Bequemlichkeit der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''' Unterhaltungselektronik''': Äusserst beliebt, aber höchst [[kontraproduktiv]], ist die Ablenkung des Kindes, das irgendetwas von Ihnen will, mit [[Unterhaltungselektronik]] (auch wenn es sich um angeblich “kindergerechte" handelt!). Zwar funktioniert es meistens, doch müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie das Kind damit geradezu [[anfixen]], also den Nährboden für [[Sucht|süchtiges Verhalten]] legen. Ziehen Sie Ihr Kind besser in Ihren [[Alltag]] mit ein, indem es Ihnen zum Beispiel beim [[Kochen]] oder [[Reinigen]] helfen darf, auch wenn es anfangs natürlich noch mehr Arbeit verursacht, als dass es Arbeit abnehmen kann. Kinder interessieren sich schon von sich aus für Ihre Tätigkeiten und werden später umso einfacher zu motivieren sein, Ihnen im Haushalt [[Mithelfen|mitzuhelfen]], je mehr sie zuvor durften!
* ''' Unterhaltungselektronik''': Äusserst beliebt, aber höchst [[kontraproduktiv]], ist die Ablenkung des Kindes, das irgendetwas von Ihnen will, mit [[Unterhaltungselektronik]] (auch wenn es sich um angeblich “kindergerechte" handelt!). Zwar funktioniert es meistens, doch müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie das Kind damit geradezu [[anfixen]], also den Nährboden für [[Sucht|süchtiges Verhalten]] legen. Ziehen Sie Ihr Kind besser in Ihren [[Alltag]] mit ein, indem es Ihnen zum Beispiel beim [[Kochen]] oder [[Reinigen]] helfen darf, auch wenn es anfangs natürlich noch mehr Arbeit verursacht, als dass es Arbeit abnehmen kann. Kinder interessieren sich schon von sich aus für Ihre Tätigkeiten und werden später umso einfacher zu motivieren sein, Ihnen im Haushalt [[Mithelfen|mitzuhelfen]], je mehr sie zuvor durften!
* '''"Jein"''': Trauen sich Eltern nicht konsequent [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, weil sie zum Beispiel das [[Toben]] des Kindes befürchten, weichen sie gerne mit Floskeln aus wie "Muss das sein?", "Aber, Schatz!", "Das ist doch nicht Dein Ernst, oder?" und ähnliches. Es sind Antworten, die weder "Ja" noch "Nein" bedeuten, sondern eine Mischung aus beidem, also alles offen lassen, sozusagen ein [[Jein|"Jein"]]. Kinder aber brauchen [[Klarheit|klare]] und eindeutige Antworten, ansonsten sie solange nach einer Grenze suchen, bis sie eine erhalten (das ist dann häufig der Moment, in dem die Eltern die Geduld verlieren und [[Überreaktion der Eltern|überreagieren]]).  
* '''"Jein"''': Trauen sich Eltern nicht konsequent [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, weil sie zum Beispiel das [[Toben]] des Kindes befürchten, weichen sie gerne mit Floskeln aus wie "Muss das sein?", "Aber, Schatz!", "Das ist doch nicht Dein Ernst, oder?" und ähnliches. Es sind Antworten, die weder "Ja" noch "Nein" bedeuten, sondern eine Mischung aus beidem, also alles offen lassen, sozusagen ein [[Jein|"Jein"]]. Kinder aber brauchen [[Klarheit|klare]] und eindeutige Antworten, ansonsten sie solange nach einer Grenze suchen, bis sie eine erhalten (das ist dann häufig der Moment, in dem die Eltern die Geduld verlieren und [[Überreaktion der Eltern|überreagieren]]).  
* '''Toben''': "Tobsuchtsanfälle" von Kindern sind für die meisten Eltern zumindest beim ersten Mal nicht einfach zu bestehen. Sie können jedoch schnell [[Lernen der Eltern|lernen]], angemessen auf das [[Toben]] des Kindes zu reagieren. Das fordert insbesondere eine gewisse [[Standhaftigkeit]]. Wenn Sie hingegen aus Furcht vor den Konsequenzen einfach nachgeben, kann das Kind nicht lernen, mit seinem Willen konstruktiv umzugehen. Zudem haben Sie das Problem nicht gelöst, wenn sie ihm einfach aus dem Weg zu gehen versuchen. Ganz im Gegenteil: Das Kind wird weiterhin und zudem je länger desto heftiger nach Grenzen suchen. Der Höhepunkt dieses [[Macht|Machtkampfes]] wird dann regelmässig mit dem Einsetzen der [[Pubertät]] erreicht, also zu einem Zeitpunkt, zu dem Sie Jugendlichen meistens schon rein kräftemässig kaum mehr gewachsen sein werden. Sie tun deshalb gut daran, Ihre Erziehungsarbeit schon in den ersten Jahren zu erfüllen, sodass Sie es danach umso leichter haben werden.
* '''Toben''': "Tobsuchtsanfälle" von Kindern sind für die meisten Eltern zumindest beim ersten Mal nicht einfach zu bestehen. Sie können jedoch schnell [[Lernen der Eltern|lernen]], angemessen auf das [[Toben]] des Kindes zu reagieren. Das fordert insbesondere eine gewisse [[konsequent|Standhaftigkeit]]. Wenn Sie hingegen aus Furcht vor den Konsequenzen einfach nachgeben, kann das Kind nicht lernen, mit seinem Willen konstruktiv umzugehen. Zudem haben Sie das Problem nicht gelöst, wenn sie ihm einfach aus dem Weg zu gehen versuchen. Ganz im Gegenteil: Das Kind wird weiterhin und zudem je länger desto heftiger nach Grenzen suchen. Der Höhepunkt dieses [[Macht|Machtkampfes]] wird dann regelmässig mit dem Einsetzen der [[Pubertät]] erreicht, also zu einem Zeitpunkt, zu dem Sie Jugendlichen meistens schon rein kräftemässig kaum mehr gewachsen sein werden. Sie tun deshalb gut daran, Ihre Erziehungsarbeit schon in den ersten Jahren zu erfüllen, sodass Sie es danach umso leichter haben werden.


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