigenheiten]], oder durch [[Sozialisation]] und [[Bildung]] erworbene Merkmale.


Als Eltern sollten Sie darauf achten, dass Sie dem Kind nicht Ihre eigenen Vorstellungen, wie es sein sollte, aufdrängen. Es gibt ruhige und lebendigere Kinder, schnellere und langsamere, aber es gibt keine guten oder schlechten! Entscheidend ist einzig und allein, dass das Kind so sein darf, wie es ist. Gerade wenn Sie mehrere Kinder haben, werden Sie sehr schnell feststellen, wie unterschiedlich sie alle sind (meistens stellt es die Mutter schon während der Schwangerschaft fest). Problematisch wird es erst, wenn Sie bestimmte Eigenschaften des Kindes zu unterdrücken versuchen. Die Eigenschaft verschwindet dadurch zwar nicht, doch wird sie sich gewissermassen verformen und zur [[Eigenheiten|Eigenheit]] werden. Diese Gefahr besteht besonders, wenn das Kind in seiner [[Gefühle|Gefühlswelt]] nicht so genommen wird, wie es ist ("Höre auf zu weinen!", "Es nützt Dir überhaupt nichts, wenn Du wütend bist!", "Dir wird die Freude schon noch vergehen!"): Es beginnt dann sogenannte [[Ersatzgefühle]] zu entwicklen.
Inwiefern das Kind diese Eigenschaften leben beziehungsweise erst entfalten kann, hängt vor allem von der Erziehung, teilweise aber auch von der Sozialisation und der Bildung Kindes ab. Eine [[liberale Erziehung]] sollte davon ausgehen, dass sich das Kind dann am besten entfaltet, wenn es alle seine Eigenschaften möglichst ohne Behinderung ausleben kann. Denn die Eigenschaften sind weder gut noch schlecht, sondern zunächst einmal schlicht vollkommen: Das Kind kommt genau mit den Eigenschaften zur Welt, die es für sein Leben braucht.


Auch auf die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], reagiert jedes Kind unterschiedlich. Während zum Beispiel das eine Kind mehr gehalten werden muss, verlangt das andere nach mehr Aufmerksamkeit, um Vertrauen entwickeln zu können. Oder während das eine Kind seinen Willen mit Schlagen zum Ausdruck bringt, sucht das andere durch eine Hintertür um seinen Willen durchzusetzen. Als Eltern müssen Sie also immer genau beobachten, um was es geht und wie Sie angemessen reagieren können.
Als Eltern sollten Sie darauf achten, dass Sie dem Kind nicht Ihre eigenen Vorstellungen, wie es sein sollte, aufdrängen. Es gibt ruhige und lebendigere Kinder, schnellere und langsamere, aber es gibt keine guten oder schlechten! Entscheidend ist einzig und allein, dass das Kind so sein darf, wie es ist. Gerade wenn Sie mehrere Kinder haben, werden Sie sehr schnell feststellen, wie unterschiedlich sie alle sind (meistens stellt es die Mutter schon während der Schwangerschaft fest). Problematisch wird es erst, wenn Sie bestimmte Eigenschaften des Kindes zu unterdrücken versuchen. Die Eigenschaft verschwindet dadurch zwar nicht, doch wird sie sich gewissermassen verformen und zum Beispiel zur [[Eigenheiten|Eigenheit]] werden. Diese Gefahr besteht besonders, wenn das Kind in seiner [[Gefühle|Gefühlswelt]] nicht so angenommen wird, wie es ist ("Höre auf zu weinen!", "Es nützt Dir überhaupt nichts, wenn Du wütend bist!", "Dir wird die Freude schon noch vergehen!"): Es beginnt dann sogenannte [[Ersatzgefühle]] zu entwicklen.
 
Auch auf die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], reagiert jedes Kind unterschiedlich. Während zum Beispiel das eine Kind mehr gehalten werden muss, verlangt das andere nach mehr Aufmerksamkeit, um Vertrauen entwickeln zu können. Oder während das eine Kind seinen Willen mit Schlagen zum Ausdruck bringt, sucht das andere eine Hintertür um seinen Willen durchzusetzen. Als Eltern müssen Sie also immer genau beobachten, um was es geht und wie Sie angemessen reagieren können.
 
Die [[Persönlichkeit]] des Kindes können Sie im Grunde genommen nicht beeinflussen, und sollen es auch nicht versuchen. Sämtliche Ihre Versuche, das Kind in seiner Persönlichkeit zu beeinflussen werden im besten Fall scheitern und sich im schlechteren Fall [[kontraproduktiv]] auswirken. 


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