Ermuntern: Unterschied zwischen den Versionen

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17 Bytes hinzugefügt ,  13. Juli 2022
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Ermuntern ist ziemlich genau das Gegenteil von [[Nachhelfen]]: Sie fordern das Kind auf, es nochmals und vor allem selbst zu probieren. Das Kind fühlt sich so bestätigt, dass Sie seinen [[Fähigkeiten]] [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]] und kann entsprechendes [[Selbstvertrauen]] aufbauen. Erst wenn das Kind Sie ausdrücklich um Hilfe bittet, sollen Sie ihm helfen. Übernehmen Sie aber nicht einfach, sondern geben Sie dem Kind zum Beispiel einen kleinen Rat oder Hinweis, sodass es nochmals selbst probieren kann.  
Ermuntern ist ziemlich genau das Gegenteil von [[Nachhelfen]]: Sie fordern das Kind auf, es nochmals und vor allem selbst zu probieren. Das Kind fühlt sich so bestätigt, dass Sie seinen [[Fähigkeiten]] [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]] und kann entsprechendes [[Selbstvertrauen]] aufbauen. Erst wenn das Kind Sie ausdrücklich um Hilfe bittet, sollen Sie ihm helfen. Übernehmen Sie aber nicht einfach, sondern geben Sie dem Kind zum Beispiel einen kleinen Rat oder Hinweis, sodass es nochmals selbst probieren kann.  


Als Eltern müssen Sie sich dabei in einer gewissen [[Geduld der Eltern|Geduld]] und [[Toleranz]] üben. Denn erstens folgt das Kind keinem [[Lehrplan]], sondern [[Lernen des Kindes|lernt]] nach [[Lust]] - und sollte das zumindest in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] auch unbedingt dürfen! Und zweitens passieren am Anfang natürlich immer wieder mal einige Missgeschicke, zum Beispiel zu Lasten des schönen Teppichs oder auf Kosten einer zerbrochenen Salatschüssel. Als Eltern müssen Sie letzten Endes selbst abwägen, was Sie zulassen wollen und wo Ihre [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] sind. Allerdings tunt Sie gut daran, sich zumindest anfangs so einzurichten, dass Sie auch kleinere und grössere "Unfälle" verkraften können, ohne dass Sie sich deswegen gleich ärgern müssten.
Als Eltern müssen Sie sich dabei in einer gewissen [[Geduld der Eltern|Geduld]] und [[Toleranz der Eltern|Toleranz]] üben. Denn erstens folgt das Kind keinem [[Lehrplan]], sondern [[Lernen des Kindes|lernt]] nach [[Lust]] - und sollte das zumindest in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] auch unbedingt dürfen! Und zweitens passieren am Anfang natürlich immer wieder mal einige Missgeschicke, zum Beispiel zu Lasten des schönen Teppichs oder auf Kosten einer zerbrochenen Salatschüssel. Als Eltern müssen Sie letzten Endes selbst abwägen, was Sie zulassen wollen und wo Ihre [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] sind. Allerdings tun Sie gut daran, sich zumindest anfangs so einzurichten, dass Sie auch kleinere und grössere "Unfälle" verkraften können, ohne dass Sie sich deswegen gleich ärgern müssten.


==Erfolge und Misserfolge==
==Erfolge und Misserfolge==
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[[Kontraproduktiv]] ist hingegen, wenn dem Kind nebst seinem Missgeschick auch noch [[Vorwürfe der Eltern|Vorwürfe]] gemacht werden, weil es zum Beispiel Ihre "bloss gut gemeinten" Ratschläge nicht befolgt habe und nun "selbst schuld" sei. Erinnern Sie sich, dass das Kind alles zunächst einmal [[Selbst tun|selbst]] [[Erfahrungen|erfahren]] muss, um daraus [[Lernen des Kindes|lernen]] zu können (von wirklichen [[Gefahren]] natürlich abgesehen). Lassen Sie zum Beispiel das Kind ruhig einmal probieren, vorwärts die Leiter runterzuklettern: es wird sehr schnell merken, dass das nicht oder nur sehr schwer geht. Warten Sie mit Ihrem Ratschlag, rückwärts zu gehen, bis es hilfesuchend zu Ihnen schaut (selbstverständlich stehen Sie dabei zumindest anfangs sicherheitshalber daneben).
[[Kontraproduktiv]] ist hingegen, wenn dem Kind nebst seinem Missgeschick auch noch [[Vorwürfe der Eltern|Vorwürfe]] gemacht werden, weil es zum Beispiel Ihre "bloss gut gemeinten" Ratschläge nicht befolgt habe und nun "selbst schuld" sei. Erinnern Sie sich, dass das Kind alles zunächst einmal [[Selbst tun|selbst]] [[Erfahrungen|erfahren]] muss, um daraus [[Lernen des Kindes|lernen]] zu können (von wirklichen [[Gefahren]] natürlich abgesehen). Lassen Sie zum Beispiel das Kind ruhig einmal probieren, vorwärts die Leiter runterzuklettern: es wird sehr schnell merken, dass das nicht oder nur sehr schwer geht. Warten Sie mit Ihrem Ratschlag, rückwärts zu gehen, bis es hilfesuchend zu Ihnen schaut (selbstverständlich stehen Sie dabei zumindest anfangs sicherheitshalber daneben).


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