Beziehung zwischen der Mutter und dem Kind: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit der Phase der [[Willensbildung]] wird diese Reihenfolge gerade umgekehrt: Es ist zunächst Aufgabe des Vaters, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen. Die Mutter ist nicht etwa unwichtiger, doch macht es durchaus Sinn, wenn der Vater als erster [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagt. Die Mutter wird sich zudem zuerst daran gewöhnen müssen, dass nebst dem "Ja" auch ein "Nein!" nötig wird. Dieser Wechsel ist nicht immer einfach, doch fundamental wichtig. Voraussetzung dafür, dass dies gelingt, ist eine genügende [[Vertrauen|Vertrauensbasis]]. Sie können dem Kind nur dann eine Grenze setzen, wenn Sie dadurch keinen [[Liebesentzug]] befürchten.  
Mit der Phase der [[Willensbildung]] wird diese Reihenfolge gerade umgekehrt: Es ist zunächst Aufgabe des Vaters, dem Kind [[Grenzen]] zu setzen. Die Mutter ist nicht etwa unwichtiger, doch macht es durchaus Sinn, wenn der Vater als erster [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagt. Die Mutter wird sich zudem zuerst daran gewöhnen müssen, dass nebst dem "Ja" auch ein "Nein!" nötig wird. Dieser Wechsel ist nicht immer einfach, doch fundamental wichtig. Voraussetzung dafür, dass dies gelingt, ist eine genügende [[Vertrauen|Vertrauensbasis]]. Sie können dem Kind nur dann eine Grenze setzen, wenn Sie dadurch keinen [[Liebesentzug]] befürchten.  


Viele Mütter empfinden die ersten beiden Jahre des Kindes als "einfacher", da das Kind noch alles macht, was ihm gesagt wird. Die Betreuung wird zwar als kräfteraubend empfunden, doch im übrigen als "unproblematisch". Dabei geht oft vergessen, dass in dieser Zeit die notwendige Basis dafür gelegt wird, dass der Schritt zur nächsten Phase gelingt. Denn plötzlich wird das Kind zu protestieren beginnen und lehnt ab, was es bisher immer ohne weiteres angenommen hat. Als Mutter müssen Sie dann auch entsprechend reagieren können, das heisst dem [[Wille|Willen]] des Kindes Ihren eigenen entgegenhalten können. Aus der innigen Nähe entsteht dann plötzlich eine vermeintliche Distanz, die Sie aushalten müssen. Um dies aushalten zu können, brauchen Sie Vertrauen in das Kind. Das heisst Sie müssen in den ersten beiden Jahren gelernt haben, den [[Fähigkeiten]] und den [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnissen des Kindes]] zu vertrauen.  Denn nur wer wirklich "Ja" sagen kann, kann auch "Nein" sagen.
Viele Mütter empfinden die [[Phasen der Erziehung|ersten beiden Jahre des Kindes]] als "einfacher", da das Kind noch alles macht, was ihm gesagt wird. Die Betreuung wird zwar als kräfteraubend empfunden, doch im übrigen als "unproblematisch". Dabei geht oft vergessen, dass in dieser Zeit die notwendige Basis dafür gelegt wird, dass der Schritt zur nächsten Phase gelingt. Denn plötzlich wird das Kind zu protestieren beginnen und lehnt ab, was es bisher immer ohne weiteres angenommen hat. Als Mutter müssen Sie dann auch entsprechend reagieren können, das heisst dem [[Wille|Willen]] des Kindes Ihren eigenen entgegenhalten können. Aus der innigen Nähe entsteht dann plötzlich eine vermeintliche Distanz, die Sie aushalten müssen. Um dies aushalten zu können, brauchen Sie Vertrauen in das Kind. Das heisst Sie müssen in den ersten beiden Jahren gelernt haben, den [[Fähigkeiten]] und den [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnissen des Kindes]] zu vertrauen.  Denn nur wer wirklich "Ja" sagen kann, kann auch "Nein" sagen.


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