Willensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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===Grenzen===
===Grenzen===
Von Natur aus kennt das Kind bloss eine [[Grenzen|Grenze]]: wenn ihm seine eigene Kraft und Energie ausgeht. Dabei wird es weder sich selbst schonen, noch irgendwelche Rücksicht auf seine Umgebung nehmen. Kommt dazu, dass die [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] dank der technischen Entwicklung die natürlichen Grenzen des Menschen mehr und mehr verschiebt. Insbesondere der allgemein herrschende [[Überfluss]] hat gerade in der Erziehung von Kindern auch seine Schattenseiten. Es liegt deshalb zunächst in der [[Verantwortung der Eltern]], Grenzen zu setzen. Das verlangt von Ihnen möglicherweise einiges an Überwindung und Mut. Denn während der Vertrauensbildung durften, ja sollten Sie grundsätzlich immer zuerst einmal [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen, während jetzt plötzlich auch ein konsequentes [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gefordert ist. Die beiden Prinzipien bedingen sich aber gegenseitig: Das eine geht nicht ohne das andere!  
Von Natur aus kennt das Kind bloss eine [[Grenzen|Grenze]]: wenn ihm seine eigene Kraft und Energie ausgeht. Dabei wird es weder sich selbst schonen, noch irgendwelche Rücksicht auf seine Umgebung nehmen. Kommt dazu, dass die [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] dank der technischen Entwicklung die natürlichen Grenzen des Menschen immer weiter verschiebt. Der allgemein herrschende [[Überfluss]] hat aber gerade in der Erziehung von Kindern auch seine Schattenseiten. Es liegt deshalb zunächst in der [[Verantwortung der Eltern]], Grenzen zu setzen, auch wenn es eigentlich von den rein materiellen Möglichkeiten her gesehen gar nicht nötig wäre. Das verlangt von Ihnen möglicherweise einiges an Überwindung und Mut. Denn während der Vertrauensbildung durften, ja sollten Sie grundsätzlich immer zuerst einmal [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen, während jetzt plötzlich auch ein konsequentes [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gefordert ist. Die beiden Prinzipien bedingen sich aber gegenseitig: Das eine geht nicht ohne das andere!  


Das zeigt sich insbesondere darin, dass Kinder Grenzen nur dann akzeptieren können, wenn sie bereits genügend [[Selbstvertrauen]] entwickelt haben. Denn ohne das Vertrauen, dass das Kind trotz eines „Neins!“ von seinen Eltern geliebt wird, wird es sich zurückgewiesen fühlen und mit entsprechender [[Verunsichern|Verunsicherung]] reagieren. Ein Kind hingegen, das genügend Selbstvertrauen entwickeln konnte, wird einen [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] nicht als [[Zurückweisen|Zurückweisung]], sondern als [[Kontakt]] empfinden, den es unbedingt benötigt.
Das zeigt sich insbesondere darin, dass Kinder Grenzen nur dann akzeptieren können, wenn sie bereits genügend [[Selbstvertrauen]] entwickelt haben. Denn ohne das Vertrauen, dass das Kind trotz eines „Neins!“ von seinen Eltern geliebt wird, wird es sich zurückgewiesen fühlen und mit entsprechender [[Verunsichern|Verunsicherung]] reagieren. Ein Kind hingegen, das genügend Selbstvertrauen entwickeln konnte, wird einen [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] nicht als [[Zurückweisen|Zurückweisung]], sondern als [[Kontakt]] empfinden, den es unbedingt benötigt.

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