Gehorchen: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
115 Bytes hinzugefügt ,  28. Juni 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
<metadesc>Dass Kinder lernen müssten zu gehorchen, ist wohl eines der grössten Missverständnisse in der Erziehung.</metadesc>
<metadesc>Dass Kinder lernen müssten zu gehorchen, ist wohl eines der grössten Missverständnisse in der Erziehung.</metadesc>
{{Definition}}
{{Definition}}
Dass Kinder lernen müssten zu gehorchen, ist wohl eines der grössten [[Missverständnisse]] in der Erziehung: Das Ziel der Erziehung sollte nämlich [[Selbständigkeit]] sein, nicht etwa Gehorsam. Und ein selbständiger Mensch handelt [[Freiwilligkeit|freiwillig]]. Als Eltern müssen Sie deshalb [[Lernen der Eltern|lernen]], mit [[Regeln]] zu arbeiten, denn Kinder lieben und brauchen Regeln!  
Dass Kinder lernen müssten zu gehorchen, ist wohl eines der grössten [[Missverständnisse]] in der Erziehung: Das Ziel der Erziehung sollte [[Selbständigkeit]] sein, nicht Gehorsam. Sollen Kinder [[Freiwilligkeit|freiwillig]] tun oder lassen, müssen Sie als Eltern [[Lernen der Eltern|lernen]], konsequent mit [[Regeln]] zu arbeiten. Denn der ursprüngliche Wille des Kindes ist noch roh und ungestüm. Um diesen Willen gewissermassen zu kultivieren, braucht das Kind [[Herausforderungen]] und [[Grenzen]]!  


{{2}}
{{2}}
===Natürliche Kooperationsbereitschaft des Kindes===
===Natürliche Kooperationsbereitschaft des Kindes===
Kinder kommen mit einem vollkommenen [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in ihre Eltern zur Welt. Schon allein deshalb tun und lassen sie, was ihnen die Eltern sagen - jedenfalls solange ihre [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] immer und sofort befriedigt werden. Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] sollen und dürfen Sie deshalb zu Ihrem Kind grundsätzlich immer und zu allem erst einmal [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen (ausser natürlich, es drohen wirkliche [[Gefahren]]). Je mehr das Kind erfährt, dass Ihnen die Bedürfnisse des Kindes wichtig sind, desto mehr wird es später bereit sein, auch Ihre Bedürfnisse zu respektieren. Wenn das Kind also zum Beispiel seinen [[Bewegen|Bewegungsdrang]] genügend ausleben darf, werden Sie schon bald umgekehrt erfahren, dass es Ihnen völlig [[Freiwilligkeit|freiwillig]] folgt, wenn Sie irgendwo irgendeine Besorgung zu erledigen haben (die für Kinder in aller Regel ja nicht gerade spannend ist). Sie brauchen ihm bloss zu sagen, dass Sie zum Beispiel ein Kleid einkaufen wollen und dass es deshalb mit Ihnen mitkommen soll: Wenn es zuvor von Ihnen die Geduld erlebt hat, dass es jeden Stein begutachten durfte, der gerade auf dem Weg lag, wird es Ihnen den entsprechenden Gefallen auch tun. Sie müssen sich dabei bloss bewusst sein, dass Sie die Entscheidung, wann genug Steine untersucht sind, wann immer möglich dem Kind überlassen müssen. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie also der natürlichen [[Kooperativ|Kooperationsbereitschaft]] des Kindes und Sie werden staunen, wie einfach es geht!
Kinder kommen mit einem vollkommenen [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in ihre Eltern zur Welt. Schon allein deshalb tun und lassen sie, was ihnen die Eltern sagen - jedenfalls solange ihre [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] immer und sofort befriedigt werden. Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] sollen und dürfen Sie deshalb zu Ihrem Kind grundsätzlich immer und zu allem erst einmal [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen (ausser natürlich, es drohen wirkliche [[Gefahren]]). Je mehr das Kind erfährt, dass Ihnen die Bedürfnisse des Kindes wichtig sind, desto mehr wird es später bereit sein, auch Ihre Bedürfnisse zu respektieren. Wenn das Kind also zum Beispiel seinen [[Bewegen|Bewegungsdrang]] genügend ausleben darf, werden Sie schon bald umgekehrt erfahren, dass es Ihnen völlig [[Freiwilligkeit|freiwillig]] folgt, wenn Sie irgendwo irgendeine Besorgung zu erledigen haben (die für Kinder in aller Regel ja nicht gerade spannend ist). Sie brauchen ihm bloss zu sagen, dass Sie zum Beispiel ein Kleid einkaufen wollen und dass es deshalb mit Ihnen mitkommen soll: Wenn es zuvor von Ihnen die Geduld erlebt hat, dass es jeden Stein begutachten durfte, der gerade auf dem Weg lag, wird es Ihnen den entsprechenden Gefallen auch tun. Sie müssen sich dabei bloss bewusst sein, dass Sie die Entscheidung, wann genug Steine untersucht sind, wann immer möglich dem Kind überlassen müssen. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie also der natürlichen [[Kooperativ|Kooperationsbereitschaft]] des Kindes und Sie werden staunen, wie einfach es geht!

Navigationsmenü