Ernst nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 8: Zeile 8:
* '''Ironie''': Ironie hingegen erfordert Sinn für einen gewissen Sprachwitz, den Kinder erst später entwickeln (häufig sogar erst mit der Pubertät). Ironische Bemerkungen sollten Sie deshalb unbedingt sein lassen! Wenn sie mit dem Kind nicht [[Klartext]] sprechen, wird es [[Verwirren|verwirrt]] und [[Überforderung des Kindes|überfordert]].  
* '''Ironie''': Ironie hingegen erfordert Sinn für einen gewissen Sprachwitz, den Kinder erst später entwickeln (häufig sogar erst mit der Pubertät). Ironische Bemerkungen sollten Sie deshalb unbedingt sein lassen! Wenn sie mit dem Kind nicht [[Klartext]] sprechen, wird es [[Verwirren|verwirrt]] und [[Überforderung des Kindes|überfordert]].  


Zweitens wollen Kinder insbesondere mit ihren '''Gefühlen und Grundbedürfnissen ernst genommen''' werden. Das bedeutet in erster Linie [[beachten|beachtet]] und [[annehmen|angenommen]] werden. Wenn das Kind traurig ist, will es nicht hören, dass es dazu keinen Grund habe und mit weinen aufhören solle, sondern es will [[Trost|getröstet]] werden! Gerade in den beiden ersten Jahren, also der Phase der [[Vertrauensbildung]], ist es entscheidend, dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist. Kinder sind in diesem Alter im übrigen auch noch gar nicht fähig, irgendetwas vorzuspielen oder Sie mit einer versteckten Absicht hinters Licht zu führen. Die Gefahr besteht hingegen umgekehrt: Wenn Sie das Kind nicht ernst nehmen, wird es irgendwann einen Weg finden, wie es trotzdem zu [[Aufmerksamkeit]] kommt (es wird dann zum Beispiel herausfinden, dass es "bloss" etwas Wertvolles kaputt machen muss und schon kümmert sich jemand).
Zweitens wollen Kinder insbesondere mit ihren '''Gefühlen und Grundbedürfnissen ernst genommen''' werden. Das bedeutet in erster Linie [[beachten|beachtet]] und [[annehmen|angenommen]] werden. Wenn das Kind traurig ist, will es nicht hören, dass es dazu keinen Grund habe und mit weinen aufhören solle, sondern es will [[Trost|getröstet]] werden! Gerade in den beiden ersten Jahren, also der Phase der [[Vertrauensbildung]], ist es entscheidend, dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist. Kinder sind in diesem Alter im übrigen auch noch gar nicht fähig, irgendetwas vorzuspielen oder Sie mit einer versteckten Absicht hinters Licht zu führen. Die Gefahr besteht jedoch, dass Sie es dem Kind unbewusst beibringen: Wenn Sie das Kind nicht ernst nehmen, wird es irgendwann einen Weg finden, wie es trotzdem zu [[Aufmerksamkeit]] kommt (es wird dann zum Beispiel merken, dass es "bloss" etwas Wertvolles kaputt machen muss und schon kümmert sich jemand).


Wenn Sie das Kind stattdessen [[auslachen]] oder [[blossstellen]], wird es sich in seinem Dasein nicht [[bestätigen|bestätigt]] fühlen und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Das geschieht manchmal sehr subtil. Achten Sie also darauf, ob das Kind etwas spasseshalber macht – dann dürfen Sie selbstverständlich auch einhaken – oder ob es aus seiner Sicht um eine ernste Sache geht!
Wenn Sie das Kind stattdessen [[auslachen]] oder [[blossstellen]], wird es sich in seinem Dasein nicht [[bestätigen|bestätigt]] fühlen und entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen können. Das geschieht manchmal sehr subtil. Achten Sie also darauf, ob das Kind etwas spasseshalber macht – dann dürfen Sie selbstverständlich auch einhaken – oder ob es aus seiner Sicht um eine ernste Sache geht!

Navigationsmenü