Nein der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem Willen ist es wie mit Muskeln: Die Kraft können Sie nur dank Widerstand konditionieren, sei es am Berg, sei es im Fitnessstudio. Das Kinds sucht denn auch schon von sich aus nach [[Herausforderungen]], insbesondere physischen. Sehr beliebt bei Kindern ist das [[Raufen]], ein wunderbares Übungsfeld zum Thema [[Wille]] und [[Grenzen]]! Beim Raufen geht es nicht bloss darum, dass Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können und ihre Kräfte messen können, sondern auch darum, dass sie lernen, dass es völlig in Ordnung ist, gewinnen zu wollen, dabei aber gewisse Regeln berücksichtigt werden müssen (gerade auch verlieren können). Während das Gewinnen wollen schon von Natur aus im Kind steckt, müssen ihm die Regeln (zum Beispiel nicht kratzen und nicht treten) erst gelehrt werden. Das ist Aufgabe der Eltern, indem sie "selbst in den Ring steigen", sozusagen als [[Spar­rings­part­ner]]. Lassen Sie das Kind aber nicht immer aus Grosszügigkeit gewinnen, sondern lassen Sie es auch immer wieder mal spüren, wo es mit seinen Kräften an Grenzen kommt. Und vor allem: Pochen Sie auf die Einhaltung von Regeln der Fairness.
Mit dem Willen ist es wie mit Muskeln: Die Kraft können Sie nur dank Widerstand konditionieren, sei es am Berg, sei es im Fitnessstudio. Das Kinds sucht denn auch schon von sich aus nach [[Herausforderungen]], insbesondere physischen. Sehr beliebt bei Kindern ist das [[Raufen]], ein wunderbares Übungsfeld zum Thema [[Wille]] und [[Grenzen]]! Beim Raufen geht es nicht bloss darum, dass Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können und ihre Kräfte messen können, sondern auch darum, dass sie lernen, dass es völlig in Ordnung ist, gewinnen zu wollen, dabei aber gewisse Regeln berücksichtigt werden müssen (gerade auch verlieren können). Während das Gewinnen wollen schon von Natur aus im Kind steckt, müssen ihm die Regeln (zum Beispiel nicht kratzen und nicht treten) erst gelehrt werden. Das ist Aufgabe der Eltern, indem sie "selbst in den Ring steigen", sozusagen als [[Spar­rings­part­ner]]. Lassen Sie das Kind aber nicht immer aus Grosszügigkeit gewinnen, sondern lassen Sie es auch immer wieder mal spüren, wo es mit seinen Kräften an Grenzen kommt. Und vor allem: Pochen Sie auf die Einhaltung von Regeln der Fairness.


Für Ihre Beziehung zum Kind ist [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] enorm wichtig: Wo Widerstand ist, entsteht auch [[Kontakt]]. Das Kind muss [[spüren]], dass ihm da etwas entgegensteht. Das gilt wortwörtlich, wenn zum Beispiel ein Kind seine Eltern [[Schlagendes Kind|schlägt]]. Es dürfte Ihnen vermutlich selbstverständlich sein, dass Sie in einem solchen Fall nicht zurückschlagen (und auch nicht damit drohen!). Wichtig ist aber, dass Sie dazu klar „Nein!“ sagen und das notfalls auch [[körperlich]], indem Sie zum Beispiel dem Kind, das nach Ihnen tritt, Ihren Fuss so entgegenhalten, dass es darauf schlägt und den Schmerz selbst zu spüren bekommt.  
Für Ihre Beziehung zum Kind ist [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] enorm wichtig: Wo Widerstand ist, entsteht auch [[Kontakt]]. Das Kind muss [[spüren]], dass ihm da etwas entgegensteht. Das gilt wortwörtlich, wenn zum Beispiel ein Kind seine Eltern [[Schlagendes Kind|schlägt]]. Es dürfte Ihnen vermutlich selbstverständlich sein, dass Sie in einem solchen Fall nicht zurückschlagen (und auch nicht damit drohen!). Wichtig ist aber, dass Sie dazu klar „Nein!“ sagen und das notfalls auch [[körperlich]], indem Sie zum Beispiel dem Kind, das nach Ihnen tritt, Ihren Fuss so entgegenhalten, dass es darauf schlägt und den Schmerz selbst zu spüren bekommt ([[trösten]] Sie es aber danach "trotzdem", wenn es danach verlangt!).  


Wenn das Kind zu wenig Widerstand spürt, weil ihm zum Beispiel vor lauter [[Wohlstand]] einfach alles geschenkt wird, wird seine [[Willensschwäche|Wille sehr schnell verkümmern]], das heisst, es verliert seinen inneren [[Antrieb]], etwas selbst erreichen zu wollen und wird zunehmend [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]].
Wenn das Kind zu wenig Widerstand spürt, weil ihm zum Beispiel vor lauter [[Wohlstand]] einfach alles geschenkt wird, wird seine [[Willensschwäche|Wille sehr schnell verkümmern]], das heisst, es verliert seinen inneren [[Antrieb]], etwas selbst erreichen zu wollen und wird zunehmend [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]].

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