Vertrauensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 48: Zeile 48:
* '''Zumuten:''' Sobald das Kind etwas [[wollen|will]], können Sie ihm auch [[zumuten]], dass es sich dafür einsetzt, also nicht mehr bloss nach dem Lustprinzip handelt, sondern [[Herausforderungen]] angeht. So dürfen Sie zum Beispiel durchaus [[Forderungen der Eltern|fordern]], dass es das Eis erst dann erhält, wenn es nach Hause gelaufen ist (statt getragen zu werden). Zumuten müssen Sie dem Kind aber auch Ihre [[Grenzen der Eltern|Grenzen]], das heisst [[laut und deutlich]] werden, wenn es zu weit geht. Kinder können nämlich sehr gut damit umgehen, auch wenn Sie einmal etwas gar hart sind, sie haben bloss dann Probleme, wenn Sie [[wankelmütig]] werden, denn dann wissen sie nicht mehr, ob Sie Ihren Forderungen auch wirklich vertrauen können.
* '''Zumuten:''' Sobald das Kind etwas [[wollen|will]], können Sie ihm auch [[zumuten]], dass es sich dafür einsetzt, also nicht mehr bloss nach dem Lustprinzip handelt, sondern [[Herausforderungen]] angeht. So dürfen Sie zum Beispiel durchaus [[Forderungen der Eltern|fordern]], dass es das Eis erst dann erhält, wenn es nach Hause gelaufen ist (statt getragen zu werden). Zumuten müssen Sie dem Kind aber auch Ihre [[Grenzen der Eltern|Grenzen]], das heisst [[laut und deutlich]] werden, wenn es zu weit geht. Kinder können nämlich sehr gut damit umgehen, auch wenn Sie einmal etwas gar hart sind, sie haben bloss dann Probleme, wenn Sie [[wankelmütig]] werden, denn dann wissen sie nicht mehr, ob Sie Ihren Forderungen auch wirklich vertrauen können.
* '''Nein sagen:''' Wenn es zuvor gelungen ist, Vertrauen zu Ihrem Kind aufzubauen, können Sie nun auch vertrauen, dass das Kind mit Ihrem [[Nein der Eltern|"Nein!"]] wird umgehen können. Das heisst selbstverstädnlich nicht, dass es diesen Widerstand immer und einfach so akzeptieren würde, dazu ist sein Wille viel zu stark. Es heisst vielmehr, dass Sie den Mut aufbringen müssen, in die [[Konfrontieren|Konfrontation]] zu gehen, auch wenn das Kind zu toben beginnt. Tobsuchtsanfälle sind in diesem Alter völlig normal, ja sogar ein Zeichen der gesunden Entwicklung. Allerdings müssen Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], [[Toben#Angemessene_Reaktion|angemessen auf das Toben zu reagieren]]!
* '''Nein sagen:''' Wenn es zuvor gelungen ist, Vertrauen zu Ihrem Kind aufzubauen, können Sie nun auch vertrauen, dass das Kind mit Ihrem [[Nein der Eltern|"Nein!"]] wird umgehen können. Das heisst selbstverstädnlich nicht, dass es diesen Widerstand immer und einfach so akzeptieren würde, dazu ist sein Wille viel zu stark. Es heisst vielmehr, dass Sie den Mut aufbringen müssen, in die [[Konfrontieren|Konfrontation]] zu gehen, auch wenn das Kind zu toben beginnt. Tobsuchtsanfälle sind in diesem Alter völlig normal, ja sogar ein Zeichen der gesunden Entwicklung. Allerdings müssen Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], [[Toben#Angemessene_Reaktion|angemessen auf das Toben zu reagieren]]!
* '''Konsequent bleiben:''' Kinder müssen sich auf das [[Ja der Eltern|"Ja"]] oder das [[Nein der Eltern|"Nein!"]] der Eltern verlassen können. Für Kinder in diesem Alter gibt es noch keine Grautöne, es gibt bloss "entweder oder". Gerade bei Ihrem "Nein!" müssen Sie unbedingt [[konsequent]] bleiben, ansonsten das Kind dauernd wird prüfen müssen, ob Sie nicht doch [[Jein|"Jein"]] gemeint haben, also Ihre Haltung bloss [[halbherzig]] ausgedrückt haben. Das gleiche gilt für leere [[Drohungen]], da das Kind nie sicher sein kann, wie ernst Sie etwas gemeint haben. Bleiben Sie also lieber einmal zu hart, als zehn Mal zu weich, das ist für Kinder sehr viel einfacher zu [[Respekt des Kindes|respektieren]].
* '''Konsequent bleiben:''' Kinder müssen sich auf das [[Ja der Eltern|"Ja"]] oder das [[Nein der Eltern|"Nein!"]] der Eltern verlassen können. Für Kinder in diesem Alter gibt es noch keine Grautöne, es gibt bloss "entweder oder". Gerade bei Ihrem "Nein!" müssen Sie unbedingt [[konsequent]] bleiben, ansonsten das Kind dauernd wird prüfen müssen, ob Sie sich nicht doch noch erweichen lassen. Denn das Kind spürt sehr schnell und genau, wie standhaft beziehungsweise wankelmütig Ihre Haltung ist. Das Gleiche gilt für [[Drohungen]], da das Kind nie sicher sein kann, wie ernst Sie es damit meinen. Bleiben Sie also lieber einmal zu hart, als zehn Mal zu weich, das ist für Kinder sehr viel einfacher zu [[Respekt des Kindes|respektieren]]!
* '''Vereinbarungen:''' Das beste Mittel, um in dieser Phase Vertrauen zu schaffen, sind [[Vereinbarungen]], also nicht einseitige Abmachungen, sondern solche, bei denen das Kind auch [[mitbestimmen]] darf und soll. So zeigen Sie dem Kind erstens, dass Sie seine Anliegen ernst nehmen und dass Sie zweitens von ihm fordern, dass es sich ebenso konsequent daran halten muss. Sie werden staunen, wie [[kooperativ]] Kinder sein können, wenn sie mitentscheiden dürfen. Wenn es trotzdem einmal nicht klappt, liegt es in Ihrer Verantwortung das anzusprechen. Dabei ist es entscheidend, dass Sie selbst auch [[Zuverlässigkeit|zuverlässig]] sind, das heisst, sich konsequent an Ihre eigenen Zusagen halten. Denn nur dann, wird das Vertrauen bestätigt, ansonsten das Kind sehr schnell [[Misstrauen|misstrauisch]] wird.
* '''Vereinbarungen:''' Das beste Mittel, um in dieser Phase Vertrauen zu schaffen, sind [[Vereinbarungen]], also nicht einseitige Abmachungen, sondern solche, bei denen das Kind auch [[mitbestimmen]] darf und soll. So zeigen Sie dem Kind erstens, dass Sie seine Anliegen ernst nehmen und dass Sie zweitens von ihm fordern, dass es sich ebenso konsequent daran halten muss. Sie werden staunen, wie [[kooperativ]] Kinder sein können, wenn sie mitentscheiden dürfen. Wenn es trotzdem einmal nicht klappt, liegt es in Ihrer Verantwortung das anzusprechen. Dabei ist es entscheidend, dass Sie selbst auch [[Zuverlässigkeit|zuverlässig]] sind, das heisst, sich konsequent an Ihre eigenen Zusagen halten. Denn nur dann, wird das Vertrauen bestätigt, ansonsten das Kind sehr schnell [[Misstrauen|misstrauisch]] wird.
* '''Verantwortung übertragen:''' Sobald das Kind zu [[wollen]] beginnt, wird es auch den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen (etwas, das es vorher noch nicht verstehen konnte!). Das ist Voraussetzung, wenn dem Kind nun nach und nach auch mehr Verantwortung übertragen werden soll. Denn [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] tragen heisst, die Folgen seines Tuns oder Lassens zu kennen und anzunehmen. Das geht am besten, wenn Sie das Kind selbst [[entscheiden]] lassen, ihm aber zumindest anfangs die Konsequenzen des jeweiligen Entscheids erklären. Wenn das Kind zum Beispiel das Fahrrad mit auf den Spaziergang mitnehmen will, können Sie ihm sagen, dass es das darf, aber das Fahrrad von ihm auch wieder nach Hause geschoben werden muss, wenn es plötzlich keine Lust mehr hat zu fahren (und nicht etwa von Ihnen nachgetragen wird).  
* '''Verantwortung übertragen:''' Sobald das Kind zu [[wollen]] beginnt, wird es auch den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen (etwas, das es vorher noch nicht verstehen konnte!). Das ist Voraussetzung, wenn dem Kind nun nach und nach auch mehr Verantwortung übertragen werden soll. Denn [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] tragen heisst, die Folgen seines Tuns oder Lassens zu kennen und anzunehmen. Das geht am besten, wenn Sie das Kind selbst [[entscheiden]] lassen, ihm aber zumindest anfangs die Konsequenzen des jeweiligen Entscheids erklären. Wenn das Kind zum Beispiel das Fahrrad mit auf den Spaziergang mitnehmen will, können Sie ihm sagen, dass es das darf, aber das Fahrrad von ihm auch wieder nach Hause geschoben werden muss, wenn es plötzlich keine Lust mehr hat zu fahren (und nicht etwa von Ihnen nachgetragen wird).  

Navigationsmenü