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Kinder, insbesondere Kleinkinder, wollen oft und lange gehalten werden. Für die Erziehung ist aber nicht entscheidend, wie viel oder wenig das Kind [[Gehalten werden|gehalten wird]], sondern dass es immer - und nur dann - gehalten wird, wenn es danach verlangt und [[Loslassen|losgelassen wird]], wenn es genug hat. Kinder brauchen das Wechselspiel zwischen [[Nähe und Distanz]]. Sie wollen nicht nur in die Armen genommen werden, weil sie müde sind, sondern auch um sich immer wieder zu versichern, dass Sie immer und bedingungslos für sie da sind und von Ihnen [[Annehmen|angenommen werden]]. Werfen Sie Ihrem Kind also nicht etwa vor, es sei faul, bloss weil es hochgenommen werden will.
Kinder, insbesondere Kleinkinder, wollen oft und lange gehalten werden. Für die Erziehung ist aber nicht entscheidend, wie viel oder wenig das Kind [[Gehalten werden|gehalten wird]], sondern dass es immer - und nur dann - gehalten wird, wenn es danach verlangt und [[Loslassen|losgelassen wird]], wenn es genug hat. Kinder brauchen das Wechselspiel zwischen [[Nähe und Distanz]]. Sie wollen nicht nur in die Armen genommen werden, weil sie müde sind, sondern auch um sich immer wieder zu versichern, dass Sie immer und bedingungslos für sie da sind und von Ihnen [[Annehmen|angenommen werden]]. Werfen Sie Ihrem Kind also nicht etwa vor, es sei faul, bloss weil es hochgenommen werden will.


Lassen Sie das Kind möglichst selbst [[entscheiden]], wieviel Halt es gerade braucht. Wenn Sie es halten, obwohl es sich eigentlich frei bewegen will, ist das streng genommen eine [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitung]] (falls nicht gerade eine wirkliche [[Gefahren|Gefahr]] droht). Das verlangt anfangs von Ihnen sehr viel Flexibilität, da Sie nie zum voraus wissen, wie lange es zum Beispiel noch in Ihren Armen bleiben will, bis Sie zu kochen beginnen können. Richten Sie sich deshalb möglichst entsprechend ein, indem Sie sich zum Beispiel ein [[Tragetuch]] anschaffen, sodass es für beide viel einfacher ist zwischen Halten und Loslassen zu wechseln.
Lassen Sie das Kind möglichst selbst [[entscheiden]], wieviel Halt es gerade braucht. Wenn Sie es halten, obwohl es sich eigentlich frei [[bewegen]] will, ist das streng genommen eine [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitung]] (falls nicht gerade eine wirkliche [[Gefahren|Gefahr]] droht). Das verlangt anfangs von Ihnen sehr viel Flexibilität, da Sie nie zum voraus wissen, wie lange es zum Beispiel noch in Ihren Armen bleiben will, bis Sie zu kochen beginnen können. Richten Sie sich deshalb möglichst entsprechend ein, indem Sie sich zum Beispiel ein [[Tragetuch]] anschaffen, sodass es für beide viel einfacher ist zwischen Halten und Loslassen zu wechseln.


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