Nein der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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=="Wenn" und "Aber"==
=="Wenn" und "Aber"==
Das "Nein" muss von Ihnen absolut daherkommen, das heisst ohne [[Wenn und Aber|"Wenn und Aber"]]. Denn Kinder haben in den ersten vier Jahren noch keinen Sinn für Relativierungen: Entweder ist etwas gut oder schlecht, gross oder klein, lieb oder bös, "man darf" oder "man darf nicht". Zwischentöne sind in diesem Alter noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung des Kindes]].
Das "Nein" muss von Ihnen absolut daherkommen, das heisst ohne [[Wenn und Aber|"Wenn und Aber"]]. Denn Kinder haben in den ersten vier Jahren noch keinen Sinn für Relativierungen: Entweder ist etwas gut oder schlecht, gross oder klein, lieb oder bös, "man darf" oder "man darf nicht" usw. Zwischentöne sind in diesem Alter noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung des Kindes]].


Deshalb ist es auch entscheidend, das Sie [[konsequent]] bei Ihrem "Nein" bleiben. Gerade zu Beginn der Willensbildungsphase, also ab etwa drei Jahren, braucht es weder [[Erklärungen]] noch Rechtfertigungen. "Nein ist Nein", fertig und Schluss. Es geht einzig darum, dass das Kind erfährt, dass seinem Willen Grenzen gesetzt werden. Das gleiche gilt für [[Anstandsregeln]]: Sie brauchen das Kind nicht zu bitten (und schon gar nicht zu fragen) irgendetwas zu tun oder zu lassen, das Kind wird es entweder (noch) nicht verstehen können oder Sie nicht ernst nehmen, weil es mit einem "verklausulierten Nein" nichts anfangen kann! Wenn das Kind die Pantoffeln nicht am dafür bestimmten Platz hinstellt, sagen Sie ruhig, ab er bestimmt: "Nein!" und zeigen auf die Pantoffeln. Allenfalls noch ergänzt durch "Stell die Pantoffeln in den Schrank!". Sie dürfen dafür anfangs ruhig den [[Kategorischer Imperativ|"kategorischen Imperativ"]] verwenden. Das mag sich zwar etwas grob anfühlen, doch werden Sie staunen, wie schnell das Kind lernt - und schon bald können Sie wieder zu einem ganz "gepflegten Umgangston" zurückkehren.
Deshalb ist es auch entscheidend, das Sie [[konsequent]] bei Ihrem "Nein" bleiben. Gerade zu Beginn der Willensbildungsphase, also ab etwa drei Jahren, braucht es weder [[Erklärungen]] noch Rechtfertigungen. "Nein ist Nein", fertig und Schluss. Es geht einzig darum, dass das Kind erfährt, dass seinem Willen Grenzen gesetzt werden. Das gleiche gilt für [[Anstandsregeln]]: Sie brauchen das Kind nicht zu bitten (und schon gar nicht zu fragen) irgendetwas zu tun oder zu lassen, das Kind wird es entweder (noch) nicht verstehen können oder Sie nicht ernst nehmen, weil es mit einem "verklausulierten Nein" nichts anfangen kann! Wenn das Kind die Pantoffeln nicht am dafür bestimmten Platz hinstellt, sagen Sie ruhig, ab er bestimmt: "Nein!" und zeigen auf die Pantoffeln. Allenfalls noch ergänzt durch "Stell die Pantoffeln in den Schrank!". Sie dürfen dafür anfangs ruhig den [[Kategorischer Imperativ|"kategorischen Imperativ"]] verwenden. Das mag sich zwar etwas grob anfühlen, doch werden Sie staunen, wie schnell das Kind lernt - und schon bald können Sie wieder zu einem ganz "gepflegten Umgangston" zurückkehren.

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