Gebrochener Wille: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 68: Zeile 68:
Letztendlich geht es in der Erziehung auch um die Machtfrage. Macht im Sinne einer zunächst positiven (!) Fähigkeit, etwas bewirken zu können. Diese Macht erfährt auch das Kind, wenn es beginnt seinen Willen zu entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie als Eltern schon aus rein physischen Gründen natürlich immer die Übermacht. Entscheidend ist deshalb, dass Sie diese zwar ausüben, aber eben nicht missbrauchen. So dürfen und sollen Sie grundsätzlich immer [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] leisten, wenn Sie zum Schluss kommen, dass das Kind eine bestimmte Grenze überschreitet. Widerstand ist grundsätzlich immer passiv, also eine Art Verteidigung. Sie stellen sich zum Beispiel dem Kind in den Weg, oder verweigern ihm etwas, bis es seine Pflicht erledigt hat oder mit Toben aufgehört hat. Heikel wird es, wenn Sie von der Verteidigung zum Angriff übergehen, also das Kind zu etwas [[zwingen|zwingen]], was es nicht will (ausser natürlich, es geht um wirkliche [[Gefahren]]).
Letztendlich geht es in der Erziehung auch um die Machtfrage. Macht im Sinne einer zunächst positiven (!) Fähigkeit, etwas bewirken zu können. Diese Macht erfährt auch das Kind, wenn es beginnt seinen Willen zu entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie als Eltern schon aus rein physischen Gründen natürlich immer die Übermacht. Entscheidend ist deshalb, dass Sie diese zwar ausüben, aber eben nicht missbrauchen. So dürfen und sollen Sie grundsätzlich immer [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] leisten, wenn Sie zum Schluss kommen, dass das Kind eine bestimmte Grenze überschreitet. Widerstand ist grundsätzlich immer passiv, also eine Art Verteidigung. Sie stellen sich zum Beispiel dem Kind in den Weg, oder verweigern ihm etwas, bis es seine Pflicht erledigt hat oder mit Toben aufgehört hat. Heikel wird es, wenn Sie von der Verteidigung zum Angriff übergehen, also das Kind zu etwas [[zwingen|zwingen]], was es nicht will (ausser natürlich, es geht um wirkliche [[Gefahren]]).


Im obigen Beispiel dürfen Sie das Kind also nicht einfach am Arm packen und ihm die Porzellanfigur aus den Händen reissen oder es von hinten packen und in ein Zimmer versorgen. Das wäre ein Angriff und nicht mehr eine blosse Verteidigung. Natürlich ist das nicht immer einfach, vor allem wenn Sie sich selbst fürchten, dass irgendetwas kaputt gehen könnte oder sonst eine Gefahr droht, doch sollten Sie sich zumindest im Nachhinein fragen, wie Sieg gehandelt hatten und welche Alternativen es gegeben hätte. Und schliesslich müssen Sie mit Kindern auch gewisse Unglücke in Kauf nehmen können, wie eben eine zerbrochene Porzellanfigur, oder Sie müssen sich zumindest während den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] so einrichten, dass möglichst nichts Schlimmes passieren kann.
Im obigen Beispiel dürfen Sie das Kind also nicht einfach am Arm packen und ihm die Porzellanfigur aus den Händen reissen oder es von hinten packen und in ein Zimmer versorgen. Das wäre ein Angriff und nicht mehr eine blosse Verteidigung. Natürlich ist das nicht immer einfach, vor allem wenn Sie sich selbst fürchten, dass irgendetwas kaputt gehen könnte oder sonst eine Gefahr droht, doch sollten Sie sich zumindest im Nachhinein fragen, wie Sie gehandelt hatten und welche Alternativen es gegeben hätte. Und schliesslich müssen Sie mit Kindern auch gewisse Unglücke in Kauf nehmen können, wie eben eine zerbrochene Porzellanfigur, oder Sie müssen sich zumindest während den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] so einrichten, dass möglichst nichts Schlimmes passieren kann.


{{top}}
{{top}}

Navigationsmenü