Ernst nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder sind zwar "für jeden Spass zu haben", doch wollen sie gleichzeitig auch ernst genommen werden. Das ist kein Widerspruch, allerdings sind ein paar Feinheiten zu beachten:
Kinder sind zwar "für jeden Spass zu haben", doch wollen sie gleichzeitig auch ernst genommen werden. Das ist kein Widerspruch, allerdings sind ein paar Feinheiten zu beachten:


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Zweitens wollen Kinder insbesondere mit ihren '''Gefühlen und Grundbedürfnissen ernst genommen''' werden. Das bedeutet in erster Linie [[beachten|beachtet]] und [[annehmen|angenommen]] werden. Wenn das Kind traurig ist, will es nicht hören, dass es dazu keinen Grund habe und mit weinen aufhören solle, sondern es will [[Trost|getröstet]] werden! Gerade in den beiden ersten Jahren, also der Phase der [[Vertrauensbildung]], ist es entscheidend, dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist. Kinder sind in diesem Alter im übrigen von Natur aus noch gar nicht fähig, irgendetwas vorzuspielen oder Sie mit einer versteckten Absicht hinters Licht zu führen. Die Gefahr besteht jedoch, dass Sie es dem Kind unbewusst beibringen: Wenn Sie das Kind nicht ernst nehmen, wird es irgendwann einen Weg finden, wie es trotzdem zu [[Aufmerksamkeit]] kommt (es wird dann zum Beispiel merken, dass es "bloss" etwas Wertvolles kaputt machen muss und schon kümmert sich jemand).
Zweitens wollen Kinder insbesondere mit ihren '''Gefühlen und Grundbedürfnissen ernst genommen''' werden. Das bedeutet in erster Linie [[beachten|beachtet]] und [[annehmen|angenommen]] werden. Wenn das Kind traurig ist, will es nicht hören, dass es dazu keinen Grund habe und mit weinen aufhören solle, sondern es will [[Trost|getröstet]] werden! Gerade in den beiden ersten Jahren, also der Phase der [[Vertrauensbildung]], ist es entscheidend, dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist. Kinder sind in diesem Alter im übrigen von Natur aus noch gar nicht fähig, irgendetwas vorzuspielen oder Sie mit einer versteckten Absicht hinters Licht zu führen. Die Gefahr besteht jedoch, dass Sie es dem Kind unbewusst beibringen: Wenn Sie das Kind nicht ernst nehmen, wird es irgendwann einen Weg finden, wie es trotzdem zu [[Aufmerksamkeit]] kommt (es wird dann zum Beispiel merken, dass es "bloss" etwas Wertvolles kaputt machen muss und schon kümmert sich jemand).


Wenn Sie das Kind [[auslachen]] oder [[blossstellen]], wird es sich in seinem Dasein nicht [[bestätigen|bestätigt]] fühlen und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Das geschieht manchmal sehr subtil, wenn Sie sich zum Beispiel mit Ihren Freunden in Anwesenheit des Kindes über dessen Missgeschicke amüsieren und meinen, dass das Kind das nicht mitbekommt (wo doch Kinder gerade in solchen Situationen sehr "grosse Ohren" bekommen!). Achten Sie also darauf, ob das Kind etwas spasseshalber macht – dann dürfen Sie selbstverständlich auch einhaken – oder ob es aus seiner (!) Sicht um eine ernste Sache geht.
Wenn Sie das Kind [[auslachen]] oder [[blossstellen]], wird es sich in seinem Dasein nicht [[bestätigen|bestätigt]] fühlen und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Das geschieht manchmal sehr subtil, wenn Sie sich zum Beispiel mit Ihren Freunden in Anwesenheit des Kindes über dessen Missgeschicke amüsieren und meinen, dass das Kind das nicht mitbekommt (wo doch Kinder gerade in solchen Situationen sehr "grosse Ohren" bekommen!).


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