Vertrauensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Das erste [[Ziel der Erziehung]], also [[Selbstvertrauen]], sollte im wesentlichen nach den [[Phasen der Erziehung|ersten vier Jahren]], noch vor dem Eintritt in die (Vor)Schule, erreicht sein. [[Selbstvertrauen]] heisst, dass das Kind zu sich stehen kann, sich also mit seiner [[Persönlichkeit]] auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie behaupten kann und gleichzeitig seine Umwelt [[Respekt des Kindes|respektieren]] kann. Dieses Selbstvertrauen ist wie ein Spiegel des Vertrauens, das zwischen dem Kind und den Eltern gewachsen ist.
Das erste [[Ziel der Erziehung]], also [[Selbstvertrauen]], sollte im wesentlichen nach den [[Phasen der Erziehung|ersten vier Jahren]], also noch vor dem Eintritt in die (Vor)[[Schule]], erreicht sein. [[Selbstvertrauen]] heisst, dass das Kind zu sich stehen kann, sich also mit seiner [[Persönlichkeit]] auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie behaupten kann und gleichzeitig seine Umwelt [[Respekt des Kindes|respektieren]] kann. Dieses Selbstvertrauen gewinnt das Kind aus dem [[Vertrauen der Eltern]] in seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] und in seine [[Fähigkeiten]].


Wenn Sie das geschafft haben, ist der Rest der Erziehung im wesentlichen bloss noch eine Art [[Begleiten|Begleitung]], das heisst Sie können sich fast schon auf das Zuschauen beschränken und müssen nur noch ausnahmsweise aktiv eingreifen. Ein selbstbewusstes Kind kommt von sich aus zu Ihnen, wenn es zum Beispiel Probleme in der Schule hat, denn es hat erfahren, dass es Ihnen vertrauen kann, dass es erst genommen wird - und vor allem: dass es "trotzdem" immer sich selbst sein darf und genau dafür von Ihnen geliebt wird. Selbstvertrauen bedeutet aber auch, dass das Kind nich mehr auf seine Eltern allein angewiesen ist, sondern eben sich selbst vertrauen kann, insbesondere seinem eigenen Urteilsvermögen. Das ermöglicht es ihm zum Beispiel, Wertvorstellungen und Meinungen von anderen Menschen wie Lehrpersonen oder Eltern von Kameraden zu beurteilen und damit eine Alternative zu den Eltern zu haben.  
Wenn Sie diese Vertraunesbasis geschafft haben, wird der Rest der Erziehung mehr und mehr zu einer Art [[Begleiten|Begleitung]], das heisst Sie können sich gewissermassen zurücklehnen und müssen nur noch ausnahmsweise aktiv eingreifen. Ein selbstbewusstes Kind kommt von sich aus zu Ihnen, wenn es zum Beispiel Probleme in der Schule hat, denn es hat erfahren, dass es Ihnen vertrauen kann, dass es erst genommen wird und dabei immer sich selbst sein darf. Selbstvertrauen bedeutet aber auch, dass das Kind immer weniger auf seine Eltern angewiesen ist, weil eben sich selbst vertrauen kann, insbesondere seinem eigenen Urteilsvermögen. Das ermöglicht es ihm zum Beispiel, [[Wertvorstellungen]] und Meinungen von anderen Menschen wie Lehrpersonen oder Eltern von Kameraden zu beurteilen und damit eine Alternative zu den Eltern zu haben.  


Das gilt gerade auch für die [[Pubertät]], wenn sich im Jugendlichen gewissermassen "hormonelle Revolutionen" abspielen, die ihn durchaus immer wieder einmal durchschütteln können. "Sparringspartner" sollten aber gerade nicht mehr die Eltern sein, sondern vielmehr seine Kameraden. Denn mit genügend Selbstvertrauen wird der Jugendliche nun ausser Hause gehen wollen und seine Energien in erster Linie dort ablassen und nicht mehr im Elternhaus. Das bedeutet für Sie als Eltern erstens, dass Sie ihn [[loslassen]] müssen und zweitens dass der Jugendliche noch mehr [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen muss (insbesondere auch für die Folgen allfälligen Übermuts!). In dieser Zeit zeigt sich ganz besonders der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit: Jetzt müssen Sie sich ganz auf das verlassen können, was Sie [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] geleistet haben. Denn zurückhalten können Sie Kinder in diesem Alter definitiv nicht mehr (selbst mit roher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] wären Sie schon bald unterlegen)!
Das gilt gerade auch für die [[Pubertät]], wenn sich im Jugendlichen gewissermassen "hormonelle Revolutionen" abspielen, die ihn durchaus immer wieder einmal durchschütteln können. "Sparringspartner" sollten aber gerade nicht mehr die Eltern sein, sondern vielmehr seine Kameraden. Denn mit genügend Selbstvertrauen wird der Jugendliche nun ausser Hause gehen wollen und seine Energien in erster Linie dort ablassen und nicht mehr im Elternhaus. Das bedeutet für Sie als Eltern erstens, dass Sie ihn [[loslassen]] müssen und zweitens dass der Jugendliche noch mehr [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen muss (insbesondere auch für die Folgen allfälligen Übermuts!). In dieser Zeit zeigt sich ganz besonders der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit: Jetzt müssen Sie sich ganz auf das verlassen können, was Sie [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] geleistet haben. Denn zurückhalten können Sie Kinder in diesem Alter definitiv nicht mehr (selbst mit roher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] wären Sie schon bald unterlegen)!

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