Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

Spätestens, wenn Kinder in den Kindergarten oder in die Schule kommen, sollten sie fähig sein, mit ihren Mitmenschen, also mit der Gesellschaft, und deren Regeln umgehen zu können.

 

Das setzt voraus, dass sie einerseits genügend Selbstvertrauen haben, um auch in einer Gruppe zu ihrer eigenen Persönlichkeit stehen zu können, und andererseits fähig sind, die Grenzen ihrer Mitmenschen respektieren zu können.

 

Oder anders gesagt: Das Kind sollte genügend reif für die Sozialisation sein.

  • Sport

    Als Sport wird im Rahmen des „2 x 2“ der organisierte Wettkampf mit regelmässigem Training und klar definierten Regeln betrachtet, also weniger das Spielen mit mehr oder weniger freien Spielregeln. Sport in diesem Sinne wird im Rahmen der Erziehung denn auch frühestens mit der Sozialisation von Bedeutung, also nachdem die beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung bereits vorbei sind. Trotzdem kann dem Sport…

  • Rache des Kindes

    Mit Rache soll erfahrenes Unrecht vergolten werden. Kinder sind in den ersten Jahren noch vollkommen von der Sorge ihrer Eltern abhängig und deshalb besonders anfällig für widerfahrenes Unrecht. Das Unrecht der Eltern besteht vor allem auf in einer gleichzeitigen Verletzung des Willens und von Gefühlen, insbesondere Wut oder Trauer. Da sich das Kind gegen solches Unrecht nur sehr beschränkt wehren kann und…

  • Ordnung

    Kinder brauchen ein gewisses Mass an Ordnung, allerdings ist das Bedürfnis so individuell wie es auch jenes der Eltern nach Ordnung ist. In der Erziehung sollte es deshalb nicht darum gehen, das Kind zu möglichst viel Ordnung anzuleiten, sondern mit ihm zunächst herauszufinden, wie viel es braucht, um sich wohl zu fühlen, und es dabei…

  • Ablösen

    Die Ablösung des Kindes von den Eltern ist sozusagen das Ziel der Erziehung: Selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit. Dieses Ziel sollten Sie als Eltern schon von Anfang an im Auge behalten. Es bedeutet vor allem, dass Sie lernen, den Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen und dessen eigenständige Persönlichkeit zu respektieren. Der erste Schritt in diesem Ablösungsprozess ist offensichtlich bereits die Geburt, wenn das Kind den Mutterleib verlassen will beziehungsweise verlassen…

  • Essstörungen

    Auch wenn Essstörungen in der Regel erst ab der Pubertät auftauchen, liegen die Ursachen doch häufig schon in der frühesten Kindheit. Denn meistens geht es entweder um süchtiges Verhalten oder um einen Machtkampf (oder beides). Aufgrund dieser Diskrepanz sind Eltern von Kindern mit Essstörungen meistens ziemlich hilflos, standen sie doch nicht nur am Anfang des Problems, sondern zeigt sich…

  • Störendes Kind

    Kinder verlangen vor allem während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung viel Beachtung und können laut und umtriebig sein. Ob das als Störung wahrgenommen wird, hängt offensichtlich vor allem von der Toleranz der Eltern ab. Eine Störung ist zunächst immer eine Grenzüberschreitung. Entscheidend ist deshalb, dass Sie Ihre Grenzen, welcher Art sie auch sein mögen, überhaupt wahrnehmen können. Danach können…

  • Kochen

    Kochen ist nicht nur etwas vom Schönsten, das Sie mit einem Kind zusammen unternehmen können, sondern auch etwas vom Wertvollsten. Das gemeinsame Kochen gibt Abwechslung im Alltag, stärkt die natürliche Kooperationsbereitschaft des Kindes, fördert dessen Geschicklichkeit und hilft ganz nebenbei, dass das Kind gerne isst, was Sie zusammen gekocht haben. Kochen sollte immer etwas Lustvolles…

  • Verhalten

    Das Verhalten des Kindes ist im Idealfall in erster Linie Ausdruck seiner Persönlichkeit, denn von Natur aus verhält sich jedes Kind zunächst vernünftig. Sogenannt unvernünftiges oder auffälliges Verhalten hingegen ist eine Reaktion auf Erziehungsfehler. Die Ursache für auffälliges Verhalten des Kindes sollte deshalb immer zuerst bei den Eltern gesucht werden! Persönlichkeit des Kindes Kinder haben von Anfang an…

  • Verbieten

    Die eigentliche Erziehung während den ersten Jahren kommt ohne jegliche Verbote aus. Voraussetzung dafür ist, dass Sie während der Vertrauens- und Willensbildung gelernt haben, konsequent mit Regeln zu arbeiten. Verbote, verbunden mit entsprechenden Strafen, machen nur dann Sinn, wenn das Vertrauen so klein ist, dass die Beziehung massiv beeinträchtigt ist, beziehungsweise gar keine Beziehung besteht. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, dass es nicht so weit…

  • Autonomiephase

    Autonomie bedeutet Selbständigkeit, also das eigentliche Ziel der Erziehung: Wenn das Kind selbständig wird, ist das natürlich nur das Beste, was Ihnen als Eltern passieren kann! – Allerdings verbirgt sich da auch die eine oder andere Herausforderung: Am einfachsten ist die „kleine Autonomiephase“ zu meistern, wenn das Kind also zu laufen beginnt (und/oder zu sprechen): Die Eltern…

  • Klauen und Stehlen

    Von Natur aus funktioniert der Mensch immer noch wie ein Jäger und Sammler, nimmt sich also von seiner Umgebung das, was er zum Leben braucht oder häuft sich gar Vorräte für „schlechte Zeiten“ an. Für Kinder ergeben sich in der westlichen Zivilisation gleich mehrere Schwierigkeiten: Während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung kann es deshalb bloss darum…

  • Konfrontieren

    Der Wille des Kindes ist anfangs noch roh und ungestüm, sodass Auseinandersetzungen unumgänglich sind. Diesen müssen Sie sich als Eltern unbedingt stellen, da das Kind Ihren Widerstand braucht, um Respekt lernen zu können. Während der Phase der Vertrauensbildung hat das Kind erst einen Lebenswillen, der ausschliesslich auf die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse ausgerichtet ist. Diese Grundbedürfnisse, aber auch nur die, sollten Sie wenn immer möglich…

  • Trennung

    Trennung ist eine Grunderfahrung des Menschen: Mit der Geburt wird das Kind ein erstes Mal von der Mutter getrennt und kann sich mit ihr nie mehr so vereinen, wie es einmal war. Und nur dank dieser Trennung von der Mutter kann das Kind überhaupt weiterleben! Schon allein deshalb können und sollten Sie davon ausgehen, dass das Kind…