Abhängigkeit

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Abhängigkeit ist das Gegenteil von dem, was wir in der Erziehung erreichen wollen, nämlich Selbständigkeit.

Menschenkinder sind zwar bei der Geburt von ihren Eltern vollkommen abhängig, das heisst wären ohne elterliche Fürsorge gar nicht lebensfähig. Das ändert sich aber sehr schnell, ja von Tag zu Tag. Eltern, die das Ziel ihrer Erziehung im Auge behalten, werden zudem von sich aus alles daran setzten, dass das Kind selbständig wird. Vertrauen Sie also den Fähigkeiten des Kindes und ermutigen Sie es, alles zuerst selbst auszuprobieren. Denn jedes Erfolgserlebnis fördert das Selbstvertrauen.

Aber auch sogenannte Misserfolge sind für das Kind wichtig: Lassen Sie das Kind unbedingt auch etwas ausprobieren, von dem Sie bereits zum vornherein wissen, dass es so „schief gehen muss“, denn für das Kind ist es lediglich eine Erfahrung, aber eben auch eine wertvolle. Denn es wird einfach so lange probieren, bis es herausgefunden hat, wie es zum Beispiel die Hosen am besten an- oder ausziehen kann. Das einzige, was von Ihnen gefordert ist, ist Geduld und Ermunterung.

Abhängigkeit entsteht demgegenüber, wenn Eltern dauernd meinen, sie wüssten, was für ihre Kinder gut ist. Das gilt insbesondere bei Themen wie dem Schlafen (wann und wie viel), Essen (wie viel), Kleider (warme), bei denen das Kinder ohne weiteres selbst bestimmen oder wählen könnte.

Je unabhängiger das Kind wird, desto mehr müssen Sie es aber auch loslassen. Das mag Ihnen möglicherweise schwerfallen, da es sich wie Abschied nehmen anfühlt.

{Vertrauen}