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Nur wird dieser Wille eben auch sehr schnell auf die Umwelt und deren Bedürfnisse treffen und muss entsprechend gesteuert werden können. Diese Fähigkeit bringt das Kind aber nicht einfach von Natur aus mit, sondern es erwirbt sie erst nach und nach, und zwar genau in dem Masse, wie ihm die Eltern [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] in Form von [[Herausforderungen]] und [[Grenzen]] entgegensetzen. Der Wille muss also gewissermassen kultiviert werden. Das ist vergleichbar mit einem Automotor, der auch nicht immer mit seiner vollen Leistung laufen gelassen werden kann, sondern mit viel Umsicht gesteuert werden muss, vom Leerlauf über mehrere Schaltvorgänge und Beschleunigungsstufen bis zum dosierten Bremsen oder gar zur kontrollierten Vollbremsung. Eltern müssen deshalb lernen, ihrem Kind [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen - und zwar [[laut und deutlich]] (dafür bloss einmal). Kinder können das ohne weiteres akzeptieren, jedenfalls dann, wenn sie zuvor, also in den beiden ersten Lebensjahren, ein bedingungsloses [[Ja des Kindes|"Ja"]] erfahren haben. Kinder hingegen, die schon in der Phase der [[Vertrauensbildung]] (meist völlig unnötige) Einschränkungen erlebt haben, haben viel mehr Mühe, ein "Nein!" akzeptieren zu können. Die Akzeptanz eines "Nein!" setzt ein tragfähiges [[Vertrauen|Vertrauensverhältnis]] voraus. Ist dieses Vertrauen nicht genügend tragfähig, kann das "Nein!" sehr schnell als [[Liebesentzug]] empfunden werden. Es ist denn auch nicht verwunderlich, dass Eltern, die Mühe haben [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, auch nicht wirklich [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen können (und umgekehrt). Die beiden Prinzipien bedingen sich nämlich gegenseitig.  
Nur wird dieser Wille eben auch sehr schnell auf die Umwelt und deren Bedürfnisse treffen und muss entsprechend gesteuert werden können. Diese Fähigkeit bringt das Kind aber nicht einfach von Natur aus mit, sondern es erwirbt sie erst nach und nach, und zwar genau in dem Masse, wie ihm die Eltern [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] in Form von [[Herausforderungen]] und [[Grenzen]] entgegensetzen. Der Wille muss also gewissermassen kultiviert werden. Das ist vergleichbar mit einem Automotor, der auch nicht immer mit seiner vollen Leistung laufen gelassen werden kann, sondern mit viel Umsicht gesteuert werden muss, vom Leerlauf über mehrere Schaltvorgänge und Beschleunigungsstufen bis zum dosierten Bremsen oder gar zur kontrollierten Vollbremsung. Eltern müssen deshalb lernen, ihrem Kind [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen - und zwar [[laut und deutlich]] (dafür bloss einmal). Kinder können das ohne weiteres akzeptieren, jedenfalls dann, wenn sie zuvor, also in den beiden ersten Lebensjahren, ein bedingungsloses [[Ja des Kindes|"Ja"]] erfahren haben. Kinder hingegen, die schon in der Phase der [[Vertrauensbildung]] (meist völlig unnötige) Einschränkungen erlebt haben, haben viel mehr Mühe, ein "Nein!" akzeptieren zu können. Die Akzeptanz eines "Nein!" setzt ein tragfähiges [[Vertrauen|Vertrauensverhältnis]] voraus. Ist dieses Vertrauen nicht genügend tragfähig, kann das "Nein!" sehr schnell als [[Liebesentzug]] empfunden werden. Es ist denn auch nicht verwunderlich, dass Eltern, die Mühe haben [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, auch nicht wirklich [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen können (und umgekehrt). Die beiden Prinzipien bedingen sich nämlich gegenseitig.  


Höchst problematisch ist zudem der häufig gehörte [[Vorwürfe der Eltern|Vorwurf]], das Kind könne das [[Nein der Eltern|"Nein!"]] nicht [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Denn dafür sind einzig die Eltern [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]! Es liegt an Ihnen zu [[Lernen der Eltern|lernen]], dem Kind auch angemessen [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] zu leisten! Das gilt vor allem, wenn das Kind zu [[toben]] beginnt und Ihre Standhaftigkeit braucht.
Höchst problematisch ist zudem der häufig gehörte [[Vorwürfe der Eltern|Vorwurf]], das Kind könne das [[Nein der Eltern|"Nein!"]] nicht [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Denn dafür sind einzig die Eltern [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]. Es liegt an Ihnen zu [[Lernen der Eltern|lernen]], dem Kind auch angemessen [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] zu leisten. Das gilt gerade auch dann, wenn das Kind zu toben beginnt und Ihre Standhaftigkeit braucht. Es geht dabei nicht darum, wer schliesslich "siegt", sondern dass das Kind erfahren kann, dass sein Wille mit dem Ihrigem zusammenstossen kann, dass es aber "trotzdem" geliebt wird. Sie müssen deshalb [[Lernen der Eltern|lernen]], [[Toben#Angemessene_Reaktion|angemessen auf das Toben zu reagieren]].


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