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Inwiefern das Kind diese Eigenschaften leben beziehungsweise erst entfalten kann, hängt vor allem von der Erziehung, teilweise aber auch von der Sozialisation und der Bildung Kindes ab. Eine [[liberale Erziehung]] sollte davon ausgehen, dass sich das Kind dann am besten entfaltet, wenn es alle seine Eigenschaften möglichst [[selbst tun|selbst]] [[entwickeln]] kann. Denn die Eigenschaften sind weder gut noch schlecht, sondern zunächst einmal schlicht vollkommen: Das Kind kommt genau mit den Eigenschaften zur Welt, die es für sein Leben braucht.
Inwiefern das Kind diese Eigenschaften leben beziehungsweise erst entfalten kann, hängt vor allem von der Erziehung, teilweise aber auch von der Sozialisation und der Bildung Kindes ab. Eine [[liberale Erziehung]] sollte davon ausgehen, dass sich das Kind dann am besten entfaltet, wenn es alle seine Eigenschaften möglichst [[selbst tun|selbst]] [[entwickeln]] kann. Denn die Eigenschaften sind weder gut noch schlecht, sondern zunächst einmal schlicht vollkommen: Das Kind kommt genau mit den Eigenschaften zur Welt, die es für sein Leben braucht.


Als Eltern sollten Sie deshalb darauf achten, dass Sie dem Kind nicht Ihre eigenen Vorstellungen, wie es sein sollte, aufdrängen. Es gibt ruhige und lebendigere Kinder, schnellere und langsamere, aber es gibt keine guten oder schlechten! Entscheidend ist einzig und allein, dass das Kind so sein darf, wie es ist. Gerade wenn Sie mehrere Kinder haben, werden Sie sehr schnell feststellen, wie unterschiedlich sie alle sind (meistens spürt es die Mutter schon während der Schwangerschaft). Problematisch wird es erst, wenn Sie bestimmte Eigenschaften des Kindes zu unterdrücken versuchen. Die Eigenschaft verschwindet dadurch zwar nicht, doch wird sie sich gewissermassen verformen und zum Beispiel zur [[Eigenheiten|Eigenheit]] werden. Diese Gefahr besteht besonders, wenn das Kind in seiner [[Gefühle|Gefühlswelt]] nicht so angenommen wird, wie es ist ("Höre auf zu weinen!", "Es nützt Dir überhaupt nichts, wenn Du wütend bist!", "Dir wird die Freude schon noch vergehen!"): Es beginnt dann sogenannte [[Ersatzgefühle]] zu entwicklen.
Als Eltern sollten Sie deshalb darauf achten, dass Sie dem Kind nicht Ihre eigenen Vorstellungen, wie es sein sollte, aufdrängen. Es gibt ruhige und lebendigere Kinder, schnellere und langsamere, aber es gibt keine guten oder schlechten! Entscheidend ist einzig und allein, dass das Kind so sein darf, wie es ist. Gerade wenn Sie mehrere Kinder haben, werden Sie sehr schnell feststellen, wie unterschiedlich sie alle sind (meistens spürt es die Mutter schon während der Schwangerschaft). Problematisch wird es erst, wenn Sie bestimmte Eigenschaften des Kindes zu unterdrücken versuchen. Die Eigenschaft verschwindet dadurch zwar nicht, doch wird sie sich gewissermassen verformen und zum Beispiel zur [[Eigenheiten|Eigenheit]] werden. Diese Gefahr besteht besonders, wenn das Kind in seiner [[Gefühle|Gefühlswelt]] nicht so angenommen wird, wie es ist ("Höre auf zu weinen!", "Es nützt Dir überhaupt nichts, wenn Du wütend bist!", "Dir wird die Freude schon noch vergehen!"): Es beginnt dann sogenannte [[Ersatzgefühle]] zu entwickeln.


Auch auf die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], reagiert jedes Kind unterschiedlich. Während zum Beispiel das eine Kind mehr gehalten werden muss, verlangt das andere nach mehr Aufmerksamkeit, um Vertrauen entwickeln zu können. Oder während das eine Kind seinen Willen mit Schlagen zum Ausdruck bringt, sucht das andere eine Hintertür um seinen Willen durchzusetzen. Als Eltern müssen Sie dann sehr genau beobachten, um was es geht und wie Sie angemessen reagieren können (das heisst in diesem Beispiel Grenzen setzen).
Auch auf die beiden [[Grundprinzipien der Erziehung]], [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], reagiert jedes Kind unterschiedlich. Während zum Beispiel das eine Kind mehr gehalten werden muss, verlangt das andere nach mehr Aufmerksamkeit, um Vertrauen entwickeln zu können. Oder während das eine Kind seinen Willen mit Schlagen zum Ausdruck bringt, sucht das andere eine Hintertür um seinen Willen durchzusetzen. Als Eltern müssen Sie dann sehr genau beobachten, um was es geht und wie Sie angemessen reagieren können (das heisst in diesem Beispiel Grenzen setzen).